Jährlich erkranken in Deutschland etwa 1.800 Kinder vor Ihrem 15.Lebensjahr an Krebs. Die Überlebenschancen haben sich in den letzten 30 Jahren zwar erheblich verbessert, trotzdem bleibt die Erkrankung eines Kindes eine extreme Belastung. Die Deutsche Kinder Krebshilfe informiert, welche Unterstützungsmöglichkeiten Kindern, Eltern und Geschwistern zu stehen, wie die Qualität der Versorgung sichergestellt wird und wo sich Betroffene austauschen und informieren können.
Krebs bei Kindern
Hinter der Diagnose Krebs steckt eine Vielzahl verschiedener Krankheitsbilder. Ebenso vielfältig sind die noch ungelösten Fragen zur Entstehung, Diagnostik und Therapie. Entsprechend riesig ist das Spektrum an Forschungsprojekten. Hier ist es wichtig Schwerpunkte zu setzen und zu unterstützen.
Krebs ist die zweithäufigste Todesursache bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Von Leukämie, über Lymphtumore, Hirn– und Nierentumoren, sowie bei Jugendlichen auch Weichteil– und Knochentumore sind die häufigsten Krebsarten im Kindesalter. Gar nicht vertreten sind Lungenkrebs oder Hautkrebs, die sich eher durch eine ungesunde Lebensweise entwickeln.
Die Kinder Krebshilfe hat sich als Ziel gesetzt, die Kinder und ihre Familien in dieser schweren Zeit zu unterstützen – sowohl in der Klinik, als auch nach der akuten Behandlungsphase zu Hause.
Video: Erfahrungsberichte – Krebserkrankung bei Kindern
Ziele der Deutschen Kinder Krebshilfe
- Optimale Therapien
- Erhöhung der Heilungschancen
- Verbesserung der Lebensqualität
Das Engagement bezieht sich besonders auf Patientengruppen, deren Behandlung problematisch und die Prognose vergleichsweise ungünstig ist. Um sich diesem Ziel anzunähern, werden jedes Jahr neue Projekte gestartet. Die Finanzierung und Realisierung erfolgt, neben anderen Gesellschaften, durch die Deutsche Kinder Krebshilfe.
Forschungsaktivitäten sollen einen Gewinn für das krebskranke Kind ergeben. Mit der Förderung von Therapiestudien wird ein bedeutender Beitrag geleistet, dass krebskranke Kinder und Jugendliche nach dem aktuellen Erkenntnisstand der Forschung auf gesichertem Niveau behandelt werden.
Stiftung Deutsche Kinder Krebshilfe
Die Stiftung mit Sitz in Bonn wurde 1996 gegründet. Sie ist eine Tochterorganisation der Deutschen Krebshilfe, die ein Stiftungskapital von über 26 Millionen Euro vorhält.
Mit der Stiftungsgründung im September 1974 durch die Ärztin Mildred Scheel begann in Deutschland das erste richtige Engagement für krebskranke Erwachsene und in der Folge auch krebskranke Kinder. Aussage der Frau des damaligen Bundespräsidenten: „Die Hilfe für krebskranke Kinder- und Jugendliche muss zur kontinuierlichen Aufgabe der Deutschen Krebshilfe gehören.“
2012 stellte die Deutsche Krebshilfe 8,7 Millionen Euro für Kinderkrebsprojekte zur Verfügung. Darüber hinaus war die Deutsche Krebshilfe mit der Bereitstellung von 39,6 Millionen Euro Spendengelder für die Krebsforschung der größte private Geldgeber auf diesem Gebiet im deutschsprachigen Raum.
Die Stiftung stellt Mittel zur Verfügung, um:
- Kinderkrebszentren und Spezialstationen auf- und auszubauen
- Behandlungsrichtlinien zu entwickeln
- Elternhäuser und Elternwohnungen in Kliniknähe einzurichten
- Nachsorgekliniken für krebskranke Kinder und Jugendliche zu unterstützen
- Ausbildungs– und Fördermaßnahmen zu unterstützen
Spenden sind so wichtig!
Alle Aktivitäten der Deutsche Kinder Krebshilfe werden ausschließlich über Spenden finanziert. Gelder aus der Pharmaindustrie werden nicht angenommen. Die Deutsche Kinder Krebshilfe finanzieren auf diese Weise fast alle laufenden Therapiestudien bei Kindern. Denn jedes krebskranke Kind hat die Chance verdient, gesund zu werden!
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Titelbild: ©iStock.com/Frantab
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