Ein Puppenhaus ist ein fantastisches Spielzeug, das lange Freude gibt, mitwächst, die Fantasie anregt, flexibel bespielt werden kann. Das Spiel mit Puppen, die einen Familienverband bilden und in einem Haus Alltag leben, hilft Kindern, mit der eigenen familiären Situation, besonderen Vorkommnissen und Problemen ins Reine zu kommen, denn Kinder übertragen im Spiel die eigenen Nöte auf die Puppen und lassen die Puppen Lösungen finden, die sie selbst auch anwenden können. Puppenhaeuser bieten neben pädagogischem Mehrwert auch psychologische Selbsthilfe. Besonders hochwertig sind Puppenhaeuser aus Holz.
Verschiedene Anbieter haben ganz unterschiedliche Designs im Programm
Natürlich ist das Puppenhaus aus Holz ein zeitloser Klassiker, der in der Regel mit traditionellem Spielzeug, massiver Haltbarkeit und ein bisschen Waldorf-Pädagogik oder zumindest Öko-Eltern verbunden wird. Das ist ein Vorurteil, das sich so nicht bestätigen lässt. Wer sich ein bisschen umsieht im Spielwarenfachhandel, wird dort sowohl sehr traditionelle, einfache und zeitlose Puppenhaeuser als auch hochmoderne Bauten von filigraner Schönheit entdecken.
Massive, hochwertige Harthölzer stehen Sperrholzplatten und Pressspankonstruktionen gegenüber. Bauernkaten für kleine Püppchen gibt es genauso wie die moderne Stadtwohnung, Bungalows und Mehretagenwohnungen. Es kommt immer ein bisschen auf den Anbieter an, wo der Schwerpunkt liegt. Manche Marken wie Goki und Echtkind beispielsweise setzen auf eher zeitlose, traditionelle Designs, die den Kindern wirklich alle Freiheit in der Ausgestaltung lassen.
KidKraft hat sowohl zeitlose, sehr variable Designs als auch den rosa Mädchentraum und die moderne, leichte und von allen Seiten zugängliche Stadtwohnung für Puppen im Angebot, natürlich quer durch alle Preiskategorien.
Video: Puppenhaus im Aktenordner – Handmade
Auf die Interessen des Kindes eingehen
Nicht alle Kinder wissen zeitloses Design und edles, haltbare Materialien zu schätzen – dementsprechend braucht auch nicht jedes Kind unbedingt das handgefertigte, hochwertige Puppenhaus, das auch in drei Generationen noch aktuell ist. Manche Mädchen sind mit solch offenen Designs einfach überfordert und brauchen die rosa Wände, die Fensterläden mit eingeschnitzten Herzchen und die Einhorn-Wandtapete im Puppenhaus.
Das ist nicht schlimm, und das ist auch kein Ausdruck von fehlender Fantasie. Allerdings werden es die Eltern bemerken: Nur ein Puppenhaus, das auch wirklich zu den Interessen des Kindes passt, wird ausgiebig bespielt. Daher ist es vielleicht keine schlechte Idee, im lokalen Spielwarenhandel auszuprobieren, was gefällt und was nicht. Spezielle Wünsche lassen sich dann ohnehin über den Internethandel eher bedienen.
Der Preis steht nur bedingt im Zusammenhang mit der Qualität
Puppenhaeuser aus Holz sind sowohl in der Anschaffung als auch in der Ausstattung kostenintensiver als solche aus Kunststoff oder Pappkarton. Dabei spielt die Qualität nur bedingt eine Rolle: Der Preis eines Puppenhauses kommt nicht nur über die Materialien, aus denen es gefertigt ist, zustande, sondern auch über die Ausstattung und die Größe des Hauses.
Manche Kinder haben einen enormen Basteldrang und schaffen es tatsächlich, ein leeres Puppenhaus mit selbstgebastelten Möbeln aus Sperrholz, Salzteig, Stoffrestchen und Streichholzschachteln einzurichten. Andere Kinder haben dieses Interesse gar nicht, sie benötigen vorgefertigte Möbel, bereits angebrachte Wanddekorationen und kleine Deckenlampen, die tatsächlich (batteriebetrieben) leuchten können.
Beim Kauf des Puppenhauses lohnt es, auf die Interessen des Kindes zu achten. Denn viele Hersteller bieten das Haus im Set mit Möblierung, Püppchen und eventuellem Gartenzubehör oder dergleichen günstiger an gegenüber dem Einzelpreis der gelieferten Artikel.
Auf Qualität, Design und Individualität achten
Puppenhaeuser aus Holz sind schon für weniger als 70 Euro erhältlich, auch in qualitativ hochwertigen Ausführungen. Ob dieses Puppenhaus allerdings das Richtige für ein Kind ist, muss individuell und von Fall zu Fall entschieden werden. Einfache Varianten können genauso hochwertig sein wie komplizierte Architekturen mit viel Zubehör – es kommt immer auf den Hersteller an.
Beim Kauf eines Puppenhauses sollten Eltern unbedingt darauf achten, dass das Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt und das Haus gesundheitlich unbedenklich und schadstofffrei ist. Die entsprechenden Prüfsiegel von Stiftung Warentest, Ökotest und TÜV sind wichtig, machen sich aber nicht immer im Preis bemerkbar.
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Titelbild: © Lapina – shutterstock.com
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