Kinderkrankheiten | Masern – Symptome, Behandlung und Schutz

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Gezeichnete Kinder mit Masern
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Viele Generationen kennen Masern als eine Kinderkrankheit, die Kinder durchmachen müssen. Gilt das heute auch noch? Ein Blick auf die Symptome und mögliche Komplikationen zeigt, mit Masern ist nicht zu spaßen: Der beste Schutz, Masern vorbeugen und die effektivste Behandlung.

Diagnose Masern: Welche Symptome können auftreten?

Nach einem Erstkontakt mit den Masernviren kommt es acht bis zehn Tage später zu den ersten Symptomen (Inkubationszeit). Der Krankheitsverlauf der Masern wird in zwei Krankheitsstadien eingeteilt.

Vorläuferstadium

Zuerst macht sich eine Maserninfektion durch entzündete Schleimhäute im Rachenbereich, der Bronchien oder der Bindehaut bemerkbar.

Diese Symptome werden auch mit „verrotzt, verheult, verschwollen“ anschaulich beschrieben. Weitere Begleiterscheinungen können schwaches bis starkes Fieber und Schmerzen im Kopfbereich sein. Zu den oft erwähnten, typischen weißen Flecken auf der Wangenschleimhaut (Koplik-Flecken) kommt es vergleichsweise selten.

Hauptstadium

Das eigentliche Masernexanthem macht sich dann ab dem 12. Tag bemerkbar. Der Ausschlag beginnt hinter den Ohren und breitet sich innerhalb eines Tages am ganzen Körper aus.

Es sind fleckig-knotige Ausschläge, die zum Teil ineinander übergehen. In dieser Zeit kann es zu einem zweiten Fiebergipfel kommen. Im Normalfall bildet sich der Ausschlag nach fünf, sechs Tagen rückstandslos zurück.

Ohne Schutz kann es kompliziert werden

Weltweite Statistiken über die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen, und vor allem über die Sterblichkeitsrate, weichen in den Zahlen voneinander ab.

Doch kann man davon ausgehen, dass rund zwei Drittel der Masernerkrankungen ohne Komplikationen verlaufen.

Besonders gefährdet sind Kinder unter drei Jahren, Jugendliche, Erwachsene und immungeschwächte Personen. Bei immerhin einem Drittel der Erkrankten kommt es zu Komplikationen:

  • Mittelohrentzündung
  • Bronchitis
  • Pseudokrupp
  • Lungenentzündung
  • Darmerkrankungen
  • Gehirnentzündung
  • Gehirnhautentzündung
  • chronische Gehirnentzündung (SSPE, sklerosierende Panenzephalitis) eine unheilbare Spätfolge

Masernviren sind hochinfektiös. Sie übertragen sich durch die Luft und über den direkten Kontakt. Eine infizierte Person ist rund fünf Tage vor und fünf Tage nach dem Ausschlag ansteckend. Es ist fast unmöglich, Personen in der Nähe nicht zu infizieren. Ein Kontakt mit dem Masernvirus führt fast immer auch zu einer Infektion.

Masern vorbeugen, das gelingt nur durch eine Immunisierung. Eine durchgemachte Masernerkrankung oder eine Masernimpfung immunisieren den Körper lebenslang gegen Masern.

Die möglichen Komplikationen und Sterbefälle sind der Grund, warum die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sich zum Ziel gesetzt hat, die Masern auf der Welt durch umfassende Impfprogramme auszurotten. Eine allgemeine Impfpflicht, wie bei den Pocken wird weltweit angestrebt.

Video: Warum Masern so gefährlich sind – Impfung Pro und Contra | Gut zu Wissen | BR

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Wenn es bereits zu spät ist

… dann bleibt nur noch, den Verlauf der Masernerkrankung möglichst günstig zu beeinflussen. Eine ursächliche Behandlung gegen die Viren ist nicht möglich.

In erster Linie werden die Symptome gelindert und das Immunsystem gestärkt, um den Krankheitsverlauf abzumildern und Komplikationen zu verhindern. Masern vorbeugen ist auf jeden Fall die unkomplizierte Alternative.

Die erste Regel für die Patienten lautet, Bettruhe in einem abgedunkeltem und gut gelüftetem Zimmer. Ausreichend trinken und das Essen nicht vergessen. Am besten sind mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt.

Falls nötig, können fiebersenkende oder hustenstillende Medikamente gegeben werden. Bei Kindern unbedingt auf die Altersangaben und Unverträglichkeiten achten.

Ein Arztbesuch ist unumgänglich, sobald es Anzeichen einer Komplikation gibt. Bakterielle Entzündungen des Mittelohrs und der Atemwege zählen zu den häufigsten Komplikationen.

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Besser ohne Risiko und Masern vorbeugen

Die möglichen Komplikationen bei Masern können weitreichende Folgen haben. Mal wieder ist es ein kleiner Stich, mit großer Wirkung: Eine Masernimpfung schützt nicht nur das eigene Leben, sondern hilft mit, die Masernviren weltweit möglichst schnell zu eliminieren. Meistens wird gleichzeitig gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR) geimpft. Die erste Teilimpfung ist ab dem 11. Monat möglich, die zweite sollte spätestens bis zum 2. Lebensjahr erfolgen

➤➤ Hier geht es zum Artikel: Kinderkrankheiten im Überblick – Diese sollten Sie kennen

Titelbild: © iStock – arkira

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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