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Modenschau auf dem Schulhof – Jugendliche und der Markenzwang

Markenprodukte werden für Kinder und besonders für Jugendliche immer wichtiger. Wer Marken trägt, demonstriert Status, das gilt bereits für die Kleinen. Zunehmend geraten unsere Kinder jedoch unter Druck, wenn sie sich dem Markentrend entziehen. Ausgrenzungen oder gar Mobbing können die Folgen sein.

Marken spielen eine große Rolle

Die Funktion eines Produkts ist schon lange abgekoppelt von seinem Wert für den Käufer. Schuhe sind nicht gleich Schuhe und Rucksack ist nicht gleich Rucksack. Die Marke bestimmt den Wert eines Produktes. Was eine Marke ist und was nicht, findet hingegen einzig und allein in unseren Köpfen statt. Hersteller versuchen deshalb gezielt durch Marketingstrategien, uns mit ihrer Marke vertraut zu machen.

Vor allem Kinder und Jugendliche wollen sie erreichen, denn die junge Generation bringt viel Umsatz an den Ladentheken und garantiert den Konsum von morgen. Und die Marketingprofis erreichen ihr Ziel. Das Markenbewusstsein von Jugendlichen steigt deutlich. Vor allem durch teure Marken bringen sie ihre Identität zum Ausdruck. Wer nicht dem Trend folgt, wird schnell zum Außenseiter.

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Ausgrenzungen oft an der Tagesordnung

In der Pubertät ist für Jugendliche eine Gruppenzugehörigkeit sehr wichtig, damit die Loslösung vom Elternhaus und der Weg zur Unabhängigkeit positiv abläuft. Werbung suggeriert den Jugendlichen jedoch, dass sie nur dazu gehören, wenn sie eine bestimmte Marke tragen. Wer sich keine teuren Klamotten kaufen kann oder sich bewusst diesem Trend entzieht, wird oftmals von anderen ausgegrenzt. Der Schulhof wird dann zum sozialen Brennpunkt.

Tipp:

Eltern können in einer solchen Situation ihr Kind frühzeitig stärken durch eine kritische Medienerziehung, denn insbesondere das Fernsehen verbreitet die Werbebotschaften und weckt Wünsche. Umfangreiche Informationen und Tipps zu allen Medienformen gibt es auf dieser Website. Auch die Vermittlung von Werten wie Respekt und Toleranz kann das Selbstvertrauen von Kindern stärken. Es ist wichtig, dass sie lernen, dass nicht der teure Markenpulli den Wert eines Menschen ausmacht.

Richtige Einschätzung ist unabdingbar

Man sollte auch bedenken, dass Markenprodukte per se nichts Schlechtes sind. Hochwertige Klamotten im Schrank zu haben und sich in ihnen wohl zu fühlen, ist nicht verwerflich. Es sollte nur im Rahmen des Möglichen liegen und nicht das eigene Budget sprengen. Vielmehr geht es darum, Kinder zu einem gesunden Umgang mit Marken, Konsum und Geld zu erziehen. Markenprodukte sollten gerade für Kinder und Jugendliche etwas Besonderes bleiben.

Ein Kompromiss könnte so aussehen, dass die Garderobe zum Teil aus No-Name-Produkten und einigen ausgesuchten Markenkleidungsstücken besteht. Natürlich bieten auch große Online-Modeshops wie Van Graaf mehrmals im Jahr einen Sale an, bei dem man die Markenprodukte günstiger bekommt.

Bildquelle: Christine Langer-Pueschel – shutterstock.com

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Michaela Lieber: Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.
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