In der 24 SSW empfehlen viele Frauenärzte Risikoschwangeren einen Zuckerbelastungstest zu machen. Der Grund: Zwischen der 23. SSW und 27. Schwangerschaftswoche lässt sich der Schwangerschaftsdiabetes gut diagnostizieren und bei Bedarf behandeln. Doch was ist das für eine Form von Diabetes, welche Risiken gehen davon aus und wie kann sie behandelt werden?
Was ist Schwangerschaftsdiabetes und wie erkennt man sie?
Als Schwangerschaftsdiabetes, auch Gestationsdiabetes, wird die im Volksmund als Zuckerkrankheit bekannte Erkrankung bezeichnet, wenn sie erstmals in der Schwangerschaft auftritt. Wie bei anderen Diabetesformen auch, hat die Erkrankte einen sehr hohen Blutzuckerspiegel weil der Körper nicht genügend Insulin produziert. Dieses Hormon wird von der Bauchspeicheldrüse ausgeschüttet und reguliert den Blutzuckerspiegel. Dies kann durch die hormonellen Veränderungen in der Schwangerschaft bedingt sein. Meist verschwindet der Gestationsdiabetes nach der Entbindung wieder. In der Regel erkennen Schwangere den Diabetes nicht selbst, Anzeichen können aber starker Durst, häufige Toilettengänge, starker Gewichtsverlust und große Müdigkeit sein.
Welche Auswirkungen kann die Erkrankung auf die Schwangerschaft haben?
Ein nicht behandelter Diabetes kann auf die Schwangerschaft und das Kind Auswirkungen haben. Der Zucker geht durch den gemeinsamen Blutkreislauf von Mutter und Kind in die Plazenta über, die das Kind versorgt. Dies kann dazu führen, dass der Stoffwechsel des Kindes gestört wird, schlimmstenfalls kann das Kind sterben. Viel wahrscheinlicher wird das Kind aber sehr groß werden. Das kann die Entbindung komplizierter machen, unter Umständen ist dann ein Kaiserschnitt vor der 40. Schwangerschaftswoche nötig. Kinder, deren Mütter an Gestationsdiabetes erkrankt waren, leiden häufiger unter Neugeborenengelbsucht, die jedoch recht gut behandelt werden kann. Aber auch später kann ein unbehandelter Diabetes in der Schwangerschaft dazu führen, dass das Kind später gesundheitliche Probleme hat. Daher ist es sinnvoll, den Diabetes zu erkennen und zu behandeln.
Wie wird der Gestationsdiabetes behandelt?
Der Zuckerbelastungstest in der 24 SSW sorgt in der Regel dafür, dass der Diabetes rechtzeitig erkannt wird. Die Behandlung erfolgt dann meist in einer diabetologischen Schwerpunktpraxis. Bei leichteren Formen der Diabetes analysiert der behandelnde Arzt die Ernährung und gibt Empfehlungen. Dazu gehört meist die Reduktion von Zucker in den Mahlzeiten zugunsten von Vollkornprodukten. Zusätzlich sollten sich die Schwangeren sportlich betätigen, auch hier gibt der Arzt Empfehlungen. Sollte die Diabetes schon zu stark ausgeprägt sein, so verschreibt der Arzt in der Regel Insulin-Injektionen, die sich die Schwangere allein verabreichen kann.
Diabetes in der Schwangerschaft
Der Gestationsdiabetes ist eine Erkrankung, die erstmals in der Schwangerschaft auftritt und nach der Entbindung in der Regel wieder verschwindet. Unbehandelt ist diese Erkrankung hauptsächlich eine Gefahr für das Kind, die Entbindung kann zusätzlich für die Mutter kompliziert werden. Die Zuckerkrankheit während der Schwangerschaft kann durch eine zuckerreduzierte Ernährung und Sport gut behandelt werden.
Video: Schwangerschaftsdiabetes
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