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Eine moderne Familie schon vor 2000 Jahren

Eigentlich wollte ich über eine moderne Familie vor 2000 Jahren berichten. Über eine junge Frau, die viel Stärke und Vertrauen aufbringen musste, um ledig eine Kind zu erwarten. Maria wurde eine Rolle zugeschrieben, die so gar nicht passte.

Sie würde geächtet sein und aus der Familie ausgeschlossen werden. – Es gab Joseph, von dem man wusste, dass er nicht der Vater sein konnte.
Die jungen Leute wurden dennoch ein Paar. Sie widersprachen den Regeln der damaligen Zeit und bildeten eine „Patchwork-Familie“. Zu einem Teil annehmend und zum anderen Teil leiblich! Sie lebten vor, was eigentlich unmöglich schien. Sie waren nicht reich, hatten aber ihr Auskommen. Die Familie hielt in Liebe zusammen und vertrauten sich und der Umwelt. Sie sorgten sich. Ihr Leben war bestimmt nicht leicht.

Die Leidensgeschichte Jesu

Die Kinder- und Jugendjahre von Jesus sind vielleicht normal verlaufen, aber es kann auch sein, dass dieser junge Mensch nicht einfach zu führen war. Es ist schade, dass nichts über die Kindheit und das Erwachsenwerden des Gottessohn berichtet wird. Es gibt offiziell nur eine Überlieferung. In seinem jungen Leben gab es bestimmt Höhen und Tiefen. Von Joseph wird als Familienvater leider auch nicht groß berichtet, obwohl er eine wichtige Rolle übernommen hatte.
Wir hören erst wieder durch die Leidensgeschichte Jesu von Maria, der Mutter, die viel ertragen musste und ihr Kind nie verließ. Sie war immer bei ihm. Sie vertraute einfach auf Gott und konnte bestehen. Es war eine Zeit des Umbruchs mit politischen Verstrickungen, Ungerechtigkeiten und Verrat. Die Menschen sehnten sich nach einem freien Leben im Einklang mit der Natur. Es musste, sollte sich etwas verändern.

Maria erweist uns heute noch die Gnade auf sie blicken zu können, wenn wir in Not geraten und Hilfe brauchen

Wir tragen ihre Geschichte und das Leben der heiligen Familie als Vorbild in unseren Herzen. (heilige – heil sein) Jetzt könnte ich noch viele Vergleich zur heutigen Zeit aufführen. Doch vom Schreibtisch aus fällt mein Blick gerade auf einen Bucheinband. Dieses Buch stelle ich zu Weihnachten immer nach vorne. Es enthält Briefe, Gedichte und Geschichten von namhaften Autoren aus älterer Zeit. Diese sind zwar in altem Deutsch gedruckt, aber beim Lesen kann man feststellen, dass manches doch sehr modern geblieben ist.

Beim Blättern in diesem Buch finde ich folgendes Gedicht:

Autor: Heinrich Hoffmann (1809-1894 (Struwwelpeter Hoffmann)

König Nußknacker „König Nußknacker, so heiß ich.
Harte Nüsse, die zerbeiß`ich.
Süße Kerne schluck`ich fleißig;
doch die Schalen, ei! die schmeiß`ich
Lieber Andern hin,
Weil ich König bin.
Aber seid nicht bang!
Zwar mein Bart ist lang,
Und mein Kopf ist dick
Und gar wild der Blick;
Doch was thut denn das?
Thu`kein`m Menschen was;
Bin im Herzensgrund,
Trotz dem großen Mund,
Ganz ein guter Jung`,
Lieb`Veränderung; Amüsir`mich gern Wie die großen Herrn;
Arbeit wird mir schwer
Und dann mag ich sehr
Frommen Kindersinn
Weil ich König bin.“

Die alte und neue Zeit – In alten Versen sichtbar, ein Abbild unserer neuen Gesellschaft.

Das Gedicht „König Nussknacker“ hat mich schon vor langer Zeit irgendwie magisch angezogen. Damals musste die Klasse meines Sohnes eine Weihnachtsfeier in der Schule vorbereiten. Jeder sollte einen Beitrag leisten. Ich weiß heute gar nicht mehr, ob es noch in der Grundschule war oder schon in der Realschule. Es ist lange her, aber ich erinnere mich noch genau wie wir, Tom und ich, das Gedicht auf Kartonpapier geschrieben haben und es an den Seiten schmückten.

Als das fertig war, machten wir uns Gedanken, wie er das Gedicht seinen Mitschülern und den Eltern präsentieren könnte. Er wollte den Text möglichst frei und auswendig aufsagen. Damit aber nichts passieren konnte, machten wir ihm eine Karte.- Heute nennet man das, moderieren mit Karte.- Tom wollte eine blaue Jacke mit goldenen Knöpfen tragen und eine schwarze Hose. Einen Zylinder hatten wir bei Papa im Schrank entdeckt und mit einem schwarzen Kosmetikstift malte er sich einen Schnurbart.

Jetzt gingen wir das Gedicht Vers für Vers durch und übten die Betonung und eine jeweils richtige Gestik ein.
Da stand der kleine Mann und übte. Wir hatten viel Spass bei den Proben. Wie Tom so jede Geste zeigte, viel ihm und mir auf, dass der Text zwar alt war, aber die Gestik genau in seine Zeit, seine Generation passte:

Der stolze König, der alle Nüsse knackte.
Heute knackt man die Probleme. Es sind die Herausforderungen für die Jungen.

Die Schalen schmeißt man anderen hin.
Das heißt vielleicht: Seht doch zu wie ihr fertig werdet. Ich bin der Boss, kaltschnäuzig und scheinbar emotionslos.

Aber seid nicht bang!
Jetzt und in den folgenden Versen wird Milde und Herzensgüte präsentiert.

Der große Kalte wird warm und herzensgut!
Es kehrt sich um.

Der kleine Junge ist ein junger Erwachsener
Er liebt die Veränderung und amüsiert sich gerne, doch

Arbeit fällt ihm schwer.
Das heißt nichts anderes als: Klare Ansage und Struktur mag er nicht. – Und so wird im der Lohn, das Geld fehlen, um sich zu amüsieren und vor allem zu leben.

Er mag frommen Kindersinn
Er, der König möchte liebender Familienvater sein..

Der Gründer, der Schöpfer im ewig gleichen Kreislauf aller Generationen ist – „Christ König“!

Es ist schon bemerkenswert, was man alles so lesen und transportieren kann. Jeder kann ja seine eigene Interpretation finden. Die Parallelen müssen einem aber erst einmal auffallen. Für manche werden sie deutlich, – für andere nicht. So spielt das Leben!
Verschiedene Meinungen dürfen nebeneinander bestehen und Erfahrungen können ausgetauscht werden. Wir hätten sonst nichts zu diskutieren, zu erörtern und zu erzählen.

Stöbern Sie mal wieder in alten Büchern und nicht nur am Computer im Internet. Es lohnt sich bestimmt!!!

Ich wünsche allen eine besinnliche Adventszeit, fröhliche Weihnachten und eine gutes neues Jahr.

Bildquelle: © doris oberfrank-list – Fotolia.com

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