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Energiespartipps für Familien

Im Gegensatz zur Börse, wo der Stromeinkauf mit 3,8 Cent pro Kilowattstunde auf einem neuen Rekordtief liegt, werden die Stromtarife in den Privathaushalten kräftig anziehen. Knappe 30 Cent wird eine Kilowattstunde Strom wert sein, da die Ökostrom-Umlage 2014 auf über 6 Cent steigen soll. Vor allem Familien mit Kindern werden von den neuen Kostenexplosionen betroffen sein.
Wie die Umweltschutzorganisation BUND berichtet, ist an der Stromverteuerung unter anderem die Industrie mit ihren Privilegien schuld. Immer häufiger werden Firmen von der Umlage für das Erneuerbare-Energien-Gesetz befreit. Diese Kosten werden letztlich auf die Privathaushalte verteilt. Der BUND begrüßt diese Technik überhaupt nicht. Er spricht sich dafür aus, dass Privilegien nur noch in Härtefällen gewährt werden.

Stromkosten für Familien steigen bis zu 70 Euro

Die Umlagen dienen dazu, Erneuerbare Energien wie Wind-, Solar- oder Biogasanlagen mit festen Vergütungen zu fördern. Da jedoch die Förderbereiche immer größer werden, explodieren auch die Förderkosten, was sich negativ auf den Strompreis auswirkt. Wenn nun Großkonzerne gerade von den Zusatzkosten befreit werden, muss letztlich die kleinste Zelle der Gesellschaft – die Familie – die zusätzlichen Aufwendungen aufbringen. Ob der Staat bereit sein wird den großen Firmen die Privilegien aufzukündigen bleibt fraglich. Schließlich wird nicht nur an der Mehrwertsteuer verdient – macht laut Verivox bei 70 Euro Strommehrkosten 11 Euro – sondern auch an den Großkonzernen. Diese können schließlich durch die immensen Kostenersparnisse am deutschen Standort gehalten werden, was indirekt Geld in die leeren Staatskassen spült.

Stromkosten senken

Für junge Familien ist es oft schwer die Stromkosten zu senken, da nicht die nötigen Rücklagen vorhanden sind, um sämtliche Stromgeräte auf den neuesten energiesparenden Stand zu bringen. Allerdings können auch kleine Veränderungen Erfolge aufweisen. So muss die Wäsche nicht immer auf 60 Grad inklusive Vorwäsche gewaschen werden und jedes Mal, wenn der Trockner aus bleibt, weil die Wäsche auf der Leine hängt, freut sich das Portemonnaie.

Eine abschaltbare Steckerleiste bringt im Durchschnitt 10 Euro Ersparnis pro Jahr, Energiespar- statt Glühbirnen 8,– pro Birne und ein Wasserkocher zur Warmwasserbereitung ca. 9 Euro. Wenn nun zusätzlich neue Geräte gekauft oder alte getauscht werden sollen, kann man auch mit kleinen Dingen anfangen. So sparen ein Dampfkochtopf und ein Kaffeeautomat mit integrierter Warmhaltekanne jeweils um die 15 Euro pro Jahr.

Und wenn mit der Zeit tatsächlich über eine neue Waschmaschine, Trockner oder Spülmaschine nachgedacht wird, sollte man unbedingt dem Eu-Energielabel Beachtung schenken. Energieeffiziente Geräte bekommen ein A+++, stromintensive Geräte werden mit einem D oder schlechter deklariert.

Tarifwechsel in Betracht ziehen

Jeder zu teuer bezahlte Stromtarif kann geändert werden. Dazu muss nicht immer zwingend der Stromvertragspartner gewechselt werden. Oftmals wird der Strom über die ortsansässigen Gemeindewerke bezogen. Diese verkaufen sehr gerne den Grundtarif; manchmal zahlt man diesen auch, weil man früher Single war. Doch eine zwischenzeitliche Heirat und Familienzuwachs bergen neue Möglichkeiten. Viele Stadtwerke bieten Familientarife an, die um einiges günstiger sind, wie der Stromgrundtarif. Manchmal sind diese Familientarife so preiswert, dass sich ein Wechsel zu einem neuen Stromanbieter nicht lohnt. Vielleicht wird es nun sogar interessant, einen Ökostromtarif zu beziehen.

Und wenn nach der nächsten teuren Stromrechnung doch ein Tarifwechsel in Betracht gezogen wird? Dann können über einen Strompreisvergleich im World Wide Web ohne Probleme kostenlos die verschiedenen Stromtarife verglichen werden. Ein Vergleich führt übrigens nicht automatisch zu einem Abschluss. Für diesen muss erst ein Antragsformular ausgefüllt werden.

Ausblick

An höheren Strompreisen kann ein Privathaushalt nichts ändern und ob sich in Zukunft die Politik dazu entschließt, das Fördermodell neu zu gestalten, bleibt fraglich. Dies bedeutet jedoch nicht, dass das Geld zum Fenster hinaus geworfen werden muss. Mit kleinen Änderungen kann schon viel erreicht werden, um den Strombarometer niedrig zu halten.

Titelbild: © iStock – AndreyPopov

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Michaela Lieber: Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.
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