Es gibt wenig, worüber man so gut und ausgiebig diskutieren kann in Deutschland wie die Kindererziehung. Was wem in welchem Alter gut tut, ist meist gar nicht die Frage – was unabdingbar für eine gesunde Entwicklung ist, schon eher. Dabei wird jeder Schritt überdacht und nach Handlungsempfehlungen gesucht. So stellt sich auch die Frage, wie lange die Kinder in einem Schlafsack schlafen sollten.
Kein Schlafsack ist kein Todesurteil
Der Babyschlafsack hat im Babybett durchaus seine Daseinsberechtigung: Babys geraten manchmal mit dem Kopf unter die Bettdecke und können bei mangelnder Aufmerksamkeit von Seiten der Erwachsenen eventuell ersticken. Sie strampeln unter Umständen die Bettdecke zurück und bekommen kalte Ärmchen, was unangenehm ist und den Schlaf empfindlich stört.
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Insofern ist ein Schlafsack tatsächlich eine gute Sache. Dass nicht alle Kinder den Schlafsack mögen und unter Umständen in einem dicken Schlafanzug* oder eng in einen Pucksack* gewickelt viel besser schlafen, ist die andere Sache. Es ist jedenfalls kein sicheres Todesurteil für das Kind, wenn es nie im Schlafsack liegt, sondern mit oder ohne Decke, gepuckt, gewickelt oder in der Hängematte schläft.
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Schlafsack für Neugeborene, bei Gefallen auch länger
Der vorherige Abschnitt hat es schon deutlich gemacht: Der Schlafsack ist als Sicherheitsmaßnahme für Neugeborene gedacht. Babys, die gerne darin liegen, dürfen das tun, so lange sie es toll finden. Es gibt keine Altersbeschränkung – schließlich schlafen auch Jugendliche und Erwachsene auf Besuch, bei Reisen, auf dem Zeltplatz oder einfach mal so im Schlafsack.
Zu beachten gilt allerdings, dass der Schlafsack bei Babys wie auch Kleinkindern (und größeren Kindern) regelmäßig gewaschen wird. Das Säckchen sollte so hygienisch wie der Schlafanzug, die Schlafwäsche, das Kissen gehalten werden.
Es sollte also auf jeden Fall ein zweiter Schlafsack der gleichen Größe – zu finden bei ebay.de – bereit liegen, damit bei längeren Trockenzeiten nach dem Waschgang niemand wach bleiben muss. Etwas schwieriger ist die Größe zu bestimmen. Neugeborene mögen es normalerweise, wenn sie eine recht enge Begrenzung rund um ihren Körper fühlen können. Wenn der Schlafsack seitlich anliegt und den Beinen und Füßen ein wenig Spielraum gibt, passt der Schlafsack. Kleinkinder sehen das schon wieder anders.
Schlafsack gibt Bewegungsfreiheit für die Kinder
Der Schlafsack verhindert das alles, verhindert, dass sich die kleinen strampelnden Beinchen in Decken und deren Bezug verheddern, verhindern, dass nackte kleine Füßchen aus dem Bett hängen und laut Uroma eine schlimme Erkältung verursachen.
Im Schlaf werden die Tageserlebnisse verarbeitet
Die Kinder verarbeiten im Schlaf die Tageserlebnisse und da in diesem Alter der Bewegungsapparat mit sämtlichen Funktionen ausgiebig getestet wird, schlafen die meisten Eltern neben kleinen Fußballern, Primaballerinen und Boxweltmeistern. Da ist Bewegungsfreiheit gefragt, der Schlafsack sollte sich nicht um die Beine und die Mitte wickeln, sondern auch bei lebhaften Träumen angenehm bleiben. Im Kindergarten- bis Grundschulalter lehnen viele Kinder zu Hause den Schlafsack ab, eine Bettdecke „wie die Großen“ wollen sie haben. Das ist selbstverständlich in Ordnung. Auch laut schlafsack.net muss die Bettdecke hinsichtlich der Größe zu den Schlafgewohnheiten des Kindes passen, wie vorher der Schlafsack zum Kind passen musste.
Persönliche Präferenzen sind wichtiger als alle Ratschläge
Im Grunde genommen geht es darum, dass Babys und Kinder gut schlafen, sich im Schlaf optimal erholen können und danach ausgeruht und fit sind. Erholsamer Schlaf bewirkt nicht nur, dass die Laune gut bleibt, sondern ist auch für die optimale Entwicklung von Gehirn und Nerven wichtig. Es ist also gar nicht so wichtig, wie lange Kinder im Schlafsack schlafen – wichtiger ist, dass sie sich wohl fühlen und gut schlafen. Und wenn das bis ins Jugendalter nur im Schlafsack geht, ist das genauso in Ordnung, wie wenn bei einem einjährigen Kind der Schlafsack zugunsten einer Bettdecke* entsorgt wird.
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Titelbild: © nikkos – shutterstock.com
Worauf muss man beim Kauf eines Schlafsacks für Babys eigentlich achten? Ist nur der Preis wichtig? Ist gut gleich besser? Leider gibt es ja tausende Modelle…
Hallo Rainer, danke für deinen Kommentar! Ja du hast du recht, die Entscheidung fällt nicht immer leicht. Ich überlege auch schon einen umfangreichen Schlafsacktest für Babys zu veröffentlichen. Mir fehlt nur leider im Moment ein wenig die Zeit.
Schöne Grüße,
Michaela
Vielen Dank für die schnelle Antwort. Das ist schade, aber mit Kind verständlich 🙂 Werde regelmäßig hier vorbei schauen, ob sich was ergeben hat.
Also unseren kleinen Helden haben wir auch von kleinauf in einem Babyschlafsack schlafen lassen. Als er dann größer wurde (drei Jahre), hielt er es aber partout nicht mehr in seiner „Zwangsjacke“ aus, weil es sich während des Schlafens wirklich viel bewegt hatte.
Schöner Artikel…ich denke der letzte Abschnitt trifft es ganz gut: Ohne Probenliegen geht es nicht 🙂 Wir nehmen z.B. immer unser richtiges Bettzeug mit in den Campingurlaub 🙂
bei der Kälte die wir gerade haben (-7,6° Bayern) ist es echt wichtig einen gutens Schlafsack für die kleinen zu haben.
Danke für den Beitrag
grüße euer
Marco