Mit dem Beginn der Schwangerschaft entdecken werdende Mütter, auf welche Dinge sie in den kommenden Monaten besonders achten müssen. Die gesunde Entwicklung des Babys im Mutterleib steht an erster Stelle. Doch was ist mit einem scheinbar problemlosen Schnupfen? Ist er ein Risiko für den kleinen, heranwachsenden Fötus?
Unauffällig aber hinterhältig – der Humane-Zytomegalie-Virus
Ein wenig Kopfschmerzen und eine laufende Nase – wohl kaum eine schwangere Frau wird sich bei diesen Symptomen Gedanken machen. Dennoch lauert eine nicht sichtbare Gefahr für das ungeborene Kind. Ein Virus, der Cytomegalie genannt wird, kann im frühen Stadium der Schwangerschaft das Kind schädigen. Während sich Frauen vor den bekannten Röteln schützen, ist der CMV kaum bekannt und wird dementsprechend wenig beachtet.
Die Erkältung in der Schwangerschaft kann demzufolge auch andere Ursachen haben und zu einem solchen Zeitpunkt schwere Hirnschädigungen hervorrufen. CMV – so wird in der Kurzform der Humane-Zytomegalie-Virus genannt, zeigt sich mit den, für eine Erkältung in der Schwangerschaft typischen Kopfschmerzen. Darüber hinaus, weniger typisch, sind die Lymphknoten angeschwollen.
Vorsicht bei auftretendem Hautausschlag
Für den erwachsenen Menschen ist der Virus harmlos und muss in der Regel nicht behandelt werden. Bei einer schwangeren Frau dagegen kann der CMV beim Ungeborenen zu Miss- oder Fehlbildungen führen und sogar lebensgefährlich sein. Übertragen wird das Virus über den Blutkreislauf und die Plazenta, die das Kind mit notwendigen Stoffen versorgt.
Ein weiterer Virus, der sich harmlos tarnt, der das Parvovirus B19. Er gehört in die Gruppe der Ringelröteln. Auch hier erlebt die schwangere Frau die Symptome einer Erkältung. Stattdessen kann sie das ungeborene Kind mit dem Virus infizieren. In der Folge produziert der Fötus keine roten Blutkörperchen und kann bereits im Mutterleib die gefürchtete Blutarmut erleiden.
Spezifisch hier ist, dass die Erkältungssymptome mit einem völlig untypischen Hautausschlag auftreten. In diesem Falle sollte sich die Frau sofort in Behandlung begeben, um einen Test durchführen zu lassen. Auch der CMV kann mit einem einfachen Test erkannt werden.
Starkes Fieber mit natürlichen Mitteln senken
Normales Fieber während einer Erkältung in der Schwangerschaft ist im Unterschied dazu kein Problem. In der Regel sinkt die Temperatur nach zwei bis drei Tagen wieder von allein. Hält sich jedoch hohes Fieber während der Schwangerschaft, sollte mit Wadenwickeln dafür gesorgt werden, dass sich Temperatur gesenkt wird.
Das anhaltende Fieber kann unter Umständen frühe Wehen auslösen. Es geht hierbei nicht darum, Panik zu verbreiten oder Frauen mit Ängsten zu schüren, sondern um eine sachliche Aufklärung. Wissen schützt in diesem Falle das ungeborene Kind. Ein kurzer Test bringt ein klares Resultat. In den meisten Fällen kann Entwarnung gegeben werden, denn nur ca. eine Frau unter hundert trägt risikobehaftete Viren in sich und überträgt diese auf das Kind.
Mit wachem Auge durch die Schwangerschaft
Von der Cytomegalie wird vom Humane-Zytomegalie-Virus ausgelöst. Ein unscheinbarer Virus, der das ungeborene Kind schwer schädigen kann. So ist auch der Parvovirus B19 eine Gefahr, die beim Baby eine Blutarmut auslösen kann. Dennoch gilt für jede schwangere Frau, den eigenen Körper gut zu beobachten. Ein Schnupfen mit untypischen Symptomen wie dem Hautausschlag sollte zügig vom Arzt untersucht werden.
Der Gang zum Arzt nimmt der Schwangeren letztendlich auch die Angst vor Schädigungen des Kindes oder dem Risiko frühzeitiger Wehen, die eine Frühgeburt einleiten können. Auch deshalb spielen die monatlichen Untersuchungen beim Frauenarzt eine zentrale Rolle für die Gesundheit des Babys.
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