Tipps, wie Sie Ihren Kindern den neuen Partner am besten vorstellen

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Neuer Partner in Patchwork-Familie
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Alleinerziehende haben es in vielerlei Hinsicht nicht leicht. Ist ein neuer Partner im Spiel, die Liebe ganz frisch und wunderbar und lautes Singen vor Glück nicht zu umgehen, kommt ein ganz neues Problem auf. Dem Kind den neuen Partner vorzustellen ohne eine Konkurrenzsituation heraufzubeschwören – geht das?

Das sollten Sie beachten

So eine Patchwork-Familie ist etwas Wunderbares und kommt in allen Gesellschaftsschichten vor. Sie gehört zum gängigen Familienmodell, doch bis das Gebilde rund um den neuen Partner und eventuelle Stiefgeschwister funktioniert, ist es oft ein anstrengender Weg.

Daher sollte man gleich zu Anfang darauf achten keine groben Fehler zu begehen und die Situation unnötig zu erschweren. Dem Kind den neuen Partner vorzustellen ist wichtig, denn die beiden sollen sich ja gut verstehen und Kinder dürfen und sollen ganz frei heraus sagen können, was sie vom neuen Freund oder der neuen Freundin halten. Grundsätzlich sollte Folgendes beachtet werden:

  • der Zeitpunkt muss stimmen
  • es muss Rücksicht auf das Alter des Kindes genommen werden
  • man sollte nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen und den neuen Partner vielleicht erst einmal als „normalen“ Freund vorstellen
  • ein unkompliziertes Kennenlernen in lockerer Runde garantiert einen guten Anfang

Natürlich ist das alles kein endgültiger Garant dafür, dass es zwischen dem Kind und dem neuen Partner klappt, doch es ist ein guter Anfang.

Dem Kind den neuen Partner vorstellen – wann ist der richtige Zeitpunkt?

Dem Kind den neuen Partner vorstellen ist also mit Fingerspitzengefühl verbunden. Vor allem zum Zeitpunkt scheiden sich die Geister.

Es hat Vorteile den Partner so schnell wie möglich in sein Leben samt Kind einzubinden, denn so stellt sich gleich zu Beginn heraus, ob der Nachwuchs mit dem Neuen oder der Neuen gut kann.

Ist das nicht der Fall, investiert man weder zu viel Zeit, noch zu viele Gefühle in eine Partnerschaft, die am Ende sowieso nicht klappt, weil die Kinder nicht einverstanden sind.

Man muss sich aber auch darüber im Klaren sein, dass es keine Lösung ist, jede Woche eine neue Errungenschaft mit nachhause zu bringen. Kinder werden zusätzlich verwirrt, da sie oftmals noch an der Trennung der Eltern hängen.

Andere raten dazu, länger damit zu warten bis das Kind den neuen Partner kennenlernt. Denn dann hat man erst einmal Zeit für sich zu entscheiden, ob die Beziehung Zukunft hat und auch eventuellen Problemen mit den Kindern standhält.

Aus dem Blickwinkel der Kinder

Dem Kind den neuen Partner vorstellen erfordert Mut, denn oft bedeutet es für den Nachwuchs, dass die Beziehung zwischen Mama und Papa endgültig vorbei ist. Das kann schwierig sein, aber auch nützlich. Kinder haben so die Möglichkeit einen Schlussstrich zu ziehen und sich nicht immer wieder Hoffnungen zu machen.

Es muss auch klar gemacht werden, dass der neue Freund den Vater nicht ersetzt und die neue Partnerin kein Mutterersatz ist. Die Kinder sollten neue Lebenspartner als zusätzliche Bereicherung betrachten, die an ihrem Leben teilhaben und an ihrer Erziehung mitwirken – auf einer freundschaftlichen Basis.

Nichts ist schlimmer für Kinder als eine Person, die gerade erst kennengelernt wurde und sich nun über Ermahnung und Autorität in das funktionierende Gebilde der Familie einmischt.

Daher sollten Alleinerziehende vorab mit dem neuen Partner abklären, was erlaubt ist und was nicht. Nichts ist für den Neuen schlimmer als ungewollt zum ungeliebten Eindringling zu werden und in Zukunft unendliche Diskussionen mit den rebellierenden Patchwork-Kindern zu führen.

Zeit für Entwicklung

Einem Kind den neuen Partner vorstellen ist kein einfaches Unterfangen, aber es ist auch ohne große Katastrophen machbar. Die Situation an sich wird zu Anfang angespannt sein, denn alle müssen sich erst einmal kennenlernen. Ist das Eis gebrochen, so kann eine freundschaftliche Basis aufgebaut werden, die auf einem respektvollen Miteinander begründet ist.

Video: Neue Beziehung! Wie sag ich’s meinen Kindern? Tipps vom Experten

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Titelbild: © istock.com – pixelheadphoto

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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