Die Digitalisierung macht auch vor Familienunternehmen des industriellen Mittelstands nicht Halt. Das Thema Industrie 4.0 ist hier längst angekommen. Wer zukünftig im Wettbewerb mithalten will, muss heute schon Investitionen in die digitale Zukunft tätigen, um den Anschluss nicht zu verpassen. Dafür sind geeignete Finanzierungslösungen gefragt.
Digitalisierung – Problem erkannt, häufig fehlt die Strategie
Dass sich die Welt im digitalen Zeitalter im Umbruch befindet, ist den meisten Unternehmen sehr wohl bewusst. Dennoch zeigen Umfragen immer wieder, dass es bei der Vorbereitung auf den digitalen Wandel hapert. Rund die Hälfte der Betriebe hat noch keine Strategie, um sich auf die Digitalisierung einzustellen. Neben geeigneten Mitarbeitern werden Investitionen als die größte Herausforderung in diesem Zusammenhang gesehen.
Bis 2020 planen deutsche Unternehmen, jährlich rund 31 Milliarden Euro in die Digitalisierung zu investieren. Dabei geben bisher vor allem Großunternehmen den Ton an, der industrielle Mittelstand folgt – wenn auch mit gewissem Zaudern. Zur Finanzierung der Investitionen sind gewaltige Summen erforderlich. In der Regel können sie nicht nur aus eigenen Mitteln bzw. dem laufenden Umsatzprozess dargestellt werden.
Video: Digitalisierung im Mittelstand – Welt der Wunder
Klassische Investitionsfinanzierung für Digitalisierung nutzen
Investitionsdarlehen sind das klassische Instrument, um notwendige Umstellungen auf die Digitalisierung zu finanzieren. Über solche Kredite werden mittel- bis langfristig Gelder zur Verfügung gestellt. In der Regel erfolgt die Tilgung in regelmäßigen, gleichbleibenden Raten über die Laufzeit – so bleibt genügend Zeit, bis sich die digitalen Investitionen auch bezahlt machen können.
Investitionsdarlehen lassen sich bezüglich der Ausgestaltung flexibel auf die Bedürfnisse des jeweiligen Familienunternehmens ausrichten. Das gilt sowohl bezüglich der Kredithöhe als auch im Hinblick auf die Laufzeit und die Tilgungsmodalitäten. Unternehmen profitieren dabei von den derzeit noch besonders niedrigen Zinsen. Da in Zukunft tendenziell wieder mit höheren Zinsen gerechnet wird, ist jetzt ein günstiger Zeitpunkt, um eine solche Finanzierung zu nutzen.
Noch vorteilhafter wird ein Finanzierungsmodell, wenn öffentliche Fördermittel darin eingebaut werden können. Denn hier gibt es oft noch attraktivere Konditionen. Ein für den Mittelstand interessantes Programm in diesem Kontext ist der ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit. Er wird von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) angeboten und ist über Banken erhältlich:
- Mit dem Programm werden ausdrücklich auch Investitionen in Digitalisierungsvorhaben über besonders zinsgünstige Darlehen gefördert.
- Möglich sind Kredite bis zu 25 Mio. Euro und mit einer Laufzeit bis zu zehn Jahren.
- Dank einer teilweisen Haftungsfreistellung der Bank sind dafür weniger Sicherheiten als sonst üblich erforderlich.
- Auch weitere Förderprogramme der KfW und anderer Förderinstitute können zur Finanzierung digitaler Investitionen eingesetzt werden.
Bilanzschonend – Leasing und Miete als Finanzierungsersatz
Nicht immer ist es notwendig, digitale Investitionen über Kredite zu finanzieren. Eine liquiditätsschonende Alternative bieten Leasing, Mietkauf und Miete. Hier fallen nur die laufenden Raten für die Nutzung an, gleichzeitig wird kein Kapital gebunden und die Bilanz entlastet. Typische Bereiche für Leasing und Mietkauf sind Software und Telekommunikations-Einrichtungen.
Ein solche Lösung bietet den Vorteil, über die jeweils neueste Technik verfügen zu können, ohne sie selbst anschaffen zu müssen. Auch die Nutzung von Anwendungssoftware, Speicher- und Rechenleistungen aus der Cloud erfolgt heute üblicherweise per Miete. Nutzer bleiben dadurch kostenmäßig flexibel. Es fallen nur relativ geringe Fixkosten an, die meisten Kosten sind variabel.
Starke Finanzierungspartner sind gefragt
Wichtig für Investitionen in Digitalisierung ist, einen starken Finanzierungspartner an der Seite zu haben, der alle denkbaren Formen der Finanzierung umfassend und kompetent abdeckt. Dazu gehört zum Beispiel die Deutsche Bank. Unterschiedliche Finanzierungsmöglichkeiten finden Sie auf deutsche-bank.de.
Titelbild: ©istock.com – NicoElNino
Keine Kommentare