Binationalen Beziehungen eine Chance geben

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Junges Paar am Strand
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Die Liebe lässt sich nicht planen. Oft trifft sie zwei Menschen vollkommen unvorbereitet und das Verlieben läuft ganz anders, als der Einzelne es sich vorgenommen hat.

Wenn der Traumprinz eine andere Nationalität hat

Der erste Blick ist zauberhaft, zwei Menschen verlieren sich in den Augen des anderen. Ein Lächeln, ein tiefer Blick und bei beiden entsteht die Gewissheit, dass man sich unbedingt kennen lernen sollte. Treffen sich zwei Menschen unterschiedlicher Nationalitäten, wird dies bereits im ersten Gespräch deutlich. Wenn beide Partner offen mit der Situation umgehen und bereit sind, sich auf diese Besonderheit in der Liebesbeziehung einzulassen, können auch binationale Beziehungen gute Chancen haben.

Wichtig ist, dass die Unterschiede wahrgenommen werden. Die rosarote Brille schadet jeder Beziehung, binationale Beziehungen können an ihr zerbrechen. Damit die binationale Beziehung eine Chance hat, sollten sich beide Partner respektvoll gegenüber den unterschiedlichen Werten zeigen und besprechen, wie sie mit den kulturellen Unterschieden umgehen.

Unterschiede als Bereicherung erleben

Binationale Beziehungen sind nichts für Gewohnheitstiere. Wer in seiner Beziehung nur einen Ruheplatz gegen den Alltagsstress sucht, ist mit einer solchen Beziehung überfordert. Wer bereit ist, in seiner Beziehung seinen Horizont zu erweitern und zu wachsen, der kann mit einem Partner aus einem anderen Kulturkreis eine große persönliche Bereicherung erleben.

In binationalen Beziehungen lautet die wichtigste Regel, dass keine Wertungen erfolgen. Wer seine eigene Kultur und Nationalität über die des Partners stellt, wird scheitern.

Jeder der beiden hat seinen individuellen Lebensweg und beide Wege haben in die gemeinsame Liebe geführt. Beide Partner sollten sich darin üben, wertfrei zu lauschen, wenn der andere aus seiner Kultur berichtet. Keiner der Partner sollte sich der Illusion hingeben, den anderen in seine Kultur hinein zu ziehen. Kultur ist ein gewachsenes Gut, das sich nicht einfach verändern lässt.

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Die Umgebung bleibt draußen

Eine Liebesbeziehung ist eine private Angelegenheit. Nur die beiden Partner müssen miteinander klar kommen. Familie, Freunde und andere Menschen aus dem Umfeld dürfen die Beziehung unterstützen und fördern, aber nicht behindern. Daher ist gerade in binationalen Beziehungen ein hohes Maß an ungestörter Zweisamkeit und Intimität wichtig. Wenn die Partner enge Kontakte zu Außenstehenden pflegen, ist es möglich, dass diese Gruppen gegen die Beziehung arbeiten. Sie wollen schließlich niemanden aus ihrem Kreis an eine andere Kultur verlieren. Das ist ein normales Gruppenverhalten.

Das Paar muss lernen, sich gemeinsam abzugrenzen und nur diejenigen an der Beziehung zu beteiligen, die sie auch respektieren. Das ist besonders in Konflikten wichtig. Im Streitfall sollten die Partner daher einen unbeteiligten Dritten zu Rate ziehen statt Familienangehörige oder Freunde. Sonst besteht die Gefahr, dass aus einem ganz normalen Beziehungskonflikt ein Kulturstreit wird.

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Grundregeln in Krisensituationen:

Beide Partner sollten sich auf gemeinsame Grundregeln einigen, die speziell in Krisensituationen gelten:

  • Loyalität gegenüber dem anderen Partner
  • Diskretion, kein Tratsch über den Partner in der eigenen Kulturgruppe
  • Hilfe bei unbeteiligten Dritten suchen

Versuch macht klug

Binationale Beziehungen können besonders erfüllend sein, wenn beide Partner Kompromisse eingehen können und sich tolerant und wohlwollend begegnen. Die Anforderungen sind zwar hoch, aber wenn Paare diesen Ansprüchen gerecht werden, haben sie gute Aussichten auf ein intensives und dauerhaftes Liebesglück.

Tipp: Paarberatungsstellen für binationale Beziehungen finden Sie hier.

Titelbild: © istock – jacoblund

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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