Während junge Familien vor einigen Jahren im Alter von Anfang bis Mitte 20 Kinder bekamen, sind viele der Eltern heute schon 30 oder älter. Beruflich möchten zukünftige Eltern abgesichert sein und entscheiden sich für eine späte Vaterschaft. Doch nun zeigt sich, dass die Zeugungsfähigkeit der Männer ab 40 auch Risiken für das Kind mit sich bringt. Eine Studie hat herausgefunden, dass es einen Zusammenhang zwischen psychischen Erkrankungen und einer späten Vaterschaft gibt.
Die späte Vaterschaft erhöht das Risiko seelischer Erkrankungen des Kindes
Das Ergebnis der amerikanischen ist im Grunde schockierend: Männer, die ab 40 oder älter Kinder zeugen, gehen das Risiko ein, dass der Nachwuchs in späteren Jahren an Autismus oder Psychose erkrankt. Zudem zeigte sich, dass Kinder der älteren Generation Eltern häufiger Schulprobleme haben als Kinder jüngerer Eltern.
Die Studie wertete alle zwischen 1973 und 2001 in Schweden geborenen Kinder aus. Bisher wurde nur vermutet, dass es einen Zusammenhang zwischen der geistigen Gesundheit und des Alters der Eltern gibt. Die neuen Resultate zeigen jedoch, dass diese Vermutung weitaus tiefer begründet liegt.
Die Ergebnisse einer Studie sind erschütternd
Die Studie hat gezeigt, dass Kinder, deren Väter zum Zeitpunkt der Geburt mindestens 44 Jahres alt waren, ein 13-faches Risiko an ADHS haben. Verheerender ist die Zahl an manisch-depressiven Erkrankungen, hier liegt das 25-fache Risiko vor. Im Vergleich zu Vätern im Alter zwischen 20 und 24 Jahren erkrankten 3,5% mehr Kinder an Autismus. Selbst die Suizidgefahr, die in der Regel mit psychischen Erkrankungen einhergeht, ist um das 2,5 fache erhöht.
Schulbildung deutlich schwächer
Die Schulbildung unter den Kindern mit älteren Vätern ist deutlich schwächer. Die Ergebnisse wurden darüber hinaus noch unterstützt, da man auch die Geschwisterkinder innerhalb der Familie beobachtete.
Die Gene des Erbguts verändern sich mit den Jahren
Ein ebenfalls zentraler Punkt für die späte Vaterschaft: Das Risiko der Kinder, psychisch zu erkranken, steigt mit dem Zeugungsalter des Mannes. Herausgefunden wurde, dass sich die Qualität der Spermien mit dem Alter verringert. Im Laufe der Jahre bilden die Spermien älterer Männer bei Weitem mehr Mutationen auf als bei jüngeren Vätern. Die Gene des Erbguts sind damit von vornherein geschädigt und stellen das Risiko einer erhöhten Anfälligkeit für seelische Erkrankungen sowie physischen Einschränkungen dar. Es macht also durchaus Sinn, nicht auf die besten Jahre mit einer Vaterschaft zu warten.
Besser früher als zu spät
Umso später ein Mann Vater wird, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass das eigene Kind seelische Erkrankungen erleidet. Angefangen von Schulproblemen über Autismus oder schwerwiegenden Psychosen sind geistige Erkrankungen das Ergebnis einer schwedisch-amerikanischen Studie. Die Resultate erschüttern Wissenschaftlicher, dennoch ist der Zusammenhang nicht von der Hand zu weisen. Vielleicht ist es also doch günstiger, vor dem 40. Lebensjahr Vater zu werden – im Sinne von gesunden Kindern.
Video: Wege in die Vaterschaft
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Bildquelle: shutterstock.com – bikeriderlondon
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