Männer die im Haushalt helfen – Es gibt sie öfter als man denkt

0
Mann räumt Geschirrspüler ein
1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne (1 Bewertunge(n), Durchschnitt: 4,00 von 5)
Loading...

Noch vor 50 Jahren war klar: Sie kümmert sich um Heim und Kinder und Er geht arbeiten. Weil sich aber das väterliche Rollenverständnis und auch in Sachen Homeoffice einiges verändert hat, helfen moderne Männer wesentlich mehr im Haushalt mit als es noch ihre Papas taten.

Vom Macho zum Hausmann: die Verwandlung läuft

Im Jahre 1965 verbrachte eine westdeutsche Frau durchschnittlich gut 250 Minuten täglich damit, sich um den Haushalt zu kümmern. Ein Mann brachte es auf lediglich 17 Minuten. Im weltweiten Vergleich legten nur die italienischen Herren beim Thema Hausarbeit eine noch größere Faulheit an den Tag. Sie kamen über 10 Minuten nicht hinaus. Männer, die im Haushalt helfen gibt es heutzutage immer häufiger und so hat sich die Arbeitszeit der Deutschen auf 49 Minuten erhöht.

Gleichzeitig sank die Dauer, der von den Frauen erbrachten Leistungen auf rund 180 Minuten pro Tag. Dies liegt zum großen Teil an den effizienten, technischen Gerätschaften wie Wasch- und Spülmaschinen. Dennoch: Bis dato besteht weiterhin eine Diskrepanz zwischen den beiden Geschlechtern, wenngleich der Abstand immer geringer wird. Internationale Spitzenreiter der Männer, die im Haushalt helfen sind die Norweger. Sie bringen es auf stolze 72 Minuten.

Die Kinder sind der Hauptgrund

Hausarbeit besteht nicht nur aus den gängigen Tätigkeiten

  • kochen,
  • aufräumen,
  • putzen
  • und waschen.

Auch das Einkaufen und all die Arbeiten rund um die Kindererziehung fallen unter jene Rubrik. Speziell bei der Fürsorge um den Nachwuchs ist die Zahl der Männer, die im Haushalt helfen stark angestiegen. Windeln wechseln, den kleinen Liebling baden, ihm oder ihr eine Gute-Nacht-Geschichte vorlesen, Fläschchen geben oder auch mal ein eingenässtes Bett überziehen – junge Papas sind sich dafür nicht zu schade.

Vielen Herren ist daran gelegen, die Entwicklung ihres Nachwuchses intensiver mitzuerleben. Darum wird die Möglichkeit, Elternzeit zu nehmen verstärkt in Anspruch genommen. Ist der Papa daheim und muss die Mama wieder arbeiten gehen, meint es für die meisten eine Selbstverständlichkeit, derweil den Haushalt zu führen.

Mädchen Ratgeber
Die Zubereitung der Speisen und das Erledigen des Wocheneinkaufs fällt deshalb verstärkt den Männern zu. Einzig den Putzlappen scheuen sie weiterhin – zu Selbigem greifen sie beinahe genauso selten wie anno 1965.

Familie bedeutet Teamwork – und alle müssen ran!

Frauen wollen nicht mehr finanziell von ihrem Partner abhängig sein und gehen deshalb arbeiten. Außerdem ist es vielen Familien nicht möglich, von nur einem Gehalt alle anfallenden Ausgaben zu bestreiten. Deshalb gehört das doppelte Einkommen seit einigen Jahren in Deutschland zum Alltäglichen. Sind beide außer Haus tätig, ist es nur konsequent, dass sie zu zweit für die Pflege des Heims sorgen.

Die meisten Männer verstehen, dass ihre Partnerin dieser Doppelbelastung nicht ausgesetzt sein sollte und greifen ihr deshalb unter die Arme. Eine gut organisierte Familie animiert im Übrigen auch die Kinder zum Mithelfen. Abgestimmt auf das Alter, können die lieben Kleinen für die Müllentsorgung, das Ausräumen der Spülmaschine oder die Pflege des Haustiers eingesetzt werden. Entscheidend bleibt hierbei, dass Mutti und Vati die Arbeitsteilung täglich vorleben. Steht der Papa nie am Herd, wird der Sprössling seine Aufforderung zum Helfen nicht sonderlich ernst nehmen.

Der Zeitgeist verlangt es

Männer, die im Haushalt helfen sind ein Beweis für die gesellschaftliche Veränderung. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Rollenbild gewandelt und so kommen verantwortungsbewusste Väter nicht umhin, sich an der Arbeit zu beteiligen. Wer will heute noch als Macho gelten?

Titelbild: ©istock – AndreyPopov

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

Keine Kommentare