Manchmal muss es das ganz besondere Weihnachtsgeschenk sein. Eines, das mit viel Verantwortung verbunden ist, das von Dauer ist, das mehr als nur einem Menschen Freude gibt. Ein bleibendes Geschenk eben. Eine Patenschaft für ein Kind kann ein wunderbares Geschenk sein.
Warum soll man Pate werden?
Es gibt nur wenige Möglichkeiten, wirklich effizient da Hilfe zu leisten, wo es nötig ist. Entwicklungshilfe muss, um dauerhaft einen Effekt zu haben, mehr leisten als ein wenig Geld von reichen Ländern in arme Länder zu verschieben. Kinder brauchen regelmäßige Unterstützung, die zuverlässig da ist, um sich gesund zu entwickeln.
Das beinhaltet sowohl regelmäßige Hilfen zum Lebensunterhalt als auch eine Möglichkeit zur Ausbildung. In vielen Ländern ist es nämlich eben nicht selbstverständlich, dass Kinder eine Schule besuchen, Lesen, Schreiben und Rechnen lernen, einen Beruf erlernen.
Der Pate ermöglicht man den Kindern durch finanzielle Zuwendung, die unter Aufsicht der verwaltenden Organisation geleistet wird, Schulgeld und -materialien zu zahlen, Kleidung für den Schulbesuch zu bekommen. Die ärztliche Versorgung kann ebenfalls gewährleistet werden.
Was macht die Kindernothilfe?
Die Kindernothilfe wurde 1959 in Duisburg gegründet, und zwar als Verein. Es ging darum, das Leid der Kinder in Indien etwas zu lindern. Dort ist die Kindernothilfe immer noch tätig, aber es sind viele weitere Länder hinzugekommen.
Der Verein vermittelt nicht nur Patenschaften, sondern sammelt auch Spendengelder. Davon werden Ärzte und Lehrkräfte bezahlt, Brunnen gebaut, Felder angelegt und Gerät für Dorfgemeinschaften angeschafft.
Entwicklungshelfer werden dahin entsandt, wo sie benötigt werden, und bekommen Kost und Logis umsonst. Dabei handelt es sich meist um geistige Personen, die im Namen des ein oder anderen Ordens unterwegs sind. Missionierung gehört nicht zwangsläufig zu den Aufgaben der Nothilfe, wohl aber die Aufklärung hinsichtlich der Menschenrechte und -würde.
Video: Die Kindernothilfe stellt sich vor
Der Unterschied zu anderen Organisationen
Christliche Organisationen haben den Ruf, weniger Geld in den Verwaltungsapparat und die Bezahlung von Mitarbeitern zu stecken, weil eben viel von Ordensleuten aus den eigenen Reihen gemacht wird. Daher geht bei kirchlichen Vereinen und Hilfswerken weniger der Spendengelder in der Verwaltung verloren, was im Umkehrschluss heißt, dass mehr bei den Menschen, denen geholfen werden soll, ankommt.
Wenn eine Dorfschule aufgebaut wird und als erste Lehrkraft eine Ordensschwester in Tracht dort unterrichtet, ist das natürlich für den Erhalt der lokalen Kultur und Religion in den betroffenen Ländern nicht optimal.
Das ist ein Kritikpunkt, der wiederholt angebracht wird. Andere Kritik betrifft die Arbeitsweise. Der Nothilfe wird vorgeworfen, zu wenig gegen die weibliche Genitalverstümmelung zu unternehmen. Mehr als Aufklärung kann der Verein nicht leisten, er greift niemals in die Politik ein.
Eine Patenschaft als Weihnachtsgeschenk
Kinder sind dankbar, immer. Sie wissen in der Regel selbst die kleinste Zuwendung zu schätzen, und das betrifft nicht nur die Ärmsten dieser Welt. Und sie drücken ihre Dankbarkeit auf absolut bezaubernde Art und Weise aus. Wer eine Patenschaft für ein Kind zu Weihnachten verschenkt, tut nicht nur dem Beschenkten (dem Paten) etwas Gutes, sondern hilft auch dem Kind und damit meist der gesamten Familie. Das ist allemal eine gute Sache.
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