Eltern kennen die aufwendige Suche nach einem Kindergartenplatz. Viele Kitas führen lange Wartlisten, auf denen nur die Kinder einen Platz bekommen, die schon vor der Geburt angemeldet wurden. Umso schlimmer, wenn dann durch einen beruflich bedingten Umzug, kurzfristig ein Kindergartenplatz am neuen Wohnort gefunden werden muss. Abhilfe findet man im Internet bei der digitalen Suche nach Kita Plätzen.
Endlose Wartelisten behindern Eltern bei der Suche
Helena Schneider ist Mutter einer 12 Monate alten Tochter. Sie möchte nach dem Ende ihrer Elternzeit wieder berufstätig sein und sucht daher einen Betreuungsplatz für ihre Tochter. Auch sie hat sich bereits in etliche Wartelisten eingetragen.
Das Problem dabei ist allerdings, dass die Wartelisten der meisten Kitas nicht aktuell sind. Die Eltern stehen bei der Kita-Suche unter so einem Druck, dass sie sich in alle möglichen Wartelisten eintragen lassen. Haben die Eltern dann endlich einen Platz in einer Kita erhalten, vergessen sie meistens bei den anderen Betreuungseinrichtungen abzusagen.
Auf diese Weise bilden die Wartelisten lange Namenskolonnen, die dem tatsächlichen Bedarf nicht entsprechen. Dass eine solche Vorgehensweise Kraft und Ressourcen aller Beteiligten vergeudet und nicht zum Erfolg führt, haben mittlerweile auch die Städte und Gemeinden erkannt. Sie setzen auf eine verbesserte innerstädtische Infrastruktur und haben zu diesem Zweck neu entwickelte IT-Lösungen herangezogen.
Video:Per Mausklick zum perfekten Kitaplatz
Portal Little Bird bringt Eltern und Kitas zusammen
Nach einer erfolgreichen Testphase in zwei kleineren Gemeinden ist nun Aachen die erste größere Stadt, in der das neue System eingesetzt wird. Das Online-System Little Bird umgeht dabei die Hürden der manuellen Wartelisten. Es ermöglicht Kitas und Eltern per digitaler Suche direkt zueinander zu finden. Die Kindergärten stellen ihre offenen Betreuungsplätze in das System ein. Die Eltern bewerben sich dann konkret auf einen solchen angebotenen Platz und erhalten eine sofortige Rückmeldung.
Die Vorteile liegen klar auf der Hand. Während die Eltern sich nun die langwierige und frustrierende Suche nach einer Betreuungseinrichtung und Anfragen bei einem Dutzend Kitas sparen können, haben die Kindergärten den Vorteil, Kraft und Ressourcen bei der Belegung ihrer offenen Plätze einzusparen.
Auf diese Weise kommt das eingesparte Geld den Kitas und Eltern zu nutze. Die Vermittlung basiert auf dem aktuellen Bedarf und Karteileichen werden eliminiert. Die Stadt verfügt mit dem Online-System über einen tatsächlichen Überblick zum realen Bedarf an Kitaplätzen und kann sich personell und strukturell darauf einrichten. Die Eltern erhalten Planungssicherheit und können schneller und flexibler auf Jobangebote an anderen Standorten reagieren.
Mütter können schneller wieder in ihren Beruf zurückkehren. So ermöglicht Little Bird eine Win-Win Situation für alle Beteiligten. Ein solches Angebot war auch lange überfällig.
Kita-Suche: IT-Lösungen gewinnen an Relevanz
Über die Hälfte der Bevölkerung lebt weltweit in urbanen Ballungsräumen. Auch deshalb werden zukunftsfähige IT Lösungen immer wichtiger. Schon bald soll Little Bird auch in anderen Städten an den Start gehen. Währenddessen arbeitet man bereits an weiteren intelligenten IT-Lösungen zur Verbesserung der städtischen Infrastruktur.
Auf den hierfür vorgesehen Messen werden permanent neue Entwicklungen vorgestellt, die den Test in der Praxis allerdings erst noch bestehen müssen. Die positiven Erfahrungen mit dem Online-System Little Bird lassen sich hoffentlich schon bald auf weitere Bereiche übertragen.
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