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Stormini 2015: Eine Kinderstadt hat zum achten Mal ihre Tore geöffnet

Kinder an die Macht – im schleswig-holsteinischen Großhansdorf haben aktuell 250 Kinder die Gelegenheit, die Welt der Erwachsenen und deren manchmal komplizierte Zusammenhänge verstehen zu lernen.

Wo? Wer? Und Warum?

Zum achten Mal in Folge veranstaltet der Kreis Stormarn das Projekt Stormini. Das Planspiel findet jedes Jahr an einem anderen Ort innerhalb der Kreisgrenzen statt und richtet sich an Kinder aus der Region, die zwischen neun und dreizehn Jahren alt sind. Die Kinderstadt soll der jungen Generation Worte wie Demokratie, Berufsleben, Geldkreislauf und Wirtschaft begreifbar machen und spielerisch näher bringen.

In diesem Jahr fungiert das Emil-von-Behring-Gymnasium in Großhansdorf als Location. Zur Kinderstadt Stormini umgestaltet, bietet es den Teilnehmern die Chance, wie ein Erwachsener für den Lebensunterhalt selbst zuständig zu sein. Jeder kann einen Beruf ergreifen – wenngleich in Stormini, wie auch in der realen Welt nicht alle ihren Traumjob bekommen können!

Video: Stormini – VIP-Tag in der Kinderstadt

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Vom Arbeitsamt bis zur Bankfiliale

Eine möglichst realistische Szenerie vergrößert den Lernerfolg. In Stromini gibt es Behörden, Freizeiteinrichtungen, Unternehmen und Vermieter, die ihren Mietern eine Nebenkostenabrechnung vorlegen. Auf dem Arbeitsamt werden Jobs vermittelt und im Supermarkt kaufen die einen ein, die anderen hocken an der Kasse oder füllen die Regale auf. Eine Welt im Kleinen, die ausschließlich von Kindern verwaltet und gestaltet wird. Lohn und Gehalt werden täglich in der Stormark ausbezahlt. Die Währung der Kinderstadt sichert den Lebensunterhalt und führt den jungen Bewohnern vor Augen, dass nicht jeder materielle Wunsch immer gleich erfüllbar ist.

Ablauf und Umfang: Eine Stadt im Staat

Selbstverständlich müssen die Kinder nicht acht Stunden täglich ihrem Beruf nachgehen. Im Zuge zweier kurzer Arbeitseinheiten erfahren sie genug, um verstehen zu lernen, was Verantwortung bedeutet. Denn, und das ist nur konsequent, auch die Kinderstadt braucht eine Verwaltung. In freier und geheimer Wahl wird eine Art Bürgermeister sowie ein Parlament gewählt.

Wer möchte, kann sich als Kandidat aufstellen lassen und dann mit der eigenen Fraktion und dem politischen Gegner über Probleme beraten. Diese sind im übrigen nicht künstlich herbeigeführt, sondern ergeben sich spontan aus dem Planspiel. Auch das Radio- und Fernsehprogramm, die Freizeitgestaltung, die Öffnungszeiten der örtlichen Postfiliale oder das Baurecht können dort thematisiert werden.

Wie die Großen aber viel lustiger

Bei aller pädagogischen Nützlichkeit soll die Kinderstadt Stromini vor allem ein großer Spaß für die Teilnehmer sein. Mit Gleichaltrigen Spannendes erleben, sich für die Stormark leckere Süßigkeiten kaufen und im Parlament in schallendes Gelächter ausbrechen – Erwachsene könnten noch was lernen!

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Bildquelle: © istock.com/SerrNovik

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Categories: Erziehung
Michaela Lieber: Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.
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