Wenn das Kind nicht schlafen kann, treibt dies Eltern schnell an den Rand der Verzweiflung. Häufig ist das falsche Kinderbett ein unterschätzter Auslöser für die Einschlafprobleme der Kleinen. Denn Kinderbetten müssen außer dem Dienst als Schlafgelegenheit eine ganze Reihe von Funktionen erfüllen.
Gerade ganz kleine Kinder fühlen sich im Kinderbett manchmal verloren
Fühlen sich die Sprösslinge in ihrem Bett nicht wohl, kommt es häufig zu Einschlafproblemen. Kleine Kinder sind meist noch daran gewöhnt, in nächster Nähe zu ihren Eltern zu schlafen und fühlen sich hier sicher und geborgen.
Besonders dann, wenn ein Kleinkind nicht mehr bei den Eltern schlafen soll, kann die Umgewöhnung vom ständigen Kontakt zur Mutter ins nun eigene Bett für das Baby enormen Stress bedeuten.
Das Kind fühlt sich allein – vermisst sein sicheres Nest und das Gefühl von Geborgenheit. Enge ist beispielsweise für Babys ein besonders angenehmes und geborgenes Gefühl. Schon an dieser Stelle wird also die Wichtigkeit der richtigen Wahl und Gestaltung des kleinen Reiches deutlich.
Mit ein wenig Geschick und Kreativität kann der Übergang für die Kleinen erleichtert werden. Ein Betthimmel* ist beispielsweise nicht nur eine dekorative Sache, sondern zudem eine wertvolle Hilfe, um dem Baby Geborgenheit zu vermitteln.
Der Blick des Kindes schweift nicht mehr ins Leere und wird durch den Betthimmel räumlich begrenzt. Das beruhigt das Kind und hilft ihm beim Einschlafen.
Eine weitere Lösung zur Begrenzung des relativ großen Bettes liegt im Einlegen eines sogenannten Nestchens*. Dieses wird innen um die Bettgitter gelegt und begrenzt so für das Baby angenehm den Raum.
Das Bett sollte für das Kind ein Platz mit angenehmen Verbindungen werden
Je älter die Kleinen werden, desto mehr Bedeutung kommt dem Bett als Kuschelbereich und Rückzugsort zu. Sie erkennen den Bereich nach und nach als ihr eigenes und sicheres Reich an. Bei Problemen helfen hier manchmal schon einige Veränderungen am Kinderbett.
So können beispielsweise Vorlieben, Vorstellungen und Fantasien der Kleinen in die Gestaltung des Rückzugsortes eingebracht werden.
Da Kinder sich sehr gerne im Bett austoben, steht die Stabilität des Bettes und ebenfalls des Lattenrostes an oberster Stelle. Außerdem sollten alle Kanten und Ecken abgerundet sein, damit das Kind dem Risiko entgeht, sich zu verletzen.
Ein für das Kind angenehmes Schlafumfeld, feste Gewohnheiten und dazu ein fester Rhythmus beim abendlichen Schlafen erleichtert das Schlafen lernen sehr.
Die richtige Nachtwäsche macht viel aus
Doch nicht nur die Gestaltung des Kinderbettes sondern auch die Ausstattung wie Matratze und Bettzeug sind wichtige Aspekte, die beim Kauf oder der Einrichtung des Bettes beachtet werden sollten.
Viele Eltern meinen es gut und bieten dem Baby schon in den ersten Lebenstagen eine schöne dicke Bettdecke* im Kinderbett.
So positiv ein solches Schlafutensil für größere Kinder und Erwachsene ist – das Baby weiß diesen Luxus noch nicht zu schätzen. Für Kleinkinder ist es viel angenehmer und auch sicherer, während des Schlafens in einem Schlafsack* zu stecken.
Für ganz kleine Babys gibt es auch sogenannte Pucksäcke, bei denen nur die Beine im Sack verstaut und gewärmt werden. Für Babys sind Schlafsäcke und Pucksäcke deshalb so angenehm, weil sie den Bewegungsspielraum des Kindes angenehm einschränken.
Durch den Widerstand, den die Kinder beim Strampeln erfahren, fühlen sie sich angenehm sicher und geborgen und haben die angenehme Erinnerung an die Enge in Mamas Bauch. Während wir Erwachsene Weite und viel Platz schätzen, haben Babys in dieser Hinsicht noch eine ganz andere Wertschätzung und schlafen in räumlicher Begrenzung weitaus besser.
Eine Spieluhr ist nicht nur ein Spielzeug
Die Spieluhr wird häufig absolut unterschätzt. Dieses Kinderspielzeug ist nämlich für das Baby ein sehr wichtiges Accessoire, das auch das Schlafen verbe
Wer das Baby jeden Abend möglichst zur selben Zeit zu Bett bringt und dann die Spieluhr startet, kann dem Kind einen angnehmen Rhythmus und feste Rituale vermitteln.
Für ein Baby verbindet sich mit den Klang der Spieluhr nicht nur ein interessanter akustischer Eindruck.
Vielmehr fixiert sich im Kopf des Kindes eine Verbindung zwischen dem Schlafengehen und dem Klang der Spieluhr.
Deshalb sollte auch immer ein und dieselbe Spieluhr für das Einläuten des abendlichen Schlafend genutzt werden, damit die Klänge sich einprägen können.
Gleiches gilt für das gesamte Bett. Wird immer ein Kuscheltier mitgegeben, dann sollte man dieses Ritual auch dauerhaft einhalten.
Wichtig ist es auch, zum nächtlichen Schlafen auch wirklich einen Schlafanzug und den Schlafsack anzuziehen, denn auch dieses empfindet das Baby als Schlafritual. Je eher man mit diesen Ritualen beginnt, umso leichter machen sich Familien die Nacht mit dem Baby.
Kinder entwickeln sich schnell und so auch ihre Bedürfnisse
Letztendlich gilt in diesem, wie auch in allen anderen Bereichen der Entwicklung kleiner Kinder, dass sich die Bedürfnisse sehr schnell verändern. Wer sich hier von Anfang an Gedanken um die Gestaltung des Kinderreiches macht, wird die Entwicklung der kleinen Sprösslinge deutlich entspannter mitverfolgen können.
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