Gesundheit beginnt mit der Zahnpflege – Wir erklären Ihnen warum

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Zähne und Zahnseide
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Die Wissenschaft ist der Meinung, Parodontitis ist nicht eine Erkrankung der Mundhöhle alleine, sondern hat Auswirkungen auf den gesamten Körper. Deshalb hilft eine Beratung durch den Experten in vielen Fällen weiter.

Parodontitis ist ein Krankheitsrisiko für den Körper als Ganzes

Es sind Bakterien, die eine Parodontitis entfachen. Sie bleiben aber nicht nur im Mund, sondern wandern in den allgemeinen Blutkreislauf. Unter anderen Stellen können sie sich in den Herzkranzgefäßen ansiedeln. Selbst an Herzschrittmachern, Hüftimplantaten und künstlichen Blutgefäßen gelingt ihnen das.

Bei Patienten mit Herzklappenfehlern setzen sie sich auf die bereits geschädigten als auch auf gerade neu implantierte Herzklappen. Das erhöht ein Schlaganfallrisiko bei Menschen mit einer Parodontitis erheblich. Frühgeburten treten bei Schwangeren mit einer Parodontitiserkrankung öfter auf als bei Müttern mit gesundem Zahnfleisch. Sinnvoll und notwendig ist deswegen eine zahnärztliche Vorsorge zur Betreuung von Schwangeren mit einer entsprechenden Therapie. Für den gesamten Körper ist die Parodontitis somit ein Krankheitsrisiko.

Mundhygiene ist mehr als nur eine Pflege der Zähne

Es ist erschreckend zu erkennen, wie eng eine schlechte Zahnhygiene und moderne Krankheiten zusammenhängen. Altersdiabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfall stehen in direktem Zusammenhang mit der Zahnhygiene. Das Risiko für einen Herzinfarkt wird durch Parodontits deutlich erhöht. Personen, die unter chronischen Zahnfleischerkrankungen zu leiden haben, haben ein 2,7-fach höheres Risiko an einem Herzinfarkt zu sterben als Menschen mit gesundem Zahnfleisch. Seit langem ist bekannt, dass bakterielle Entzündungen des Zahnfleisches in direktem Zusammenhang mit dem Zahnverlust durch Parodontits steht.

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Anzeichen sind im Allgemeinen, wenn es beim Putzen der Zähne zu Zahnfleischbluten kommt. Noch Besorgnis erregender wird es, wenn beim Beißen in einen Apfel Blutspuren daran haften bleiben. Viele sind der Meinung, dies sei ein normaler Zustand, mit zunehmendem Alter würden die Zähne irgendwann sowieso ausfallen. Diese Annahme ist falsch! Die Parodontitis ist eine dauerhafte Entzündung im Körper. Dabei sollten gesunde Zähne mit gesundem Zahnfleisch den Menschen bis an sein Lebensende begleiten.

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Neueste Studien belegen, dass ein nicht gesunder Kauapparat eine Dauerentzündung für den Organismus im Ganzen ist, besonders bei der chronischen Parodontits. Die Ursache liegt in einem gestörten Abwehrsystem, der die Bakterien in der Mundhöhle nur ungenügend abtöten kann.

Erkranktes Zahnfleisch Schuld an Zeugungsunfähigkeit und Frühgeburt

Schwangere FrauIm weiteren Verlauf kommt es zur Bildung von Zahnfleischtaschen. Aus diesen geben die Bakterien Gifte in den Körper ab. Die freigesetzten Substanzen gelangen in die Blutbahn und erhöhen die Gerinnselbildung. Das ist der Grund für ein erhöhtes Risiko für einen Schlaganfall um das 2,8-fache und für eine Herzkranzgefäßerkrankung um den Faktor 1,7 bei einer Parodontitis.

Ein anderes Thema ist die Zeugungsunfähigkeit bei Männern. Es konnte nachgewiesen werden, dass Bakterien aus der Mundhöhle im Sperma dessen Funktionen beeinträchtigt und somit eine Ursache für Kinderlosingkeit sein können. Selbst das Auftreten von vorzeitigen Wehen kann seine Ursache in einer Zahnfleischerkrankung haben. Bei den Frühgeborenen weisen 18 Prozent der Mütter eine chronische Zahnfleischerkrankung auf.

Das Risiko einer Frühgeburt erhöht sich bis auf das Siebenfache bei Frauen mit einer chronischen Parodontitis. Eine Beratung durch den Experten ist einem solchen Falle unbedngt notwendig.

Hilfe durch Expertenberatung

Um die oben genannten Erkrankungen zu verhindern, müssen auslösende Faktoren wie mangelnde Hygiene der Zähne, schlechte Ernährung und Rauchen vermieden werden. Den Bakterien in der Mundhöhle kann somit Einhalt geboten werden. Zu diesem Zweck müssen die Zähne mindestens zwei Mal täglich für zwei Minuten gereinigt werden. Abends sollten die Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder mit Zahnzwischenraumbürstchen gründlich gesäubert werden.

Spätestens alle sechs Monate sollte weiterhin eine umfassende Zahnreinigung durch den Zahnarzt mit einer anschließenden Beratung zur optimalen Reinigung von Zahnfleisch und Zähnen durchgeführt werden.

Titelbild: © istock.com – RossHelen

Textbild: © istock.com – jfk_image

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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