Erkältung bei Neugeborenen – Was gilt es zu beachten?

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Mutter überprüft Fieber bei Neugeborenem
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Eines vorweg: Die Erkältung bei Neugeborenen ist zwar sehr unangenehm, aber fast immer völlig ungefährlich. Das Immunsystem befindet sich noch in der Entwicklung und ist deshalb gegen die etwa 200 bekannten Erkältungsviren noch nicht resistent.

Die kleine Nase auf sanfte Weise frei bekommen

Weinen und quengelig sein begleitet die Erkältung bei Neugeborenen. Das größte Problem ist oftmals die verstopfte Nase, denn Säuglinge atmen noch nicht durch den Mund und die verstopfte Nase ist für sie dann noch problematischer, als für uns Erwachsene. Durch die ausgetrockneten Schleimhäute, die dann auch noch anschwellen und viel Sekret absondern, sind die Atemwege verengt und nicht nur das Atmen, sondern auch das Trinken wird beschwerlich.

Damit sich das Sekret aus der Nase löst, müssen Eltern aber nicht auf die klassischen, chemischen Nasentropfen zugreifen. Sehr wirksam und dabei schonend für die Nase ist es, wenn stark verdünnte Kochsalzlösung aus der Apotheke vorsichtig in die Nase eingeträufelt wird. Danach sollte der Säugling auf dem Unterarm in die Bauchlage gebracht werden, denn so kann das verflüssigte Sekret gut ablaufen und das Atmen wird erleichtert.

Beobachten sollten Eltern immer, ob das Baby Fieber bekommt und Schmerzsymptome zeigt. Dann kann sich in den noch sehr engen Kanälen der Ohren eine Mittelohrentzündung anbahnen – und die gehört umgehend in die Hände eines erfahrenen Arztes.

Dem Säugling die Erkältung erleichtern

Dem Baby hilft es sehr, wenn es viel Ruhe bekommt. Wenn die Mama sich mit dem Säugling auf das Sofa kuschelt, fühlt sich der kleine Patient schon viel wohler. Besucher sollten auf andere Termine verschoben werden, denn das Baby kann sonst sehr unruhig werden.

Viel frische Luft hilft bei der Erkältung bei Neugeborenen auch weiter. Das Baby wird dafür warm eingepackt und windgeschützt in den Kinderwagen gelegt. Die frische Luft sorgt dafür, dass die Atemwege sich beruhigen und außerdem können die kleinen Patienten durch das sanfte Schaukeln des Kinderwagens oft besser schlafen, als im eigenen Bettchen. Wer einen Balkon oder eine Terrasse hat, kann das Baby am Tag auch warm eingepackt sein Nickerchen draußen, statt im Kinderzimmer abhalten lassen.

Häufiges Stillen sorgt für reichlich Flüssigkeitszufuhr, die sehr wichtig für Neugeborene mit einer Erkältung ist.

Heißer Wasserdampf und kühle Luft erleichtert die Beschwerden

Feuchte Luft ist sehr gut gegen eine Erkältung. Da das Neugeborene noch nicht inhalieren kann, können Eltern Alternativen nutzen. Dazu sollte das Baby mit ins Bad genommen werden. Die aufgedrehte Dusche, aus der nur heißes Wasser läuft, befeuchtet die Luft. Das löst den Schleim aus den Atemwegen und den Nasengängen. Das Baby wird sich sofort wohler fühlen und sich beruhigen.

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Kühle Luft bei Hustenanfälle

Bestehen beim Säugling hartnäckige Hustenanfälle, kann kühle Luft helfen. Dazu setzen sich Eltern mit dem warm eingepackten Säugling an das geöffnete Fenster. Ist es draußen zu kalt, kann der Kühlschrank eine Alternative sein. Bei geöffneter Tür entströmt ihm gerade so viel kühle Luft, wie für die Linderung der Hustenattacke notwendig ist.

Die Erkältung vergeht schnell wieder

Im Regelfall verläuft die Erkältung beim Baby über einen Zeitraum von 10 Tagen. Gefährlich ist sie üblicherweise nicht, auch wenn Eltern mit ihrem Baby leiden. Lediglich dann, wenn hohes Fieber auftritt oder die Atmung des Säuglings sich stark verschlechtert, muss der Arzt umgehend aufgesucht werden. Dann können Mittelohrentzündung oder sogar eine Lungenentzündung bestehen – und die müssen unbedingt ärztlich behandelt werden. Das sind aber nur die extremsten Fälle der Erkältung bei Neugeborenen und sie treten recht selten auf.

Titelbild: © istock.com – cassinga

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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