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Verlassene Eltern – Petra Dobbert berichtet…

Wenn erwachsene Söhne und Töchter von heute auf morgen den Kontakt zu ihren Eltern abbrechen, ist nichts mehr wie es vorher war. Was ist geschehen? Warum wollen Töchter und Söhne auf einmal nichts mehr mit ihrer Familie zu tun haben? Fragen über Fragen und keine Chance mehr, darauf Antworten zu bekommen.

Irgendwann stecken wir – Mütter und Väter – in einer Krise. In der Gruppe bieten wir Raum für einen neutralen Austausch und für Informationen, ohne dass irgendjemand Schuldzuweisung erfährt. Denn Vorwürfe müssen wir uns in der Regel immer anhören. In vertrauensvollen Gesprächen geht es um Themen wie:

  • Akzeptanz der Situation
  • Rechtliche Konsequenzen
  • Trauerbewältigung
  • Kann es ein Zurück geben ?
  • Werden wir uns wieder verständigen können?

Die Gemeinsamkeit, Verständnis und Mitgefühl können ebenso zu Problemlösungen beitragen. Die Gruppe gibt Stärke und kann dazu beitragen, das Leben mit neuen Inhalten und Freude anzufüllen.

Was ist geschehen und warum nur?

Diese Fragen stellen sich die Eltern, Verwandte und Freunde. Sie vermissen eine liebe Person in ihrem Leben. Überall machen sich große Fragezeichen auf. Man zerbricht sich die Köpfe. Es ist doch immer alles gut gelaufen. Es gab eigentlich gar keine großartigen Probleme. Doch nur der normale Wahnsinn, der mit Pubertät und Erwachsenwerden zutun hatte. So meinen es alle. Aber jetzt ist ein Riss entstanden. – Niemand weiß damit umzugehen. Ratlosigkeit wohin man nur schaut! Keiner möchte sich einmischen oder gar etwas Verkehrtes sagen oder raten.

Kontaktabbruch zu den Eltern

Der Mensch, um den es geht ist volljährig. Er kann machen, was er will. Das Gesetz verbietet sogar jede „Fürsorge“. Eltern haben keine Rechte mehr. Sie müssen nun mit ansehen und damit fertig werden, dass alle ihre Ideale und Wünsche den Bach herunter laufen. Alle ihre guten Wünsche für die Zukunft werden mit dieser Handlungsweise, der absoluten Funkstille, jäh zerstört. Es lief doch alles so gut. Von jetzt auf gleich gibt es nichts mehr, worauf sie stolz sein können, was ihr Leben ausgemacht hat. Sie stehen da mit leeren Zimmern, leeren Köpfen, Gedanken, Gefühlen und Emotionen. Tiefe Traurigkeit macht sich breit. Diese lähmt alles! Das Leben steht still. Im Niemandsland angekommen und abgestellt. Dabei war immer Liebe und Wärme im Haus und um sie herum.

Jetzt bleiben nur noch die Erinnerungen und die Fragen wieso, weshalb, warum?

Müssen wir trauern ohne Grab? Ihr lieben Kinder, wir haben euch ein Nest, euer Zuhause gegeben. Unser gemeinsames Leben war Herzenswärme, Geborgenheit und Vertrauen. Ihr habt uns glücklich gemacht, wie wir euch alles Glück, ja die Sterne vom Himmel holen wollten. Wir wollen, dass ihr flügge werdet und auch selbstständig leben und handeln könnt. Wir freuen uns auf eure Kreativität und euer Können. Ebenso freuen wir uns auf neues Leben in den Familien, eure Kinder und unsere Enkelkinder, die genau so wie ihr, jetzt schon einen Platz in unseren Herzen haben.

Wir sind Familie und bleiben es. Kinder brauchen Eltern und Großeltern, die mit ihnen Freude erleben können und für sie da sind, die für sie Vertrauenspersonen sind, auch wenn es mit Mama und Papa mal Ärger gibt. Wir wissen auch von Schulproblemen und großen Schmerz. Wir kennen das Gefühl und den Schmerz der ersten Liebe, wenn diese nicht erhört wird. Manchmal findet das schon im Sandkasten statt. Eltern und Großeltern halten die Hände im Krankheitsfall. Sie haben unbedingtes Vertrauen und sind die besten Heiler. Sie wiegen die Kinder und fangen sie immer auf, wenn es mal „dicke“ kommt.

Liebe Kinder,

Liebe bleibt immer bestehen! Die Verwandtschaft auch. Diese steht in euren Genen unauslöschlich geschrieben. Es kann kommen, was will. Es ist so und wird so immer sein!
Irgendwann werdet ihr erinnert, – immer wieder. Jeden Tag schauen euch die Augen der Eltern und Großeltern an. Vielleicht dreht ihr auf dieselbe Weise morgens eure
Zahnpaste auf und zu. Schaut hin, wie ihr euch kämmt.

Der Blick und die Bewegungen sind euch sehr bekannt

Und es geht weiter, wenn ihr euch umschaut und in die Augen eurer Kinder blickt.
Dann seht ihr euch und eure Eltern. Wenn ihr euer geliebtes Kind umarmt, herzt ihr auch uns.
Das ist eine Gewissheit, die uns als verlassene Eltern immer mit euch verbindet. Das könnt ihr nie ändern, und davor könnt ihr auch nicht davonlaufen! Ihr lauft nur vor euch selbst weg, solange, bis ihr wieder ankommt. Zuhause, bei euch selbst und in der Familie, in Liebe, Geborgenheit, Vertrauen und Freude. In der Gemeinsamkeit ist Gesundheit und Frieden. Dieser Frieden wird in unserer christlichen Gesellschaft als Weihnachten gefeiert!

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Petra Dobbert: Petra Dobbert - Psychologische Beratung - Entspannungsmethoden Psychologische Beratung, helfende und aktivierende Gespräche Stressabbau, BURNOUT-Beratung / -Prophylaxe Konfliktberatung und Mediation, Weiblichkeitspädagogik Entspannungs- und Meditationstechniken Seriöse Wellnessmassagen zur seelischen Entspannung Geistige Heilweisen: Reiki - Universelle Lebensenergie und Gezielte Energiesteuerung Ra-Maria ® als Weg zur seelischen Ausgeglichenheit Beratung, Gespräche, Entspannung, Coaching, Kurse, Seminare, Ausbildung, Wellness
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