Filzen ist nicht nur bei Kindern sehr liebt, auch immer mehr Erwachsene erkennen wie viel Potential dieser Stoff bietet. Außerdem ist es sehr leicht zu erlernen und zu händeln. Unabhängig von der Jahreszeit lassen sich so viele verschiedene Objekte anfertigen. Ob zu Weihnachtszeit, zu Ostern oder als Deko-Highlight für Zwischendurch.
Was bedeutet Trocken- und Nassfilzen?
Grundsätzlich unterscheidet man beim Filzen unterschiedliche Techniken. Diese werden unterteilt in Nass- und Trockenfilzen. Beim Trockenfilzen wird der Filz trocken verarbeitet In der Regel wird die Wolle auf einer Applikation aus Stoff oder auf einem anderen Trägermaterial gefilzt. Wer bevorzugt Accessoires für die Wohnung, Taschen, Dekofiguren, Hausschuhe, Kuscheltiere oder ähnliches anfertigen möchte, der ist mit dem Nassfilzen bestens beraten. Neulinge sollten zunächst mit kleinen Dingen wie einer Blüte oder einer Kugel anfangen. Benötigt werden zum Nassfilzen folgende Utensilien: Wasser, Fliegengitter, Märchenwolle, Olivenseife, Noppenfolie und eine Flasche zum Besprühen des Materials.
Video: Filzen lernen – Nassfilzen eines Filzuntersetzer mit bunter Filzwolle
Wie funktioniert das Nassfilzen?
Nachdem alle benötigten Materialien bereitliegen, kann es auch schon losgehen. Im ersten Schritt muss die Noppenfolie ausgelegt werden. Damit die feuchten Fasern der Wolle nicht an den Fingern kleben bleiben, wird nun das Fliegengitter ausgelegt. Anschließend werden kleine Wollfasern abgezupft und auf die Noppenfolie ausgelegt und zwar kreuzweise.
Im nächsten Schritt wird alles mit dem Fliegengitter zugedeckt und mit Seifenlauge besprüht. Nun in Kreisbewegungen über das Fliegengitter Reiben und dabei den Druck nach und nach erhöhen. Dieser Vorgang wird ebenfalls auf der Rückseite wiederholt. Nach und nach wird alles erneut besprüht und es werden neue Wollfasern aufgelegt. Durch das Kneten und durch die Bewegung schrumpft die Wolle und verfilzt sich. Zum Schluss mit Wasser abspülen, in die richtige Form zupfen und trocknen lassen.
Bastel- und Nadelfilz verarbeiten
Wem das Nassfilzen zu umständlich ist, der kann natürlich auch direkt fertigen Bastelfilz verwenden. Auch damit lassen sich tolle Artikel herstellen. Besonders beliebt sind so zum Beispiel Dekoartikel in Form von Tischdeko, Accessoires bis hin zu Kleidungsstücken ist fast alles möglich. Der Fantasie sind bei diesem Material keine Grenzen gesetzt. Filzen lässt Spielraum für individuelle Ideen.
Wer überwiegend Dekorationen für sein Fenster oder kleine Dekoobjekte anfertigen möchte, der ist mit der Nadelfilz-Technik bestens beraten. Auch Bucheinbänder oder Kissen lassen sich so anfertigen. Hier werden die Filznadeln eingestochen und mit den kleinen Wollfasern verbunden. Benötigt wird hierfür eine Unterlage aus Styropor oder Schaumstoff, eine Filznadel und Märchenwolle. Nun werden kleine Strenge von der Märchenwolle angezupft und in eine Ausstechform gelegt. Die Wolle muss nun so lange mit der Filznadel eingestochen werden, bis sie sich verfestigt. Fertig ist der Vorgang, wenn sich keine Wollfäden mehr lösen, wenn an der Oberfläche leicht gekratzt wird.
Filzen: Vielseitig und unkompliziert
Wer sich für das Filzen nun begeistern konnte, der wird zunächst von der Vielzahl an Möglichkeiten überwältigt sein. Online gibt es in diesem Bereich zahlreiche Anleitungen, Tipps und Ratschläge, wodurch man immer wieder neu inspiriert wird. Ansonsten ist Filzen für jeden zu empfehlen, der Spaß daran hat selbst angefertigten Dekoobjekten und Accessoires herzustellen.
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Bildquelle: ©iStock.com/Zakharova_Natalia
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