Eine Reise mit Familie und Auto ist oft eine organisatorische Herausforderung. Damit dieses Vorhaben nicht zur Tortur, sondern zum erhofften Traumurlaub wird, sollte man im Voraus gut planen und sich umfassend informieren. Dabei spielt Sicherheit eine zentrale Rolle, gerade im Winter.
Sicherheits-Check vor langen Fahrten
Egal, ob es zum Ski-, Snowboard- oder Schlittenfahren in die Alpen geht oder zum Schneeschuhwandern mit Wildtierfütterungen nach Niederösterreich – im Winter ist ein Sicherheits-Check für das Auto niemals verkehrt. Bei einem solchen Check wird die Menge an Motoröl, Kühlflüssigkeit, Frostschutzmittel und Bremsflüssigkeit geprüft. Außerdem müssen Reifenzustand und Profiltiefe geprüft werden sowie der Zustand von Bremsscheiben und -belägen. Nicht zuletzt sollte das Augenmerk auf eine intakte Beleuchtung des Fahrzeuges gerichtet und die Windschutzscheibe auf Steinschläge untersucht werden.
Besonders auf Winterreifen und Winterreifenpflicht achten
Wem Sicherheit am Herzen liegt, der sollte auf Winterreifen nicht verzichten. In Deutschland sind Winterreifen bei Schneeglätte ohnehin Pflicht. Wer ohne sie erwischt wird, zahlt eine Strafe von 40 Euro und erhält einen Punkt in Flensburg. 80 Euro sind es, wenn zusätzlich der Verkehr behindert wird. Zudem muss die Profiltiefe mindestens 1,6 Millimeter betragen. Vorsicht ist im Ausland geboten, hier gibt es gravierende Unterschiede.
In Österreich sollte die Profiltiefe 4 Millimeter nicht unterschreiten. Alternativ können an die beiden Antriebsräder Schneeketten angelegt werden. Wer dieser Pflicht nicht nachgeht, muss mit einem Bußgeld von bis zu 5000 Euro rechnen. Jedes europäische Land hat eigene Vorschriften, was Winterreifen und deren Erfordernisse angeht. Eine Übersicht, die alle wichtigen Informationen zusammenfasst, finden Sie hier.
Video: ADAC Winterreifentest 2014
Manchmal sind Schneeketten unverzichtbar
Selbst der beste Winterreifen stößt bei Tiefschnee an seine Grenzen. Deswegen ist es in vielen Skigebieten sinnvoll Schneeketten anzulegen. In manchen Regionen sind sie sogar vorgeschrieben. Erkennbar sind diese Gebiete durch eine entsprechende Straßenbeschilderung. Um zertifizierte Qualität und Sicherheit zu erhalten, sollten Schneeketten mit einem TÜV-Siegel gekennzeichnet sein – gleiches gilt für Reifen.
Versicherungsprobleme ohne Winterreifen
Ein weiterer wichtiger Grund, Winterreifen anzulegen, ergibt sich aus dem Versicherungsschutz. Wird bei Schneeglätte ein Unfall mit Sommerreifen verursacht, so muss mindestens mit einem Mitverschulden gerechnet werden. Im schlimmsten Fall erlischt der Versicherungsschutz vollkommen.
Rechtzeitig planen und umsetzen erspart viel Ärger
Wer die Winterreifen früh genug anlegt, erspart sich Stress und Zeitnot. Die Faustregel besagt: von O bis O – also von Oktober bis Ostern Winterreifen aufgezogen lassen. Oftmals werden Winterreifen erst dann angelegt, wenn Schnee und Eis bereits da sind. Dabei ist vielen nicht bekannt, dass die Haftung von Sommerreifen bereits bei Temperaturen unter sieben Grad erheblich nachlässt. Wer also früh genug seine Winterreifen anlegt, sich über die Vorschriften seines Urlaubslandes erkundigt und zudem einen Sicherheits-Check durchführen lässt, hat schon viel getan für eine sichere Reise und einen entspannten Urlaub.
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