Es verdient wirklich Lob, dass immer mehr Geräte mit einem Strom sparenden Stand-by-Modus ausgestattet sind, in den bei anhaltender Inaktivität des betreffenden Geräts entweder vollautomatisch oder aber von Hand gewechselt wird, um so den Stromverbrauch möglichst gering zu halten. Immerhin schont ein verringerter Stromverbrauch nicht bloß den Geldbeutel, sondern vor allem auch die Umwelt. Wie eine diesbezügliche Kostenaufstellung von toptarif.de zeigt, ist der Stromverbrauch trotz oder vielleicht sogar gerade wegen Stand-by deutlich höher, als gemeinhin angenommen wird.
Eine Kuh macht muh. Viele Kühe machen Mühe.
Der Stromverbrauch einzelner Geräte ist im Stand-by-Modus dank der fortlaufenden Weiterentwicklung mittlerweile auf einem denkbar niedrigen Niveau. Wie anhand des scherzhaften Sprichworts mit den Kühen deutlich werden soll, ist der Stromverbrauch in Anbetracht der Menge an Geräten, die sich über den gesamten Tag gesehen im Stand-by-Modus befinden aber dennoch enorm. So hat man ausgerechnet, dass sich der permanente Stromverbrauch durch Geräte im Stand-by-Modus bei einem durchschnittlichen Haushalt auf gut 30 Watt beläuft. Ein Wert, der auf Anhieb vielleicht noch vertretbar gering erscheinen mag.
Auf das Jahr hochgerechnet ergeben sich daraus bei einem allein aus Gründen des vereinfachten Rechnens auf 20 Cent abgerundeten Kilowattpreises von nur 20 Cent absolut vermeidbare Mehrkosten von gut 52 Euro. Wobei nochmals zu betonen ist, dass es sich bei dem zugrunde liegenden Verbrauch um einen reinen Durchschnittswert handelt, in den auch Haushalte mit einberechnet sind, in denen kaum Stand-by-Geräte verwendet werden. Außerdem ist darauf hinzuweisen, dass der tatsächliche Stromverbrauch nicht bloß von der Menge, sondern vor allem auch von der Art der verwendeten Geräte abhängt.
Stromspartipps vom Bundesministerium für Umwelt auf die-stromsparinitiative.de
Video: Stromfresser finden und 50 Prozent sparen
Bei welchen Geräten ist besondere Vorsicht geboten?
Die hungrigsten „Stromfresser“ unter den Stand-by-Geräten sind die Geräte der Unterhaltungselektronik. Allen voran sind hierbei große Fernsehgeräte und dazu gehörende Soundanlagen zu nennen. Obgleich schon alleine der Fairness wegen eingeräumt werden muss, dass die hochmodernen Flachbildfernseher von heute sowohl im Betrieb, als auch im Stand-by-Modus deutlich weniger Strom als die vorangegangenen Röhrenfernseher verbrauchen. Zudem verbrauchen selbstverständlich auch Receiver, Blu-ray- beziehungsweise DVD-Player sowie Spielekonsolen und natürlich auch Musikanlagen bis hin zu kleinen Küchenradios im Stand-by-Modus unnötig viel Strom.
Daneben müssen noch Computer genannt werden, ganz gleich, ob sie nun der Unterhaltung oder dem Arbeiten dienen. Darüber hinaus werden immer mehr Küchengeräte mit einem Stand-by-Modus ausgestattet, der aber an sich nur dann zum Tragen kommt, wenn die automatische Stand-by-Umschaltung unmittelbar nach Betrieb des betreffenden Geräts erfolgt.
Wie lässt sich der Stromverbrauch signifikant reduzieren?
Im Idealfall sollten sämtliche Geräte direkt nach dem Betrieb komplett ausgeschaltet werden. Das Problem ist nur, dass immer mehr Gerätehersteller bei ihren Geräten zugunsten oder aufgrund der Stand-by-Modi gänzlich auf die klassische Ein- und Ausschaltfunktion verzichten. Entsprechend dazu müssten die Gerätestecker aus der Steckdose gezogen werden, was aber je nach Kabelverlegung und Geräteanzahl überaus umständlich wäre. Daher raten die Experten zu sogenannten Steckerleisten oder Mehrfachsteckdosen, über die gleich mehrere Geräte mit einer einzigen Steckdose verbunden werden können.
Besonders empfehlenswert sind dabei Leisten mit eigenständigem Ein-/Ausschalter, dank dem überhaupt kein Stecker mehr gezogen werden muss. Allerdings muss unbedingt darauf geachtet werden, dass der Gesamtbedarf der angeschlossenen Geräte nicht den diesbezüglich zulässigen Höchstwert der verwendeten Mehrfachsteckdose übersteigt.
Weiterführende Spartipps
Das Verwenden von Mehrfachsteckdosen ist selbstverständlich bloß eine Möglichkeit, den Stromverbrauch und somit auch die Energiekosten signifikant zu reduzieren. Welche weiteren Möglichkeiten es gibt, erfahren Interessierte bei toptarif.de.
Titelbild: istock.com – Chesky_W