So praktisch und unabkömmlich das Internet den Menschen dieser Tage auch erscheint: Es birgt Gefahren und so bedürfen gerade Kinder einer helfenden Hand, klicken sie sich durch das World Wide Web.
Den richtigen Umgang trainieren!
In Schule und Beruf wird es immer wichtiger online zu sein. Daher ist es geradezu sträflich, den Sprösslingen den Netzzugang zu verwehren. Um die Kleinen schon in jungen Jahren für mögliche Gefahren zu sensibilisieren und ihnen den gewissenhaften Umgang mit der Informationsflut zu erläutern, sollte gemeinsam gesurft werden. Mit ungefähr fünf Jahren zeigen Kinder erstmals Interesse an den Neuen Medien. Sie haben keine Scheu vor den technischen Herausforderungen und klicken sich behände durch die Seiten.
Kann die Tochter/der Sohn lesen und schreiben, lohnt die Einrichtung einer eigenen E-Mailadresse. Eltern müssen darauf hinweisen, dass nur mit bekannten Personen aus Schule und Familie gemailt werden darf. Wer dem Grundschüler alle paar Minuten über die Schultern guckt, weiß mit welchen Dingen sich beschäftigt wird. Nicht zu kontrollieren aber dennoch interessierte Fragen zu stellen, ist bedeutsam. In offenen Gesprächen gilt es zu erläutern, warum manche Seiten nicht angeklickt werden sollten und welche Gefahren dort lauern.
Video: Kinder im Internet – worauf Eltern achten sollten
Mama und Papa als „Lehrlinge“ – Schutz durch Aufmerksamkeit
Die Generation der 14- bis 18jährigen ist besonders fit, geht es um die Kompetenzen im Internet. Die Jugendlichen wissen genau, wie sie an Informationen kommen. Ob jene positiv oder negativ für ihre geistige Entwicklung sind, bleibt dahingestellt. Um mehr Einblick in die technischen Finessen der Jetztzeit zu bekommen, sollten Eltern ihre Kinder um einen Internet-Kurs bitten. Dabei können Themen wie Cybermobbing, virtuelle sexuelle Belästigung oder ideologische Verblendung besprochen werden.
Noch bevor das Kind alleine in die Unendlichkeit des Internets entlassen wird, gilt es klare Regeln aufzustellen und zu erläutern: „Ich sperre diese und jene Seiten für dich, weil….“ Ohne plausible Erklärung fühlen sich die Kinder in ihrer Freiheit beschnitten und reagieren trotzig. Wird aber erklärt warum beim Chatten ausschließlich ein Pseudonym verwendet werden soll und weshalb sich nicht mit zufälligen Bekanntschaften aus dem Netz getroffen werden darf, kommen Kinder erst gar nicht auf derartige Gedanken.
Sichere Seiten, Rating und Filter
Speziell auf Grundschul-User zugeschnittene Seiten lesen die Konversation der Kinder gegen. Sollte sich beispielsweise ein pädophil veranlagter Nutzer unter einem niedlichen Nickname angemeldet haben und nach einiger Zeit durch unmoralische Kommentare auffallen, wird er verwarnt oder sogleich aus dem Chat entfernt. Auch können Eltern einen sogenannten Negativfilter in ihrem Computer installieren. Die bis dato zwar nicht zu Hundertprozent zuverlässigen Programme tragen zum Schutz bei. Sie filtern alle dem Kindesalter unangemessenen Adressen heraus. Pornografische Darstellungen, vulgäre Ausdrücke und gewaltverherrlichende Seiten können erst gar nicht angeklickt werden.
Obwohl noch lange nicht komplett ausgereift, werden die Filter die elterlichen Nerven sicherlich beruhigen. Mit einem Rating können Mutter oder Vater abhängig vom Kindesalter die Intensität der aufgezeigten Bilder einstellen. Wer nicht möchte, dass die Kleinen Videos von kriegerischen Abscheulichkeiten oder menschenverachtenden Massakern ansehen, steuert mit dem PICS-Rating gezielt dagegen.
Stark machen, denn einen gänzlichen Schutz gibt es nicht!
Vor anstößigen Seiten müssen Eltern ihre Kinder warnen und mittlerweile auch effektiv schützen. Wird aber ein ehemaliger Schulfreund zum Feind und verbreitet jener Schmähschriften und Beleidigungen über das Kind, können Mama und Papa ihm oder ihr nur beistehen. Der Gang zum Anwalt und die Löschung der Einträge macht die Hetzkampagne leider nicht ungeschehen!
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