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Kindern gefahrlose Erfahrungen in der Küche ermöglichen

„Messer, Gabel, Schere, Licht sind für kleine Kinder nicht“ – so eine alte Weisheit. Dass diese aber nur bedingt stimmt, lässt sich daran erkennen, dass die Jüngsten sich gerne am Zubereiten von Speisen beteiligen. Wer überlegt handelt, entdeckt zahlreiche Aufgaben, die Kinder in der Küche problemlos übernehmen dürfen.

Potenzielle Gefahrenquellen im Vorfeld ausmerzen

Damit die Kleinen überhaupt in den Kochvorgang miteingebunden werden können, sollte die Küche kindsgerecht aufgeräumt beziehungsweise ausgestattet sein. Das heißt:

  • Mixer, Rührgerät & Co. sind vom Strom getrennt. Sie spontan einzuschalten gelingt damit nicht.
  • Alle Pfannenhenkel zeigen nach hinten – einfach danach zu greifen und sich mit dem heißen Inhalt aus Versehen zu übergießen, ist unmöglich.
  • Auf dem Induktionsherd ist die Kindersicherung aktiviert.
  • Der Backofen wurde mit einer zusätzlich, frontal angebrachten Acrylplatte ausgestattet. Auf diese Weise erhitzt sich das Sichtfenster nicht übermäßig.
  • Beim Kochen werden hauptsächlich die hinteren Herdplatten benutzt – es ist für die Kleinen viel schwieriger dort hinzugelangen.

Planen Eltern beispielsweise eine neue Küche zu ordern, können die angeführten Aspekte in den Kauf einbezogen werden. Inspirationen für die neue Küche kann man sich z.B. im Katalog von Küchen Quelle holen. Selbstverständlich richtet sich die Intensität der Gefahrenquellen-Beseitigung nach dem Alter der Kinder. Eine Dreijährige wird viel unerschrockener vorgehen als ein Siebenjähriger.

Video: Eltern-Baby-Kind-Tipps: kochen mit den Kinder

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Mama und Papa verteilen die Aufgaben

Generell können alle Küchenarbeiten, die nichts mit siedenden Flüssigkeiten und scharfen Messern zu tun haben, an die Kids abgetreten werden. Bestenfalls verteilt die Familie vor dem Brutzeln die anfallenden Jobs.

Beinahe bei jeder Speise gibt es etwas zu zerkleinern. Wird beispielsweise Gemüse gedünstet, bekommt das Kind ein stumpfes Messer in die Hand gedrückt und darf sich damit an der Zucchini oder der Kartoffel versuchen.

Auch wenn die Scheiben anfänglich nicht besonders filigran aussehen – auch klobige Paprikastücke und Auberginenschnipsel schmecken. Gleiches gilt für den Salat. Selbiger muss keinen Schönheitspreis gewinnen und deshalb ist es völlig unrelevant, ob die Gurke zwei oder zehn Millimeter dick geschnitten wurde.

Ein äußerst positiver Nebeneffekt dieser Aufgabenteilung ergibt sich daraus, dass Kinder besonders stolz auf ihre geleisteten Dienste sind. Tönt die Tochter, der Sohn ansonsten: „Gemüse mag ich nicht!“ – die selbstgeschnittene Tomate oder Karotte wird sicherlich mit großer Begeisterung verzehrt.

An das Verantwortungsgefühl appellieren

Bevor es erstmals ans Kochen geht, braucht es ein klärendes Gespräch. Eltern unterbreiten ihren Kindern dabei ein Angebot. Helfen zu dürfen, aber nichts alleine zu machen, muss diesbezüglich der Tenor sein. Mit der Zeit ist es sinnvoll den Aufgabenbereich zu erweitern und den Nachwuchs auch zunehmend schwierigere Handlungen zuzumuten.

Und geht beim erstmaligen Aufschlagen eines Hühnereis etwas schief – was soll’s! Selbiges kann noch immer als Rührei Verwendung finden. Kinder wachsen an den Herausforderungen, die ihnen das Leben stellt. Verkündet der Vater: „Ich brauche deine Hilfe!“ werden sie mit stolzgeschwellter Brust die Küche betreten und freudestrahlend alle gestellten Aufgaben anpacken.

Milch eingießen, die Nudelpackung öffnen, den Schinken in Streifen schneiden, das Weißbrot in den Toaster schieben – die Kleinen mausern sich schon nach wenigen Kocheinheiten zur echten Hilfe. Dafür gebührt ihnen selbstverständlich auch Dank. Mama und Papa geizen deshalb nicht mit Lob.

Gemeinschaftserlebnis: Kochen macht Spaß!

Kinder, die beim Kochen behilflich sein dürfen werden nicht nur eine höhere Wertschätzung für Lebensmittel entwickeln. Sie lernen auch, sich gesünder und bewusster zu ernähren. Steigern Eltern das Gefahrenpotential altersentsprechend und darf die erfahrene Zehnjährige irgendwann eigenhändig das Nudelwasser abgießen, wird sie dies mit maximaler Vorsicht und großer Begeisterung tun!

Titelbild: ©istock – Martinan

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Categories: Wohnen & Leben
Michaela Lieber: Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.
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