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Nicht nur Mama bleibt zu Hause

Die Zeiten, in denen Kindererziehung allein Frauensache war, sind lange vorbei. Da ist es nur logisch, dass auch die staatlich geförderte Erziehungszeit von immer mehr Männern in Anspruch genommen wird. Fast ein Drittel aller Väter nehmen sich durchschnittlich zwei bis drei Monate Elternzeit. Das vom Familienministerium im Jahr 2007 initiierte Elterngeld wird daher inzwischen nicht nur für Frauen, sondern immer häufiger auch für Männer und nicht selten an beide gleichzeitig ausgezahlt.

Gemeinsam erziehen als Modell der Zukunft

Bis zu drei Jahre können Eltern eine berufliche Auszeit nehmen, ohne dass der Arbeitsplatz in Gefahr ist. Um finanziell einen Ausgleich für fehlendes Gehalt zu schaffen, haben sie Anspruch auf zwölf Monate Elterngeld (so beantragen Sie Elterngeld). Steigt der Partner mit ein, gibt es sogar 14 Monate lang die Unterstützung aus der Staatskasse. Nicht nur wegen der verlockenden zusätzlichen zwei Partnermonate entscheiden auch immer mehr Männer, sich mehrere Monate nur um den Nachwuchs zu kümmern. Die Statistik des Ministeriums zeigt, das 2011 circa 27 Prozent aller Väter Elternzeit beantragten. 2007 lag der Anteil nur bei 17 Prozent.

Regional deutliche Unterschiede spürbar

Die Entscheidung, ob Väter Elterngeld beantragen, hängt offenbar auch vom Wohnort ab. In Bayern nehmen die meisten Männer, nämlich 33 Prozent, den Zuschuss in Anspruch, im Saarland sind es nur gut 15 Prozent. Gründe dafür sind bislang nicht untersucht worden. Für eine gemeinsame oder geteilte Erziehungszeit spricht aber offenbar, die Berufstätigkeit der Frau vor der Geburt. Insgesamt stellen über 30 Prozent aller Paare sogenannte Partneranträge, teilen sich also die Zeit. War die Mutter vor der Geburt nicht berufstätig, sinkt der Anteil der Partneranträge um 20 Prozent.

Auch Papa bleibt zu Hause

Die Tendenz an Vätern, die sich mit einigen Monaten Elternzeit ganz dem eigenen Kind widmen, steigt stetig. Zwar leisten die Mütter in den ersten Lebensjahren des Nachwuchses immer noch den Löwenanteil der Erziehungsarbeit, aber auch Frauen steigen immer früher wieder in den Beruf ein. Sie überlassen den Vätern einige Monate oder absolvieren sie mit Ihnen gemeinsam. Auch der schrittweise Wiedereinstieg in den Beruf mit stundenreduzierter Teilzeit ist ein beliebtes Modell, um Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen.

Bildquelle: © detailblick – Fotolia.com

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Categories: Geld & Gesetz
Michaela Lieber: Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.
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