Fast jedes Kind äußert irgendwann den Wunsch nach einem tierischen Spielkameraden. Noch bevor der neue Mitbewohner bei der Familie einzieht, kann die Sensibilisierung des Kindes beginnen – schließlich sind Hunde, Katzen oder Meerschweinchen keine willenlosen Plüschtiere!
Realistisch bleiben: Ab welchem Alter sorgen Kinder selbstständig für ihr Tier?
Fleht die vierjährige Tochter darum, einen niedlichen Welpen ihr Eigen nennen zu dürfen, sollten sich Eltern nichts vormachen. Die Kleine wird den Hund kuscheln und mit ihm spielen wollen – an Fellpflege, Tierarztbesuche und regelmäßige Spaziergänge denkt das Kind nicht. Die meiste Arbeit bleibt an Mama und Papa hängen. Über Zehnjährige hingegen sind im Stande die volle Verantwortung für ihren Freund auf vier Pfoten zu übernehmen. In beiden Fällen obliegt es den Erwachsenen den Kindern aufzuzeigen, welche Pflichten, natürlich abgestimmt auf das Alter, erfüllt werden müssen. Bis zum Eintritt in die Grundschule fungieren kleine Katzenmamas und Kaninchen-Besitzer als Helfer.
Je größer der Sprössling, desto mehr ziehen sich die Eltern aus der Verantwortung zurück. Den Zeitaufwand ruhig in den schulischen Stundenplan integrieren und dem Kind klarmachen, was es bedeutet regelmäßig auszumisten, das Fell zu bürsten und mehrmals täglich Gassi zu gehen.
Übung macht den Meister und bringt Erkenntnisse
Kommt es Mama und Papa vor als wäre ihrem Nachwuchs nicht ganz bewusst, was es bedeutet ein Haustier zu versorgen, kann sich beim örtlichen Tierheim als Gassigänger angemeldet werden. Derartige Einrichtungen freuen sich über jede helfende Hand und lassen es gerne zu, dass mit einem Hund nach Wahl täglich eine Runde gedreht wird. Fühlt sich das Kind bereits von dieser Aufgabe überfordert, schrumpft die Sehnsucht nach einem eigenen Vierbeiner rasch in sich zusammen. Auch kann sich bei Freunden als „Urlaubsvertretung“ angemeldet werden. Fahren die Nachbarn in die Ferien und muss sich das Kind derweil um deren Stallhasen oder Katze kümmern, wird schnell klar ob der Sprössling tatsächlich als Haustierbesitzer geeignet ist. Eltern sollten den Kinder soviel Verantwortung als möglich übertragen. Die Tiernahrung in den Napf füllen, das Herumtollen im heimischen Garten aber auch das Säubern des Vogelkäfigs gehören zu jenen Pflichten, die in jungen Jahren problemlos übernommen werden können.
Die Kinder sollten sich mit der richtigen Ernährung des Haustieres auseinandersetzen, wie den verschiedenen Fütterungstechniken. Pets Deli ist zum Beispiel ist ein Anbieter von BARF-Produkten, die in Menüboxen geliefert werden, was die Fütterung für Kinder einfacher macht, aber die Eltern auch ein Auge darauf haben sollten.
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Learning by doing: Wenn das Tier bereits eingezogen ist
Hat die Familie beschlossen, einer Katze oder einem Wellensittich eine Heimat zu geben, leiten Eltern ihre Kinder im richtigen Umgang damit an. Immer wieder daran zu appellieren, dass der Stubentiger auch Gefühle hat und ein Wesen mit eigenem Willen und selbstständiger Entscheidungskraft repräsentiert, hilft das Tier zu verstehen. Gerade Katzen wehren sich sofort, werden sie zu grob und respektlos behandelt. Kinder beschweren sich nicht selten lautstark, fährt der Spielkamerad die Krallen aus. Dass sie ihn zuvor aber geärgert und geneckt haben, wird gerne verschwiegen. Darum müssen Eltern stets ein wachsames Auge auf die Situation haben und der Tochter, dem Sohn immer wieder deutlich machen, dass der Vogel oder das Meerschweinchen nur nach Instinkt handelt. Die lieben Kleinen lernen schnell, dass sie diejenigen sind, die Vernunft besitzen und das Tier nur dann ihre Streicheleinheiten schätzt, lassen sie ihm Zuneigung widerfahren.
Mama und Papa als Vorbilder
Wie alles im Leben so muss auch die Haustierhaltung erlernt werden. Gehen die Eltern mit gutem Beispiel voran und zeigen sie ihren Kindern wie gestreichelt, gefüttert, getobt und gekuschelt wird und dass es dem Tier jederzeit freisteht sich zurückzuziehen, übernehmen Kinder wie selbstverständlich die elterlichen Verhaltensweisen.
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