Werdenden Eltern wird geraten, einen Geburtsvorbereitungskurs zu besuchen. Dieser Kurs dient verschiedenen Zwecken: Er soll Mütter mit dem nötigen Wissen über Schwangerschaft und Geburt versorgen, soll Ängste nehmen, Fragen beantworten und auf den Alltag mit Baby vorbereiten. Darüber hinaus werden Kontakte zu anderen werdenden Müttern hergestellt. Das kommt Eltern und Kind zugute. Nur: Worauf kommt es beim Geburtsvorbereitungskurs überhaupt an? Gibt es Unterschiede?
Schwerpunkt der Kurse unterscheidet sich
Generell werden Geburtsvorbereitungskurse von Hebammen angeboten. Denn diese verfügen über das nötige Wissen und Können, sie dürfen Frauen auf die Geburt vorbereiten, während Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit betreuen, können medizinischen Rat geben. Dennoch unterscheiden sich die Kurse voneinander. Manche Kurse legen mehr Wert auf gymnastische Übungen, sind auf körperliche Entspannung und Vorbereitung fokussiert, nehmen unter Umständen Yoga mit ins Programm.
Andere Kurse beschäftigen sich mehr mit der anatomischen Seite von Schwangerschaft und Geburt oder gehen ausführlich auf die Pflege und den Alltag mit Kind ein. Welchen Kurs man wählt, hängt einerseits vom Angebot ab, andererseits aber auch von den persönlichen Präferenzen. Wer immer sportlich aktiv war, den Sport während der Schwangerschaft nicht mehr ausüben kann und Ausgleich sucht, wird eher einen sportlich orientierten Kurs wählen, während ängstliche Eltern vor allem beim ersten Kind einen Schwerpunkt auf Pflege und Alltag mit Kind präferieren.
Video: Geburtsvorbereitungskurs: Die Geburt in der Theorie – Teil 1
Die Chemie muss stimmen
Oft kommen werdende Eltern über den Geburtsvorbereitungskurs in Kontakt mit der Hebamme, die den weiteren Verlauf der Schwangerschaft begleitet, bei der Geburt anwesend ist und darüber hinaus als Ansprechpartnerin fungiert. Die Kursleiterin wird die Familie also wirklich längere Zeit und in intimen Situationen begleiten. Natürlich gehört zu einem Geburtsvorbereitungskurs auch dazu, dass der Ort der Geburt besprochen wird. Verschiedene Möglichkeiten sollten vorgestellt werden. Obwohl viele Babys in Krankenhäusern zur Welt kommen, ist es natürlich auch möglich, einfach zu Hause zu bleiben und den neuen Erdenbürger in den eigenen vier Wänden in Empfang zu nehmen.
Allerdings begleitet nicht jede Hebamme eine Hausgeburt. Eine andere Möglichkeit ist die Geburt in einem Geburtshaus. Hier sind oft mehrere Hebammen tätig, die allesamt Geburten in diesem Haus betreuen und die junge Familie unter Umständen auch ein bis zwei Nächte zur Beobachtung da behalten. Für den Geburtsvorbereitungskurs ist wichtig, dass diese Möglichkeiten vorgestellt und bei Interesse auch ausführlich besprochen werden.
Zum Elternsein gehören Zwei
Es hat sich in den deutschsprachigen Ländern bereits herumgesprochen: Eltern sind immer zwei. Dementsprechend richten sich viele Geburtsvorbereitungskurse auch nicht alleine an die werdenden Mütter, sondern beziehen die werdenden Väter mit ein. Wer berufstätig ist und ohnehin keine Lust auf Paarabende hat oder alleinstehend ist, braucht keinen Geburtsvorbereitungskurs für Paare.
Umgekehrt ist es so, dass werdende Väter auch so ihre eigenen Fragen haben und entweder gemeinsam mit ihrer Partnerin oder vielleicht sogar alleine im Rahmen von Männerabenden von der Kursleitung erfahren wollen, was da alles auf sie zukommt. Bevor man sich zum Kurs anmeldet, lohnt es also, die Besetzung und Teilnahme zu klären.
Kursbeschreibung sorgfältig lesen und Termine beachten
Normalerweise steht in der Kursbeschreibung alles drin, was man wissen muss. Sowohl die einzelnen Termine als auch an wen genau sich der Kurs richtet sind angegeben. Viele Kursleitende geben außerdem die geplanten Inhalte an, so dass von Anfang an klar ist, welchen Schwerpunkt der Kurs hat und ob alle gewünschten Inhalte abgedeckt sind. Es lohnt also, sich vor der Anmeldung gründlich zu informieren.
Titelbild: © istock.com – pojoslaw
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