Nach den ersten 12 Wochen einer Schwangerschaft, mit Übelkeit und vielen hormonbedingten Hochs und Tiefs hat sich der Körper einigermaßen an die Veränderungen und Hormonschwankungen gewöhnt. Es beginnt das sogenannte Wohlfühltrimester. Dieses zweite Drittel genießen die meisten Frauen. Doch was, wenn in der 25. SSW vermehrt Stimmungsschwankungen auftreten? Erfahren Sie mehr über typische Schwangerschaftsanzeichen.
Alles hat einen guten Grund
Willkommen im letzten Drittel der Schwangerschaft. In der 25. Schwangerschaftswoche hat Ihr Körper bereits tief greifende Veränderungen erfahren. So langsam wird es anstrengend. Die körperlichen Auswirkungen sind zu sehen, der Babybauch wächst. Beschwerden, wie Müdigkeit, schwere Beine oder Rückenschmerzen machen das Leben allmählich kompliziert.
Je mehr das Baby wächst, desto häufiger müssen Sie zur Toilette, um den fortwährenden Blasendruck genüge zu tun. Einsetzendes Sodbrennen kann die ein oder andere Nacht im Liegen unmöglich machen. Finanzielle Fragen und Zukunftsängste belasten nicht nur Sie, auch ihre Partnerschaft kann auf die Probe gestellt werden. Jobfragen oder ob das Baby gesund sein wird, quälen Sie.
Hormone und Ihre Folgen
Stimmungsschwankungen in und nach der 25. Schwangerschaftswoche sind hinsichtlich der Umstände zwar ganz normal und nichts Kurioses. Jedoch können diese wiederum Auswirkungen auf Sie selbst und Ihr soziales Umfeld haben.
Ein wichtiges Kapitel hierbei ist die Partnerschaft. Nicht jeder Partner reagiert immer und zu jeder Zeit verständnisvoll. Sie fühlen sich vielleicht selbst nicht mehr attraktiv und projizieren das auf den Partner. Obwohl viele Männer ihre Schwangere Frau sehr attraktiv finden.
Reagieren Sie nicht mit Rückzug, Frustessen oder vermehrtem Rauchen. Dies schadet nur dem Baby. Es gibt andere Möglichkeiten mit den Umständen und dem Umfeld ins Reine zu kommen. Und wie gesagt: Alles ist ganz normal! Auch in und ab der 25. SSW.
Über Gefühle zu reden ist sehr wichtig
Der erste Schritt ist eine gewisse Akzeptanz der Lage. Sie können nichts dafür, Sie sind von den Schwankungen Ihrer Hormone gesteuert.
Reden ist hier die beste Medizin. Mit dem Partner vor allem. Vielleicht fühlt auch er sich mit der neuen Situation überfordert. Aber auch mit Familienmitgliedern und Freunden mit eigenen Kindern, sie werden das am besten verstehen.
Ihr Frauenarzt oder Ihre Hebamme haben ein offenes Ohr und werden Sie unterstützen. Mit Ratschlägen und eventuell mit Homöopathie. Ca. 10 % aller schwangeren Frauen leiden während der Schwangerschaft an einer kleinen bis mittleren Depppression.
Dies ist angesichts der Umstände nicht unnormal. Versuchen Sie sich abzulenken. Legen Sie Wellnesstage ein, mit Friseur, Nagelstudio und dergleichen. Oder verbringen sie den ein oder anderen schönen Abend mit Ihrem Partner. Gehen Sie nach draußen, starten Sie Unternehmungen. Ziehen Sie sich nicht zurück.
Jeder kann betroffen sein
Halten Sie sich immer wieder vor Augen, dass in diesem Rahmen alles normal ist. Jede werdende Mutter kann betroffen sein. Ob sie schon Kinder hat oder das Erste gerade unterwegs ist.
Selbst Frauen, die sich absolut auf ihr Wunschkind freuen, haben plötzliche Tiefs. Das liegt in der Natur der Sache. Auch diese Zeit wird vorbei gehen. Und schon bald können Sie Ihren kleinen Schatz im Arm halten.
Weiterlesen: 26. SSW (Schwangerschaftswoche): Die Fruchtwasseruntersuchung
Artikelserie: Alle Schwangerschaftswochen im Überblick.
Foto: © Igor Mojzes – Fotolia.com