Kinder und Essen, das ist ein leidiges Thema. Am liebsten würden sich die meisten den ganzen Tag lang von süßen Cerealien, Schokoriegeln und vielleicht noch Limonade ernähren. Das Pausenbrot wird dabei in vielen Familien zum regelrechten Zankapfel: Es soll gesund sein, aber auch lecker, und schnell zubereitet sein muss es auch …
Ausgewogen soll es sein, und satt muss es machen
Die Ansprüche an ein gutes Pausenbrot sind aber auch hoch: Es soll satt machen, soll leicht zu transportieren sein, wenig wiegen, schnell und problemlos gegessen sein, ausgewogen sein, Kinder in ihrer Entwicklung unterstützen und dann auch noch gut schmecken. Irgendwo müssen da Kompromisse gemacht werden, alles geht nicht.
Die Prioritäten sollten erst einmal bei den Kindern liegen: Was mögen die Kinder, was essen sie gar nicht? Wenn jemand absolut keinen Salat mag, ist es Quatsch, mit Salat und Schinken belegte Bagels mitzugeben. In dem Fall ist es gesünder für das Kind, es isst einen Bagel nur mit Schinken anstatt das gesamte Pausenbrot zu verweigern.
Es muss nicht immer Brot sein
Brot ist natürlich der Klassiker, denn Brote und Brötchen wie auch andere Backwaren lassen sich leicht mit allem möglichen belegen, sind haltbar, kompakt und leicht zu essen. Aber für die Frühstückspause in der Schule taugen auch andere Lebensmittel sehr gut, und das Mittagessen wird ohnehin in der Kantine, der Mensa oder zu Hause eingenommen. Und das darf alles in die Dose oder den Frühstücksbeutel:
- Obst, das leicht aus der Hand zu essen ist
- Rohgemüse, kleingeschnitten
- Yoghurt, Quark, Buttermilch oder Kefir
- Müslis, die mit Milchprodukten oder Saft gemischt schnell gelöffelt werden können (separat in zwei dicht schließenden, getrennten Behältern mitgeben)
- Backwaren, die wenig oder keinen Zucker, aber möglichst viele verschiedene Getreide und Samen enthalten
- Käse oder Fleischwaren in kleiner Menge
- Mineralwasser oder ungesüßte Saftschorlen
Video: Leckeres zum Schulanfang: Wie macht man ein perfektes Pausenbrot?
Die Mischung macht’s: Ausgewogen heißt von allem etwas
Selbstverständlich sollte die Brotdose geschickt bestückt werden, und das bedeutet, dass von allem etwas dabei sein sollte. Wer Milchprodukte mit in die Schule nimmt, kann die gut mit einem Müsli oder zuckerarmen Cerealien essen. Obst und Rohgemüse eignet sich gut zur Ergänzung, Nüsse sind bei Kindern in der Regel auch beliebt.
Diese sollten allerdings weder mit Schokolade überzogen, noch gesalzen sein. Kleine Gourmets freuen sich über Spießchen aus Obst oder Gemüse, abwechselnd aufgesteckt mit Schinkenstückchen oder Käse. Fantasievoll belegte Brötchen mit Gemüse, Frischkäse und Sprossenmischungen sind ebenfalls lecker.
Je bunter, desto besser
Für die meisten Kinder spielt Abwechslung eine große Rolle. Sie wollen nicht jeden Tag das Gleiche essen, und wenn es morgens und abends schon Brot gibt, ist das Brot in der Schule eindeutig eines zu viel.
Außerdem haben Kinder Phasen: Es kann sein, dass zwei Wochen lang exzessiv Müsli mit Yoghurt gegessen wird, danach aber ein halbes Jahr lang gar kein Müsli mehr, sondern nur noch Salat. Das ist normal und sollte einem ausgewogenen Schulfrühstück nicht im Weg stehen.
Was Eltern wissen sollten: Die meisten Vitamine benötigen etwas Fett in der gleichen Mahlzeit, um überhaupt vom Körper aufgenommen werden zu können. Nur Obst ist also schlecht, Obst mit Milch oder Nüssen oder einem Stück Käse ist dagegen sehr gut.
Titelbild: © istock.com – Yulia_Davidovich
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