Nicht nur Erwachsene, auch Kinder leiden unter Sehstörungen. Um Fehlsichtigkeit zu korrigieren, ist daher meist eine Brille erforderlich. Während früher die Kleinen oftmals als „Brillenschlangen“ gemobbt wurden, ist das Tragen einer Sehhilfe heute nahezu selbstverständlich. So ist der Zauberheld Harry Potter ohne Brille nicht vorstellbar. In der Vergangenheit galten Brillen als hässlich und klobig. Heute ist ein schickes, modisches Brillengestell in vielen kindgerechten Formen und Farben erhältlich.
Die Brillengläser sind wesentlich dünner und leichter geworden. Viele Kinder sind nach einer gewissen Eingewöhnungsphase richtig stolz auf ihr buntes „Nasenfahrrad“. Erfahren sie doch, wie viel besser sie jetzt sehen können. Endlich werden sie nicht mehr ausgelacht, wenn sie in der Schule das Geschriebene an der Tafel nicht lesen können.
Wann braucht das Kind eine Brille?
Sehstörungen können bereits im frühen Kindesalter vorhanden sein (>>Fachartikel der UKHS). Sie lassen sich bei rechtzeitiger Diagnose sehr gut korrigieren. So werden bei den Vorsorgeuntersuchungen „U7“ und „U8“, die bei Kleinkindern im Alter von zwei bis vier Jahren vorgenommen werden, automatisch auch die Augen überprüft.
Hier werden unter anderem Schielerkrankungen entdeckt, die durch geeignete Maßnahmen früh behoben werden können. Aber auch im Laufe der Entwicklung können Fehlfunktionen wie Kurz- oder Weitsichtigkeit sowie eine Hornhautverkrümmung auftreten.
Wenn das Kind entfernte Dinge nicht erkennen, die Schrift in gewisser Entfernung nicht lesen kann, wenn Gegenstände im Nahbereich nur verschwommen wahrgenommen werden oder es häufig unter Kopfschmerzen oder gar Migräne leidet, sollten die Eltern mit dem Sprössling den Kinder- oder den Augenarzt aufsuchen. Nach gründlicher Untersuchung verordnet der Arzt schließlich eine Brille, die speziell für Kinder geeignet ist.
Die häufigsten Sehstörungen bei Kindern und Jugendlichen:
- Die Weitsichtigkeit (>>mehr Infos) kann bereits im Kleinkindalter auftreten. Im Nahbereich, der als unscharf empfunden wird, fällt das Kind durch Ungeschicklichkeiten auf. Besonders abends klagt es über Kopfschmerzen, Müdigkeit und brennenden Augen.
- Die Kurzsichtigkeit fällt häufig im Schulalter auf, oft erst im Alter von acht bis zehn Jahren. Die Leistungen des Kindes lassen nach, weil es Schwierigkeiten hat, von der Tafel abzulesen. Häufig traut sich das Kind nicht, den Eltern und Lehrern diese Schwäche anzuvertrauen. So wird die Kurzsichtigkeit oft viel zu spät entdeckt.
- Die Hornhautverkrümmung, auch als Stabsichtigkeit oder Astigmatismus bekannt, wird bei gleichzeitiger Kurz- und Weitsichtigkeit diagnostiziert. Die Bilder erscheinen verzerrt, die Sehschärfe ist in der Ferne sowie in der Nähe reduziert.
In all diesen Fällen ist das Verordnen der richtigen Brille mit entsprechenden Brillengläsern die einzige Maßnahme, Sehstörungen zu korrigieren und dem Kind ein Stück Lebensqualität zurückzugeben.
Wie sollte eine Brille für Kinder beschaffen sein?
Eine Kinderbrille sollte sich dem Alltag des Kindes anpassen. Sie sollte stabil und belastungsfähig sein, denn Kinder spielen und toben gern, sie treiben Sport und erleben viele Abenteuer. Die richtige Brille für Kinder ist daher nicht nur schick, sondern vor allem funktional und praktisch, sie sollte einiges aushalten können und nicht von der Nase rutschen.
Was zeichnet also eine gute Kinderbrille aus?
- Die Fassung ist leicht, biegsam und belastbar. Sie passt sich der Anatomie des Kindes an.
- Bügel und Steg dürfen nicht drücken.
- Die Gläser bestehen aus Kunststoff, sie sind bruchsicher, dünn und besonders leicht.
Was zahlt die Krankenkasse?
Die Brille gehört zu den medizinischen Hilfsmitteln. Die Aufwendungen werden leider nicht in vollem Umfang erstattet. So übernimmt die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) nicht die Kosten für die Fassung. Lediglich die Brillengläser werden bis zum Alter von 18 Jahren im Rahmen eines pauschalen Festbetrages erstattet.
Die Kosten für Tönungen und Entspiegelungen müssen von den Versicherten selbst getragen werden. Es sei denn, sie haben eine Zusatzversicherung bei einer Privaten Krankenversicherung (PKV) abgeschlossen, die neben einem entspiegelten und getönten Brillenglas auch eine qualitativ hochwertige Fassung erstattet.
Gläser ohne Brillenfassungen: Kostensparende Angebote im Netz
Wenn das Kind bereits eine Brille besitzt, die ihm gefällt, sind bei veränderter Sehschärfe lediglich neue Brillengläser erforderlich. Eine neue Fassung, die die Krankenkasse sowieso nicht bezahlt, braucht also nicht angeschafft zu werden.
Übrigens: Im Gegensatz zu stationären Optikern können Online-Anbieter die Gläser viel preisgünstiger anbieten, da sie unter anderem die Fixkosten für Ladenmiete, Lager und Verkaufspersonal sparen. Preisgünstige, jedoch qualitativ hochwertige Brillengläser bietet Eyeglass24.de an.
Bildquelle: © Alinute Silzeviciute – Shutterstock.com
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