Kreative finden mit Crowdfunding immer öfter Unterstützung bei der Finanzierung ihrer Projekte. Abseits des Mainstreams bringen damit Schaffende und Interessierte spannende Ideen zur Umsetzung.
- Ein Gegenpol zur Massenproduktion
- Erfindungen oder Musikalben als crowdfunding
- Video: Crowdfunding - lohnende Investition oder Risiko?
- Kinderbuch mit außergewöhnlichen Illustrationen
- Wie das Crowdfunding funktioniert
- Schon mit Kleinstbeträgen dabei sein!
- Video: Netzrevolution oder Kulturfinanzierung?
- Schöner Trend mit hohem Nutzenfaktor
Ein Gegenpol zur Massenproduktion
Die Idee des Crowdfundings stammt aus den USA. Sogar Barak Obama nutzte das Prinzip, um seine Präsidialkampagne mitzufinanzieren. Seit mehreren Jahren wird das Verfahren immer bekannter. Crowdfunding ermöglicht die Beschaffung der nötigen Gelder, um Ideen umzusetzen, die nicht ins Programm großer Verlage oder Konzerne passen würden. So gibt es immer wieder pfiffige Ideen die mittels Crowdfunding umgesetzt wurden, wie zum Beispiel der Stromberg-Kinofilm.
Erfindungen oder Musikalben als crowdfunding
Oft sind es Erfindungen, Independent-Filme oder Musikalben, mit denen Akteure überzeugen können. Im Internet gibt es verschiedene Portale, über die Schaffende ihre Projekten vorstellen. Neben manchmal durchaus bekannten Musikern haben vor allem unbekannte Erfinder oder Künstler die Möglichkeit, die Finanzierung ihrer Idee auszubauen. Eine davon ist Julia Reiter.
Video: Crowdfunding – lohnende Investition oder Risiko?
Kinderbuch mit außergewöhnlichen Illustrationen
Die Münchnerin ist studierte Designerin und hat ein Kinderbuch illustriert. Es handelt von der ungewöhnlichen Freundschaft zwischen einer Katze und einem Fisch. Dafür hat sie jede einzelne Seite mit Bildern versehen. „Es steckt eine Menge Herzblut in diesem Büchlein“, beschreibt sie ihr Projekt bei startnext. Dort erklärt sie auch, was ihrer Meinung nach der Unterschied zu den meisten Kinderbüchern ist:
Ich bin der Meinung, dass Bücher heutzutage immer ideenloser gestaltet werden,… ich habe auch großen Wert auf Typografie und Farbe gelegt. Außerdem wollte ich die Illustrationen so gestalten, dass sie nicht den Text beschreiben, sondern die Fantasie beflügeln.
Mit diesen besonderen Vorstellungen treffen die Künstler auch den Nerv ihrer Unterstützer. Wer von der Idee überzeugt ist, kann Geld spenden oder die Aktion unterstützen und dafür nach Zustandekommen ein Geschenk zurück erhalten.
Wie das Crowdfunding funktioniert
Wer ein Konzept mit Hilfe von Crowdfunding umsetzen möchte, startet auf einem der Portale ein Projekt. Mit einem Video, Fotos und Beschreibungen bzw. Erklärungen wird die Idee vorgestellt, und kann von Besuchern des Portals eingesehen werden. Wer von dem Vorhaben überzeugt ist und dessen Umsetzung unterstützen möchte, kann nun Geld spenden oder für die Investition eines bestimmten Betrages eine bestimmte Gegenleistung erhalten. Im Falle von Julia Reiter kann mit verschiedenen Unterstützungsbeträgen zum Beispiel das Buch selbst, ein Postkartenset oder ein Plakat erworben werden.
Schon mit Kleinstbeträgen dabei sein!
Die Projekte werden für einen bestimmten Zeitraum ausgeschrieben, in dem ein festgelegtes Fundingziel erreicht werden muss. Der einzelne Unterstützer kann schon mit Kleinstbeträgen als Sponsor dabei sein. Am Ende ist die Summe wichtig, die insgesamt eingenommen wurde.
Wird das angestrebte Ziel nicht erreicht, kommt das Projekt nicht zustande und die Unterstützer erhalten ihr Geld zurück. Abgesehen von der finanziellen Förderung können die Sponsoren die Projekte unterstützen, indem sie über soziale Medien die Idee in die Welt hinaustragen und so weitere mögliche Interessenten darauf aufmerksam machen.
Video: Netzrevolution oder Kulturfinanzierung?
Schöner Trend mit hohem Nutzenfaktor
Crowdfunding ist ein spannendes Instrument. Es ist hilfreich für engagierte Macher und eine gute Gelegenheit für potenzielle Nutzer, etwas Interessantes mit auf den Weg zu bringen. Die Anzahl der Geldgeber entscheidet, ob ein Produkt relevant genug ist, um realisiert zu werden. Es lohnt sich, ab und zu einen Blick in die Portale zu werfen, was gerade – sozusagen – am Start ist.
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Bild: © Pressmaster – shutterstock.com
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