Hautkrebs – die tückische Krankheit ist weltweit auf dem Vormarsch. Das hängt nicht nur mit einer dünneren Ozonschicht zusammen, sondern auch mit der exzessiven Nutzung von Solarien, vor allen Dingen im jugendlichen Lebensalter. Daher wird Früherkennung generell wichtiger. Der Check beim Arzt ist allerdings erst für ältere Patienten regelmäßig und kostenfrei vorgesehen. Junge Menschen können sich bald mit neuer Technik zur Hautkrebs-Früherkennung behelfen. Gerade eben wurden auf der Messe MEDICA interessante technische Neuheiten für den medizinischen Bereich vorgestellt.
Hautkrebs erkennen mithilfe des Smartphones
Auf dem Smartphone können neuartige Mikroskop-Linsen aufgesetzt werden, die ein Bild der Haut in 500facher Vergrößerung liefern. So lassen sich zum Beispiel Hautveränderungen vergrößert fotografieren. Diese werden dann von einem Arzt geprüft und auf Veränderungen bezüglich Hautkrebs –Frühstadien begutachtet. Leider ist die neue Technik noch sehr kostspielig und ersetzt keinen Arzt. Allein die Linse, die man auf das Smartphone aufsetzt, kostet momentan rund 500€. Daher fällt der Jubel derzeit noch verhalten aus.
Auch ist momentan nicht absehbar, ob man überhaupt per Smartphone oder Apps medizinische Anwendungen sinnvoll bereit stellen kann. Es besteht die Gefahr, dass der Patient den Arzt nicht aufsucht, oder Bilder und Symptome fehlinterpretiert.
Früherkennung ist wichtigster Schlüssel im Kampf gegen Krebs
Der Ansatz muss daher lauten, junge Menschen mit den Medien zu erreichen und anzusprechen, die sie wie selbstverständlich nutzen. Dazu gehört natürlich unbedingt das Smartphone. Selbst wenn man keine Linse für 500€ kauft, kann die Beschäftigung von jungen Menschen mit Hautkrebs bereits dazu führen, dass sie aufmerksamer gegenüber frühen Anzeichen werden und sich besser schützen.
In der gesamten Krebsprävention ist die Früherkennung der wichtigste Schlüssel. Denn in diesem Stadium sind die meisten Krebsarten heilbar.
Video: Medizintechnik der Zukunft: 4D-Ultraschall & Hautkrebsfrüherkennung per iPhone!
Prävention von Kindesbeinen an
Noch besser hingegen ist es, die Auslöser für Hautkrebs zu vermeiden. So gehört zu einer sinnvollen Prävention das Verwenden von Sonnenschutzmitteln und Sunblockern. Dabei gilt es zum einen zu beachten, welchem Hauttyp man selbst entspricht und den passenden Sonnenschutz zu wählen und zum anderen darum, in welcher Region man sich aufhält und wie lange man der Sonne ausgesetzt ist.
Generell gilt, dass europäische hellhäutige Typen sich weniger lang in der Sonne aufhalten sollten, als dunkelhaarige Typen, die schnell bräunen. Auch die Region in der man sich aufhält, bestimmt die Höhe des Lichtschutzfaktors. In den Bergen und am Meer kommt es zu stärkeren Reflexionen von Sonnenlicht und somit auch der gefährlichen Anteile der UV-Strahlung.
Deshalb sollte man hier höhere Lichtschutzfaktoren verwenden, um sich optimal vor Sonnenbränden zu schützen. Fakt ist: Jeder Sonnenbrand zerstört und verändert Hautzellen. Dies kann in späteren Jahren Hautkrebs begünstigen. Daher sollten besonders Babys und Kleinkinder niemals direkter Sonne ausgesetzt werden.
Bilder per Ultraschall aus dem Mutterleib
Neben diesen technischen Neuerungen zur Früherkennung verschiedener Krebsarten wurden auf der MEDICA viele weitere Neuheiten vorgestellt. Ultraschall-Technik macht es nun möglich ein Abbild, so klar und genau wie ein Foto, von dem noch ungeborenen Kind im Mutterleib zu machen. Auf diese Weise sieht die werdende Mutter das Gesicht ihres Kindes schon dann, wenn es noch gar nicht auf die Welt gekommen ist.
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