Sommer, Sonne, Meer und Strand – auf der Suche nach einem attraktiven Urlaubsort ist es durchaus nicht zwingend notwendig, in den Süden zu reisen. Auch in Deutschland gibt es eine Vielzahl von attraktiven und teilweise sogar historischen Erholungsgebieten, die denen der Mittelmeerküste in nichts nachstehen. Von Camping bis zu Luxushotels sind alle Kategorien darin vertreten, so dass keine Wünsche offenbleiben.
Urlaub zwischen Sandstrand und Grünstrand
Herausragendes Merkmal der Nordsee ist das Wattenmeer mit seinen starken Gezeiten. Aber wer dabei nur an Matsch und Schlamm denkt, kennt die Landschaft nur sehr unzureichend. Gerade auf den Inseln finden sich lang gestreckte, von Dünen gesäumte Sandstrände mit einsamen Buchten, die wohl jeden Urlauber verzaubern und fern des Massentourismus liegen. Besonders beliebt sind Amrum, das benachbarte Föhr und natürlich Sylt, mit seinem exotischen Strand Samoa.
Aber selbst Helgoland – der „Felsen im Meer“ – kann mit eigenem Strand inklusive Beachvolleyball-Turnier in der Sommersaison locken. Auf dem Festland findet sich wiederum mit St. Peter Ording die selbst ernannte „größte Sandkiste Europas“ mit einer Länge von 12 Kilometern und einer Breite von zwei Kilometern. An der Küste findet sich aber noch eine typisch norddeutsche Erfindung: Der Grünstrand liegt auf den endlosen Deichen, auf denen endlose Spaziergänge ganz ohne Sand im Schuh möglich sind.
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Strandurlaub auf den Spuren von Adel und Arbeitern
Östlich davon findet sich die Insel Hiddensee – einst ein Rückzugsort des Schriftstellers Gerhart Hauptmann und geprägt von langen Stränden und Dünen. Auch heute ist das kleine Eiland ein wahres Idyll und vollständig autofrei – optimale Voraussetzungen für Ruhe und Erholung. In nur 15 Kilometer Entfernung vom mittelalterlichen Kleinod Lübeck liegt der ebenso berühmte Timmendorfer Strand in einer wechselhaften Landschaft, die von den Eismassen der letzten Kaltzeit geprägt wurde. Auf beinahe sieben Kilometer Länge liegt der feine Sand, hinter dem der Alte und der Neue Kurpark auf seine Gäste wartet.
Es muss nicht immer Meer sein
Deutschlands schönste Sandstrände finden sich beweiten nicht nur an den Küsten – das würde bedeuten, die zahlreichen großen und kleinen Seen und teilweise auch Flüsse sträflich zu vernachlässigen. In Norddeutschland sind während der Eiszeit viele kleinere Gewässer entstanden, zu denen sich in der Neuzeit Baggerseen mit feinen Sandstränden und kristallklarem Grundwasser gesellten. Nach Süden folgend ziehen die Mecklenburger Seenplatte und die Gewässer Brandenburgs Touristen aus ganz Europa und natürlich auch viele Besucher des Großraums Berlin in ihren Bann.
Ähnlich ist auch die Beziehung der Einwohner des Ruhrgebiets zum nahe gelegenen Rhein. Der Fluss, der lange Zeit für seine schlechte Wasserqualität berüchtigt war, hat diese schlimmen Zeiten glücklicherweise bereits lange überwunden. Selbst im bergigen Süden sind Strände keine Mangelware, wie Attraktionen wie das Strandbad Horn am Bodensee deutlich beweisen.
Deutschland – Ein von Stränden gesegnetes Land
Ganz gleich, um welches Bundesland es sich handelt – Badesuchende werden nahezu immer fündig. Das ermöglicht es, den Strandurlaub perfekt mit anderen Aktivitäten zu verbinden und bietet dadurch mehr als Sonne und Sand. Ganz gleich, ob Kultur, Geschichte oder die einzigartige Natur zusätzlich im Mittelpunkt stehen sollen – so vielseitig wie in Deutschland ist ein Sommerurlaub nur an wenigen Orten.
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