Wie entwickelt sich das Baby in der 9. Schwangerschaftswoche, welche Veränderungen durchlebt der eigene Körper und gibt es etwas, worauf werdende Mütter besonders achten sollten? Diese und weitere Fragen rund um den 3. Monat der Schwangerschaft werden im folgenden näher betrachtet.
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- Babys Entwicklung - Gerade mal so groß wie eine Erdbeere
- Veränderungen am Körper der Mutter - Lust auf saure Gurken mit Schokolade?
- Wissenswertes, Tipps und Ratschläge - die erste große Vorsorgeuntersuchung
- Zwischen Heißhungerattacken und Arztbesuchen
- Video: Schwangerschaft: SSW 9 - Schwangerschaftswoche 9
Babys Entwicklung – Gerade mal so groß wie eine Erdbeere
Die SSW 9 ist eine besondere Woche, denn von nun an bezeichnet man das Ungeborene nicht länger als Embryo, sondern als Fötus. Auch kann man bei einer Ultraschalluntersuchung nun sicher feststellen, ob vielleicht sogar Zwillinge erwartet werden. Mehr und mehr kann man außerdem menschliche Züge sowie die Bewegungen von Armen und Beinen, während des Ultraschalls, erkennen. Der so genannte „Schwanzteil“ verschwindet und der Rumpf verlängert sich. Nur der Kopf wirkt im Vergleich zu seinem Körper noch immens groß. Man erkennt Hände und Füße mit Fingern und Zehen. Der Fötus misst in der 9. Schwangerschaftswoche circa 2,5 cm, also nicht viel größer als ein Gummibärchen.
Die Organe des Fötus sind jetzt vollständig ausgebildet. Sie wachsen lediglich noch. Noch nicht zusammen gewachsene Schädelplatten schützen nun das Gehirn, was noch enorm wachsen wird. Auch beginnt es sich in seine einzelnen Bereiche (wie Steuerung von Hören, Sehen, Bewegung etc.) aufzuteilen. Die Vernetzung zwischen Nerven- und Muskelzellen findet statt.
Der Fötus bewegt sich von nun an viel, was die werdende Mutter jedoch noch nicht spüren kann. Es kann auch bereits auf äußere Reize (wie Lärm und Licht) reagieren. In der 9. Schwangerschaftswoche ist das Baby etwa 7 Wochen alt, was sich rechnerisch ermitteln lässt.
Veränderungen am Körper der Mutter – Lust auf saure Gurken mit Schokolade?
Mit Beginn von SSW 9 kann man beträchtliche Veränderungen an sich, vor allem aber an den Brüsten, feststellen. Die Milchproduktion wird bereits vorbereitet, was sich durch empfindsame, schwere Brüste andeutet. In den kommenden Schwangerschaftswochen werden die Brüste noch weiter wachsen, jedoch nimmt die Empfindlichkeit dann deutlich ab.
Eine Menge Frauen sind nun sensibler gegenüber Gerüchen, bis hin zum Erbrechen, oder bekommen richtige Heißhungerattacken auf bestimmte Speisen. Dennoch sollte nun umso mehr auf eine ausgewogene Ernährung geachtet werden, um dem Baby die nötigen Bausteine zuführen zu können, die es für seine Entwicklung benötigt, wie beispielsweise Eiweiße, Kohlenhydrate, Fette, Vitamine und Mineralstoffe, um einmal die wichtigsten zu nennen.
Auch auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr sollte geachtet werden. Täglich mindestens zwei Liter Flüssigkeit, am besten in Form von Mineralwässern sind empfehlenswert. Das optimale Mineralwasser enthält bereits viel Kalzium, Magnesium und etwas Folsäure, ist angereichert mit Vitaminen (B6 und B12) und ist natriumarm. Viel Trinken beugt in jedem Fall einer Blaseninfektion vor, welche in der Schwangerschaft häufig auftreten kann und verdünnt das Blut, was wiederum einer Thrombose vorbeugen kann. Vermieden werden sollten unbedingt Rohmilchprodukte, zum Beispiel Weichkäse, denn darin können Bakterien (Listerien) lauern, die über die Plazenta hinweg in den Fötus gelangen und dort eine Infektion hervorrufen.
Wissenswertes, Tipps und Ratschläge – die erste große Vorsorgeuntersuchung
Verzichten sollte man auch in der 9. Schwangerschaftswoche selbstverständlich auf Alkohol! Besonders in den ersten drei Monaten ist das Gehirn des Fötus durch Alkohol stark gefährdet. Alkohol ist ein Nervengift, welches die Gehirnzellen abtöten kann und somit zu geistigen Behinderungen und beispielsweise Zwergenwuchs führt.
Falls man vor der Schwangerschaft keinerlei Sport gemacht hat, ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um damit anzufangen. Schwimmen, Yoga oder Spazierengehen bezeichnet man als geeignete und wohltuende Sportarten in der Schwangerschaft. Vor allem das Schwimmen wird als sehr entspannend empfunden. Es regt den Kreislauf an und besonders mit zunehmender Schwangerschaft und wachsendem Bauch wird es um so angenehmer. Eher ungeeignet sind dagegen Sportarten, welche die Gelenke stark beanspruchen oder Dehnungsübungen.
Zwischen SSW 9 und 12 steht eine große Vorsorgeuntersuchung an, in der der Frauenarzt das Gewicht, den Blutdruck und den Hämoglobingehalt im Körper der Mutter feststellt. Wichtige Fragen zur Schwangerschaft kann man dabei dem Arzt stellen. Mittels Ultraschall wird nun die Größe des Fötus gemessen und in der SSL (= Scheitel-Steiß-Länge) angegeben. Dadurch kann der errechnete Geburtstermin angepasst werden. Auch die Herztätigkeit des Babys wird jetzt mit dem CTG regelmäßig bestimmt.
Zwischen Heißhungerattacken und Arztbesuchen
Morgenübelkeit, Heißhungerattacken, Veränderungen am eigenen Körper, erste Ultraschallbilder vom Baby – so eine Schwangerschaft ist schon etwas besonderes und kann sehr aufregend sein. Viele Hochs und Tiefs macht man durch. Achtet man auf seine eigene Gesundheit, ausgewogene Ernährung und nimmt die regelmäßigen Arztbesuche und Vorsorgeuntersuchungen wahr, so gibt man seinem heranwachsenden Baby die besten Möglichkeiten mit, sich gesund und normal zu entwickeln.
Video: Schwangerschaft: SSW 9 – Schwangerschaftswoche 9
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