Kaiserschnitt auf Wunsch: Vor- und Nachteile

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Frau lächelt frisch geborenes Baby an, das sie im Arm hält
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Sich für einen Kaiserschnitt zu entscheiden ist oft nicht leicht. Zwar ist die Operation selbst wenig risikoreich, jedoch ist sie – wie jeder andere chirurgische Eingriff auch – eine invasive Methode. Oft fällt die Entscheidung für den Kaiserschnitt auf Wunsch erst kurz vor der Geburt, Zeit genug also, um sich über die Vor- und Nachteile ausgiebig zu informieren.

Keine leichte Entscheidung

Werdende Eltern sehen der Geburt oft fiebernd entgegen. Einerseits hält man nach neun langen Schwangerschaftsmonaten endlich den ersehnten Nachwuchs im Arm, andererseits muss erst die letzte Hürde das Kind zu bekommen überwunden werden. Ein Kaiserschnitt auf Wunsch ist neben der natürlichen Geburt eine der beiden Möglichkeiten ein Kind auf die Welt zu bringen.
Viele stehen einem solchen Eingriff jedoch kritisch gegenüber, Hebammen und Gynäkologen raten zu einer natürlichen Geburt. Doch manchmal ist dies nicht möglich, oder empfehlenswert. Beispielsweise wenn das Kind oder sein Kopfumfang recht groß sind und die werdende Mutter im Gegenzug dazu klein ist. Oder wenn es in vorangegangenen Geburten bereits Komplikationen gab, die wieder zu erwarten sind, ist ein Kaiserschnitt auf Wunsch eine Alternative, die in Erwägung gezogen werden sollte. Vor- und Nachteile gibt es dabei gleichermaßen, ebenso wie bei einer natürlichen Geburt und oft ist es nicht einfach für die werdenden Eltern sich zu entscheiden.

Entbinden per Termin – die Vorteile des geplanten Kaiserschnitts

Geplant bedeutet in diesem Fall, dass ein Termin für den Eingriff festgelegt wird. Meist liegt dieser ein paar Tage vor dem errechneten Geburtstermin. Hundertprozentig fest ist der Termin aber nicht, denn die Fruchtblase kann vorher platzen oder es können frühzeitig Wehen einsetzen. Nichtsdestotrotz kann das zukünftige Elternpaar seinen Terminplan in puncto Arbeit, Verpflichtungen oder Unterbringung und Betreuung der Geschwisterkinder auf den Wunschkaiserschnitt abstimmen. Neben dem geplanten Termin gibt es aber noch andere Vorteile, die den Kaiserschnitt auf Wunsch interessant machen:

  • altersbedingte Risiken und Spätfolgen wie Inkontinenz werden reduziert
  • eventuelle Komplikationen für das Baby werden auf ein Minimum eingeschränkt
  • ein Dammriss oder -schnitt ist ausgeschlossen
  • schmerzhafte Wehen bleiben der werdenden Mutter erspart

Auch die kurze Dauer des Kaiserschnitts, der ungefähr eine Stunde beansprucht, steht in positivem Kontrast zu einer manchmal zwei bis drei Tage andauernden natürlichen Geburt. Außerdem ermöglicht es die Rückenmarksbetäubung der Mutter bei Bewusstsein zu bleiben und das Neugeborene unmittelbar nach der Geburt in den Armen zu halten. Das Bonding zwischen Mutter und Kind kann also genauso stattfinden wie bei einer normalen Geburt.

Die Nachteile bei einem Kaiserschnitt

Gegner des Kaiserschnitts auf Wunsch führen gerne an, dass der Geburtsvorgang etwas Natürliches und damit Notwendiges ist. Es ist erwiesen, dass der Geburtsstress dazu führt, dass Mütter ihr Kind besser annehmen können als nach einem Kaiserschnitt und außerdem auch der Milchfluss nach einer natürlichen Geburt besser in Schwung kommt.

Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass der Eingriff eine Bauch-Operation ist und sich daraus Komplikationen wie Entzündungen, Thrombosen, Verwachsungen und auch Verletzungen anderer Bauchorgane ergeben können. Nach dem Kaiserschnitt wird außerdem die Nachgeburt mechanisch entfernt, diese sogenannte Ausschabung kann zu Unfruchtbarkeit führen.
Kaiserschnittbabys haben auch öfters Atemprobleme, beziehungsweise Fruchtwasser in der Lunge als normal geborene Kinder. Man sollte darauf achten den Kaiserschnitt auf Wunsch maximal 7 Tage vor dem eigentlichen Geburtstermin durchführen zu lassen, damit das Baby und seine Lungen vollständig entwickelt sind.

Der Kaiserschnitt auf Wunsch ist auch kein Spaziergang

Und sofern keine medizinische Notwendigkeit besteht oder das Risiko eines Notkaiserschnittes aufgrund von zu erwartenden Problemen während der Geburt zu erwarten ist, ist eine vaginale Entbindung die bessere Variante.

Mädchen Ratgeber
Jede werdende Mutter muss sich aber auf ihr Bauchgefühl verlassen und sollte in ihrer Entscheidung unabhängig sein. Oft weiß Frau intuitiv, was das beste ist für sie und ihr Baby, egal wie viele Argumente für eine andere Art der Entbindung sprechen.

Video: Rückbildungsgymnastik nach einem Kaiserschnitt – Fehler vermeiden und fit werden!

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Titelbild: ©iStock.com – AleMoraes244

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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