Der Herbst in nicht nur Erntezeit, sondern zudem auch die Zeit des Basteln herbstlicher Dekorationen. So zum Beispiel die schaurig schönen Kürbisgesichter zu Halloween, die nun schon seit einigen Jahren auch hierzulande vermehrt die Hauseingänge zieren, sobald sich der Oktober seinem Ende neigt.
Die ersten Schritte im Überblick
Zunächst einmal gilt es, einen makellosen Speisekürbis zu finden, der vonseiten seiner Größe, Form und Farbgebung zum geplanten Gesicht passt. Erwähnung verdient hierbei, dass es entgegen der Tradition nicht zwingend eine Kürbissorte mit orangefarbener Schale sein muss, sondern zum Beispiel auch ein Carnival oder Celebration sein darf, der schon alleine aufgrund seines von Natur aus farbenfrohen Aussehens ein unsagbar dekorativer Blickfang ist. Sobald der Kürbis zu Hause ist, wird er gründlich von außen gereinigt.
Dann wird entweder am Boden oder oben beim Stil eine Öffnung geschnitten, die groß genug ist, um den Kürbis bequem von Hand ausnehmen zu können. Danach wird das faserig weiche Fleisch mit den darin enthaltenen Kürbiskernen entweder mit einem großen Löffel oder am besten gleich von Hand entfernt. Anschließend wird das eigentliche Kürbisfleisch, welches im Übrigen sehr viel Vitamin A und Kalium enthält, mithilfe eines Eisportionierers, Schabers oder Suppenlöffel so weit entfernt, dass das Licht einer Taschenlampe durch die Kürbisschale scheinen kann. Bei härteren Sorten empfiehlt sich dabei, das Fleisch vorab ein wenig mit einem Küchenmesser einzuschneiden, wodurch es sich leichter lösen lässt.
Video: Halloween Kürbis schnitzen
Das Schnitzen des Motivs
Zunächst werden die Konturen des geplanten Motivs mit einem spitzen Nagel ähnlich wie beim sogenannten Prickeln in die Schale vorgestochen. Dann wird die vorgestochene Linie mit einem möglichst schmalen Messer punktgenau nachgezogen. Wenn Bereiche des Motivs komplett herausgeschnitten werden sollen, können die Schnitte hierbei direkt bis ins Kürbisinnere hinein reichen. Falls die Schale hingegen bloß ausgedünnt werden soll, um so an bestimmten Stellen semitransparent zu sein, dürfen die Schnitte selbstverständlich nicht so tief gesetzt werden. Allerdings müssen dann auf der Rückseite des Kürbisses Luftlöcher gestochen werden, sofern das Kürbisgesicht von innen heraus mit einer Kerze beleuchtet werden soll.
Kleine Tricks und praktische Tipps
Der erste Tipp ist, das geplante Motiv vorab auf den Kürbis aufzuzeichnen, um das Schnitzen dadurch merklich zu erleichtern und im Zweifelsfall noch Motivkorrekturen vornehmen zu können. Stattdessen kann aber auch eine Schablone aus Papier angefertigt und mit Klebstreifen am Kürbis fixiert werden, was zwar deutlich aufwendiger ist, sich dafür aber auch merklich einfacher als das Zeichnen von Hand erweist.
Ein weiterer Tipp ist, die Schnittränder sowie ausgedünnten Stellen und das Kürbisinnere mit Vaseline zu bestreichen, wodurch der Kürbis nicht so schnell austrocknen kann. Falls der Kürbis aber dennoch ein wenig austrocknen sollte, reicht es zumeist schon, ihn für einige Stunden in Wasser zustellen, damit er wieder fast wie neu aussieht. In Hinblick auf die Innenbeleuchtung der Kürbisse empfiehlt es sich hingegen, Kerzen nie direkt, sondern immer in einem Gurkenglas, Windlicht oder dergleichen in den Kürbis zu stellen oder am besten gleich sogenannte Leuchtstäbe zu verwenden, die nicht bloß wind- und witterungsunabhängig sind, sondern zudem auch sehr effektvoll wirken. Ungeachtet dessen sind Leuchtstäbe viel sicherer als Kerzen.
Wissenswerte Hintergrundinformationen über Kürbisgesichter
Der Brauch der Kürbisgesichter zu Halloween stammt entgegen der gängigen Meinung im Übrigen nicht aus den USA, sondern ursprünglich aus Irland. Allerdings wurde für die in Anlehnung an eine irische Sage Jack O´Lantern getauften Halloweenlichter zu Beginn noch keine Kürbisse, sondern große Rüben verwendet.
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