Gummihosen und Windelhosen als Alternative für die Windel

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Gummihose oder Windelhose sind umweltfreundlicher
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Die Einwegwindel ist in den letzten Jahren in den deutschsprachigen Ländern etwas in Verruf geraten. Sie gilt als umweltschädlich, schlecht für die Haut der Babys, als Brutstätte für Pilzinfektionen und Bakterien, als belastet mit Chemikalien. Gummihosen und Windelhosen sind eine sinnvolle Alternative, denn das Wickeln mit Stoff ist seit Großmutters Zeiten sehr viel einfacher geworden.

Waschen, falten, legen in Baumwolle?

Nein, wer mit Stoff wickelt, muss längst nicht mehr waschen und falten. Windelhosen, die wie eine Einwegwindel genäht sind und mit Baumwollbändern, Druckknöpfen oder einem Klettverschluss verschlossen werden, machen das Wickeln einfach.

Das Waschen übernimmt in der Regel ein Windelservice. Und das ist auch schon das Beste an der Sache: Gummihosen und Windelhosen muss man in der Regel nicht selbst kaufen. In den meisten deutschen Städten gibt es den ein oder anderen Windelservice, der das gesamte Paket zur Miete anbietet.

Für einen monatlichen Mietpreis werden frische Gummihosen und Windelhosen frei Haus geliefert und ein- bis zweimal wöchentlich die verschmutzten Windeln eingesammelt. Die Sachen werden zentral gereinigt und mit dem nächsten Abholtermin wieder verteilt. Das ist hygienisch, praktisch und umweltschonend.

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Was können Stoffwindeln, was Einwegwindeln nicht können?

Da kommt einiges zusammen. Einwegwindeln zuerst einmal teuer. Sie sind in der Herstellung nicht ganz billig, und sie müssen auch entsorgt werden. Wer die Mülltonne nach Volumen und Abholfrequenz bezahlt, wird das empfindlich auf dem Bankkonto zu spüren bekommen.

Wegwerfwindeln sind in der Regel aus einem Superabsorber hergestellt. Dieser Plastikkern saugt und bindet alle Flüssigkeit. Ein Vlies darüber hält den Absorber von der Haut fern und gaukelt das Gefühl von Trockenheit vor – das Kind merkt nicht, dass es eingenässt hat.

Außen befindet sich noch mehr Plastik: Das dichtet die Windel gegen die übrige Kleidung ab. In dem feuchten Klima um den Babypopo herum können sich Pilze, Viren und Bakterien optimal vermehren.

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Magen-Darm-Infektionen und Windelpilze gedeihen in diesem Biotop. Stoffwindeln dichten nicht ab. Sie sind atmungsaktiv, sie geben bei Überlastung die Feuchtigkeit an die Kleidung nach außen ab, und vor allem fühlen Kinder in Stoffwindeln sofort, wenn sie einnässen. Atmungsaktiv heißt, dass weder Wärme noch Feuchtigkeit gestaut werden.

Angeblich werden Stoffwindelkinder früher stubenrein. Müllberge entstehen bei Stoffwindeln nicht, und die Baumwolle, aus der sie bestehen, kann in nachhaltiger Bioqualität angebaut werden.

Verschiedene Wickelsysteme bieten viel Auswahl

Wer einen Windelservice nutzt, hat normalerweise nicht so viel Wahl, welches System aus Gummihosen und Windelhosen er nutzen will. Für alle, die selber kaufen und waschen, gibt es eine ganz große Bandbreite.
Baby in Windel 2

Traditionelle Mullwindeln können gefaltet und zum Wickeln genutzt werden, Bindewindeln und Windelhosen mit Druckverschluss gibt es ebenso wie gestrickte Windeln.

Neben der Gummihose bietet sich eine hautfreundliche Überhose aus reiner Schurwolle an, die wiederum einfach übergezogen werden kann, die es aber auch größenverstellbar mit Klettverschluss oder Druckknöpfen gibt.

Windeleinlagen aus Baumwolle, Leinen, Hanf, Bambus oder Heilwolle garantieren Hautfreundlichkeit, und natürlich ist fast alles miteinander kombinierbar. Die in Sachen Hygiene und Textilpflege wahrscheinlich einfachste Kombination sind tatsächlich Gummihosen und Windelhosen.

Das ist keine Kostenfrage!

Wer sich Gummihosen und Windelhosen ansieht, kommt schnell ins Rechnen: Einzelne Windelhosen für etwa fünf Euro das Stück, Einlagen für etwa drei Euro das Stück, Gummihosen für fünf bis zwanzig Euro das Stück, und dann braucht so ein Baby natürlich mehr als nur ein Set.

Drei Überhosen zusammen mit etwa zwanzig Windelhosen sind sinnvoll, bis zu fünfunddreißig Windelhosen können nötig sein. Etwa 800 Euro kostet es, ein Baby mit günstigen Einwegwindeln drei Jahre lang zu versorgen. Gute Qualität ist teurer. Wenn man dieses Geld als Orientierungspunkt nimmt, bekommt man sehr viele Gummihosen und Windelhosen, selbst man das Geld für Waschmittel, Wasser und Strom, Wäscheeimer und Wäschenetze noch mit dazu rechnet …

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Titelbild: ©iStock.com/namamax
Textbild: ©iStock.com/WebSubstance

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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