Die Ausbildung der Kinder kostet viel Geld. Da macht es Sinn, die Aufwendungen einmal zu überschlagen und sich Gedanken über Sparpotenziale zu machen. Damit zum Ende der Schulzeit keine Finanzierungslücke droht, die ein Studium oder Auslandsaufenthalte erschwert, sollte man frühzeitig über die finanzielle Absicherung der Kinder nachdenken.
Bereits mit dem Tag der Einschulung beginnt sich das Kosten-Karussell zu drehen. Durchschnittlich 155 € geben Eltern pro Kind für Schulranzen, Material und Lehrbücher aus. Nicht mit eingerechnet ist die prall gefüllte Schultüte zur Einschulung. Über die Jahre bis zum Schulende summieren sich dann die Kosten. Pro Unterrichtsjahr werden neue Lehrmaterialien benötigt, Musikinstrumente werden angeschafft, Sport wird in der Freizeit ausgeübt und in der Schule werden Klassenfahrten im In- und Ausland durchgeführt. Bis das eigene Kind die Volljährigkeit erreicht hat, kommen bis zu 120.000€ zusammen, wie das Statistische Bundesamt errechnet hat. Daneben entstehen möglicherweise Kosten für Nachhilfestunden und nach dem Schulabschluss will das Kind eventuell ein Studium aufnehmen. Die Kosten für den Führerschein übernehmen ebenso häufig die Eltern.
Video: Kostenfalle Einschulung: so können Eltern sparen!
Was können Eltern also tun, um die Kosten zu deckeln?
Eine Option zur Einsparung ist es, die Kinder an den Umgang mit Geld zu gewöhnen. Ab dem Tag der Einschulung sollte der Nachwuchs ein monatliches Taschengeld erhalten. Auf diese Weise lernen die Kinder sich das Geld über den Monat einzuteilen und welchen Wert es hat. Viele Banken bieten zudem spezielle Kindersparbücher an, bei denen die Kleinsten spielerisch die Freude am Sparen entdecken können. Ältere Jugendliche sollten ein eigenes Jugendkonto mit EC Karte bekommen. Das Jugendkonto ist wie ein normales Konto für Erwachsene, nur, dass es in der Regel keinen Dispositionskredit enthält. Die Eltern zahlen das Taschengeld auf dem Konto ein und nur das Guthaben kann vom Kind verfügt werden. Ältere Schülerkönnen sich in Aushilfs- und Ferienjobs etwas hinzuverdienen und haben so Geld für ihre Wünsche. Omas Zuwendungen können ebenfalls auf das Jugendkonto eingezahlt werden.
Kindergeld als Startkapital anlegen
Äußerst sinnvoll und vorausschauend ist es das Kindergeld anzulegen. Über die Dauer der Schulzeit kommen bei einer guten Verzinsung um die 30.000€ allein an Kindergeld zusammen, die das perfekte Startkapital für ein Studium oder eine Ausbildung sind. Geld, das die lieben Verwandten bei Feierlichkeiten wie der Taufe, der Einschulung, an Geburtstagen und der Konfirmation oder Kommunion schenken, kann dann ebenfalls gewinnbringend angelegt werden. So hat das eigene Kind die besten Startaussichten für den Berufs- und Karriereweg.
Betreuungskosten steuerlich gelten machen
Über das Kindergeld hinaus gewährt der Staat Eltern zahlreiche Steuerfreibeträge. So kann man beispielsweise die Kosten für die Kinderbetreuung absetzen. Für Kinder bis 14 Jahre können die Betreuungskosten des Kindergartens oder der Tagesmutter von bis zu 4000 € pro Kind und Jahr abgesetzt werden. Selbst wenn die Großeltern die Betreuung übernehmen, können die Kosten abgesetzt werden, wenn man diese zum Beispiel mit einem Vertrag und entsprechenden Kontoauszügen nachweisen kann.
Interessant ist auch die Möglichkeit des Übertrags von Vermögen auf die Kinder. Hierfür gilt der jährliche Sparerfreibetrag von 801 €. Um hier rechtssicher zu agieren, empfehlen Finanzexperten, den Betrag auf das Konto des Kindes zu überweisen. Eltern dürfen keinen Zugriff auf diese Gelder haben, anderenfalls könnte die Behörde den Vorgang als Scheinschenkung ansehen.
Quelle Foto:
Kind mit Schultüte © Kzenon – shutterstock.com
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