Einschulungstest: Welche Aufgaben erwartet mein Kind?

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Kind sitzt am Schreibtisch zwischen Büchern und zusammengeknülltem Papier und kämpft mit Hausaufgaben
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Neben der Vorfreude auf den Schulanfang bereitet vielen Eltern nicht selten ein Thema Kopfzerbrechen: der Einschulungstest, bei dem das Vorschulkind auf seine Schulfähigkeit getestet wird. Keine Panik! Mit diesen Aufgaben ist beim Einschulungstest für die Grundschule zu rechnen.

Die wichtigsten Fakten zum Einschulungstest

Da jedes Bundesland in Deutschland sein eigenes Schulgesetz besitzt, innerhalb dessen die Schulpflicht geregelt wird, sind Zeitpunkt, Inhalt sowie Rahmenbedingungen des Einschulungstests folglich Ländersache. In der Regel liegt das durchschnittliche Alter, in dem die Kinder eingeschult werden, bei sechs Jahren. Naht der Termin zum Einschulungstest, sind Eltern oft verunsichert, was an diesem Tag auf ihr Kind zukommt und ob es die Prüfung auch bestehen wird.

Wichtig: Es gibt beim Einschulungstest kein Versagen! Das Verfahren zur Prüfung der Schulfähigkeit ist deshalb keinesfalls mit den späteren Testsituationen vergleichbar und läuft entsprechend unkompliziert – und vor allen Dingen kindgerecht – ab. Der Test dient vorrangig dazu, einen Eindruck über das Entwicklungslevel des Vorschulkindes zu erlangen. Eventuelle Defizite lassen sich meist bis zur Regeleinschulung beheben. Die optimale Entscheidung über die Schulreife soll demnach nicht nur den individuellen Unterschieden eines jeden Kindes gerecht werden, sondern gleichzeitig auch verhindern, dass die Schule zum möglichen Stressfaktor für das Kind wird.

Der Einschulungstest: Aufgaben & Ablauf

Der Einschulungstest gleicht einem Gespräch, das zahlreiche kindgerechte Elemente beinhaltet. Das Kind wird mithilfe der Einschulungstest-Aufgaben auf Fähigkeiten untersucht, welche sich innerhalb mehrerer Jahre entwickelt und gefestigt haben – und zwar auf ganz natürliche Weise. Auch wenn der Test von Bundesland zu Bundesland variieren kann, besteht er meist aus zwei Teilen:

  1. Körperliche Untersuchung: Neben einem Seh- und Hörtest werden bei der körperlichen Untersuchung auch Gewicht und Größe des Kindes kontrolliert. Auch die Grobmotorik und der Gleichgewichtssinn werden von den Prüfenden untersucht. Wirbelsäule sowie Füße des Kindes werden beim Einschulungstest ebenfalls auf mögliche Fehlstellungen hin überprüft.
  2. Sprachentwicklung & Merkfähigkeit: Auf spielerische Art und Weise wird der Entwicklungsstand des Kindergartenkinds getestet. Wie gut ist seine Sprache bereits entwickelt? Kann es sich schon seinen Geburtstag oder seine Adresse merken und auch korrekt wiedergeben? Mithilfe von erfundenen und lustigen „Quatschwörtern“ wird die auditive Merkfähigkeit überprüft. Das Zeichnen eines Symbols (z.B. Kreuz, Stern) gehört ebenfalls zu den häufig gestellten Einschulungstest-Aufgaben. Auch Fragen zum Sozialverhalten sind Bestandteil des Tests. So sollen die Kinder oftmals die Namen ihrer liebsten Freunde nennen, die ebenfalls in die Schule kommen.

Der Test wurde nicht bestanden. Was nun?

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Grundsätzlich gilt: Ein Kind soll von Anfang an Spaß am Lernen haben und die Schule mit Freude besuchen. Kein Vorschulkind muss daher beim Einschulungstest perfekt abschneiden. Auch schon rechnen zu können, ist nicht wichtig!

Gilt das Kind jedoch nach dem Einschulungstest als noch nicht schulfähig, reagieren Eltern oftmals mit Enttäuschung oder gar Selbstzweifeln auf die Nachricht. Doch auch wenn das Kind nun ein Jahr später als erwartet eingeschult werden sollte: Eltern sollten diese Tatsache vielmehr als Chance für ihr Kind ansehen, noch ein weiteres Jahr voller Unbeschwertheit im Kindergarten verbringen zu können – ganz ohne neue Grundschulregeln. Die Auswertung des Tests gibt zudem wichtige Hinweise darauf, welche Defizite es im kommenden Jahr noch auszubessern gilt. Bei bestehenden Sprachschwierigkeiten kann ein Logopäde Abhilfe schaffen. Ein Therapeut sollte allerdings wirklich nur dann aufgesucht werden, wenn eine Therapie unumgänglich ist. Oftmals reicht jedoch das eine „geschenkte“ Jahr völlig aus.

Einschulungstest – Aufgaben sind kein Grund zur Panik!

Bei Eltern ruft das Wort „Test“ häufig Unbehagen hervor. Dabei darf der Einschulungstest für die Grundschule keinesfalls mit den Bewertungsmodellen gleichgesetzt werden. Die Einschulungstest-Aufgaben dienen ausschließlich der Einschätzung, ob das Vorschulkind bereits die Fähigkeit besitzt, den Schulalltag als spannendes neues Lernfeld zu meistern – und zwar mit Spaß und Lerneifer.

 

Titelbild: ©iStock.com – BrianAJackson

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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