Fast 70 Prozent aller gewickelten Kinder leiden mindestens einmal im Leben an einem geröteten Hintern. Die Eltern sind nicht selten verzweifelt und sorgen sich, ihr Baby könnte anstatt an einer eher harmlosen Windeldermatitis auch an Windelsoor erkrankt sein.
- Erste Anzeichen der Windeldermatitis
- Wunder Babypo: Anzeichen von Windelsoor
- Video: Erstausstattung fürs Baby
- Was ist Windelsoor?
- Kostenlose Infobroschüre beantragen
- Vorsorge ist die beste Sorge - Präventionsmöglichkeiten
- In trockenen Tüchern: Gesunde Babyhaut
- Video: Wickeltasche und Pflegeprodukte zum Wickeln
Erste Anzeichen der Windeldermatitis
Als Säugling in einem modernen Industriestaat kommt man um die Wegwerf-Plastik-Windel nicht herum. So praktisch und vor allem hygienisch diese heutzutage sind, sie haben auch ihre Nachteile. Windeln schließen den ausgeschiedenen Urin und den Stuhlgang des Säuglings ein und absorbieren ihn. In den ersten Monaten geschieht die Darm- und Blasenentleerung allerdings extrem häufig.
So bildet sich eine Art Feuchtekammer und die zarte, empfindliche Babyhaut ist den aggressiven Bestandteilen der Ausscheidungen schutzlos ausgeliefert. Sie rötet sich, weicht auf, weist an manchen Stellen sogar Schwellungen auf und führt zu einer Berührungsempfindlichkeit. Davon betroffen sind die äußeren Genitalien, der Po, die Oberschenkel sowie die Leistenregion.
Die Epidermis eines Säuglings ist dünner als die der Erwachsenen und daher poröser. Durch die Poren dringen die Nässe und die Stoffwechsel-Endprodukte in die Haut ein und schädigen sie. Bei einer Dermatitis sollten Eltern rasch handeln. Wer die Anzeichen missachtet riskiert, dass sich daraus ein wesentlich schmerzhafter und langwieriger Windelsoor entwickelt.
Wunder Babypo: Anzeichen von Windelsoor
Ist die Windeldermatitis einfach nur eine Reaktion der Haut auf äußere Einflüsse, hat sich beim Windelsoor ein Pilz am Körper des Säuglings eingenistet. Deutlich wird dies an den roten Pusteln, die sich überall im Windelbereich verbreiten. Die entzündeten Stellen werden von einem dünnen, weißen Kranz umgeben. Auslöser dafür ist der Hefepilz Candida albicans.
Video: Erstausstattung fürs Baby
Was ist Windelsoor?
Er kommt in der Darmflora eines jeden Menschen vor und ist vom Immunsystem auch normalerweise leicht in Schach zu halten. Bei einem Neugeborenen sind die Abwehrkräfte vergleichsweise schwach. Der Pilz kann ungehemmt den Körper befallen. Entdeckt man schuppige, gerötete, aufgeweichte und von oben genannten Pusteln befallene Hautareale, ist in jedem Fall ein Arzt aufzusuchen.
Charakteristisch für den Windelsoor ist, dass er sich innerhalb kürzester Zeit auf die gesamte Windelregion ausbreitet, bei manchen kleinen Patienten gar darüber hinaus. Mit der Gabe eines Antimykotikas, also eines pilzhemmenden Mittels kann gegen den Soor vorgegangen werden. Die betroffenen Stellen sind einzucremen oder mit den verabreichten Tropfen zu beträufeln. Meist erfolgt eine Heilung rasch und das Kind ist binnen weniger Tage beschwerdefrei.
Weitere Infos finden Mütter und Väter auf www.recordati.de/mirfulan.
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Vorsorge ist die beste Sorge – Präventionsmöglichkeiten
Urin ist aggressiv und Babypo’s sind zartbesaitet. Diese Diskrepanz verlangt von verantwortungsbewussten Eltern schon im Vorfeld achtsam zu sein und eine mögliche Windeldermatitis und den daraus resultierenden Windelsoor sprichwörtlich im Keim zu ersticken. Übermäßige Hygiene wirkt sich kontraproduktiv aus.
Wer den ohnehin ständig in einem feucht-warmen Umfeld liegenden Po täglich badet, schädigt die Haut zusätzlich. Für die Entfernung von Kotresten und Urinrückständen sollten unparfümierte Feuchttücher verwendet werden. Mit einem sauberen, ausgekochten Tuch die Stellen vorsichtig trockenwischen. Beim Windelsoor ist die Unterwäsche des Babys regelmäßig zu wechseln und möglichst als Kochwäsche zu reinigen.
Auf dem Wickeltisch dürfen sich Eltern betroffener Kinder ruhig Zeit lassen. Windeldermatitis-geplagte Haut freut sich über viel Luft und Bewegungsfreiheit. Außerdem werden auf diese Weise Hitzestauungen gemildert. Das Windelwechseln sollte bald nach dem „Befüllen“ geschehen – empfindliche Babypo’s sind möglichst trockenzuhalten. Saure, scharfe Speisen unterstützen den Windelausschlag; stillende Mütter haben auf sie zu verzichten.
In trockenen Tüchern: Gesunde Babyhaut
Nichts ist schöner, als das Lachen eines Kleinkindes. Damit auch von Windelsoor und -dermatitis geschundene Säuglinge bald wieder fröhlich sein können, sind einige Maßnahmen zu beachten. Halten sich Eltern daran und schenken sie ihrem Kind vor allem die Möglichkeit nach Herzenslust zu strampeln, werden die lästigen, schmerzhaften Rötung und geschwollenen Areale bald verschwunden sein.
Video: Wickeltasche und Pflegeprodukte zum Wickeln
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Titelbild: shutterstock.com – Evgeny Atamanenko
Bild Baby mit Mütze: shutterstock.com – Angela Waye
Bild Baby 2 mit Windel: shutterstock.com – Pakhnyushcha
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