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Gestresste Kinder – zwischen Schule, Freizeit & Co.

Die Resultate aktueller Studien sprechen Bände: Jeder fünfte Jugendliche fühlt sich gestresst, und bei den lieben Kleinen ist es sage und schreibe jedes sechste Kind, das unter enormem Stress steht. Nicht nur der Stress an sich ist hierbei das Problem, sondern gestresste Kinder sehen sich meist beträchtlichen gesundheitlichen Gefahren ausgesetzt. Fakten, die in der Tat alarmierend sind…

Stress fängt schon im Kinderzimmer an!

Eltern wünschen sich für ihre Kinder nur das Beste. Deshalb sind sie von Anfang an bestrebt, ihnen all die Türen zu öffnen, die sich als vielversprechend erweisen. So geht es ihnen unter anderem darum, die musikalischen Fähigkeiten, die Beweglichkeit, den Sportsgeist, das Sozialverhalten und vieles mehr zu fördern und auszubauen. Da werden die Jungen und Mädchen im nächsten Gitarrenkurs angemeldet oder die Eltern begleiten sie zwei Mal wöchentlich zum Fußball- oder Schwimmtraining.

Darüber hinaus muss natürlich noch der allwöchentliche Reit-Termin wahrgenommen werden. Und außerdem steht ja in Kürze auch noch ein Wettkampf vom Turnverein an. Da müssen die Kids selbstverständlich auf dem Siegertreppchen landen, was im Umkehrschluss bedeutet: trainieren, trainieren, trainieren. Geht es tatsächlich stets darum, die Kinder optimal zu fördern? Oder wollen manche Eltern nicht vielleicht doch auch ihren eigenen Ehrgeiz befriedigen…?

Der Stress ist meist hausgemacht

Nicht nur die Kinder sehen sich im schulischen Alltag oder in ihrer Freizeit einem mitunter erheblichen Druck ausgesetzt. Insbesondere auf den Eltern scheint ein immenser Druck zu lasten. Nicht etwa, weil sie von einem Termin zum anderen hetzen, um ihre Schützlinge auch ja pünktlich an der Vereinstür abzusetzen. Sondern weil sie mitbekommen, wie sehr auch die anderen Eltern ihre Kinder pushen und sie von einem Kurs zur nächsten Trainingseinheit bringen.

 

Nicht immer eigenwillig

Was, wenn das eigene Kind nicht im Karnevalsverein ist, wo doch das Nachbarskind schon lange in der Truppe der Funkenmariechen mit turnen darf? Selbstverständlich wollen Mami und Papi dem in nichts nachstehen. Mit der Konsequenz, dass der eigene Nachwuchs auch noch in dieser Tanztruppe angemeldet wird und sein Bestes geben muss. Nicht immer werden die Kinder gefragt, ob sie selbst denn auch Freude an dem Ganzen haben.

Was für eine gesunde Kindesentwicklung viel wichtiger ist, ist Folgendes:

    • Freiraum und Freizeit
    • die Möglichkeit, selbstbestimmt agieren zu können
    • Liebe und Zuneigung
    • gemeinsame Zeit mit den Eltern

Video: Tipps gegen Stress bei Kindern

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Stress in der Schule und Zuhause

Wer aktiv am Vereinsleben teilnimmt, der kann sich meist über einen hohen Bekanntheitsgrad und einen guten Status in der Gesellschaft sicher sein. Aber da war doch noch etwas? Achja – die Schule! Die ist ja auch noch zu absolvieren. Aber wie sollte es für gestresste Kinder möglich sein, sich auch hier noch mit vollem Engagement einzubringen und top Leistungen abzuliefern? Denn genau das wird heute ebenfalls von den Jungs und Mädels verlangt. Vor lauter Freizeitstress fehlt nachmittags jedoch unter Umständen die Zeit zum Lernen. Außerdem siegt oft die Müdigkeit der Kids über dem Ehrgeiz der Eltern.

Nach einer kurzen Nacht mit nur wenig Schlaf beginnt der nächste Tag meist ähnlich, wie jeder andere. Nur, dass mit der Zeit die Freude am Lernen nachzulassen droht. Gestresste Kinder fühlen sich bei steigendem Leistungsdruck häufig demotiviert und frustriert. Da bleibt letztlich auch nur noch wenig Freiraum zum Lernen oder für all die anderen Verpflichtungen. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass gestresste Kinder mit der Zeit missmutig, erschöpft, aggressiv und sogar depressiv werden. All dies sind Folgen, die ihre oftmals vom Ehrgeiz getriebenen Eltern gar nicht oder zu spät bedenken.

Stress macht krank

Kinder brauchen ihre Freiheiten. Liebevolle Eltern sollten ihren Kindern selbstverständlich alle Wege ebnen in ein selbstständiges, glückliches und auch erfolgversprechendes Leben. Unter ständigem Druck und mit zu viel Ehrgeiz werden viele Eltern diese Ziele jedoch nur unter Stress erreichen. Ist es das wert…?

Titelbild: © istock.com – mike mols

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Categories: Allgemein
Michaela Lieber: Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.
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