Sie hocken im hohen, vorzugsweise warm-feuchten Gras, im Wald oder auf Farnen und lauern auf ein potentielles „Opfer“: Zecken. Weil die kleinen Plagegeister Krankheiten übertragen können, muss sich vor einem Biss geschützt und nach einem ebensolchen richtig verhalten werden.
Damit es erst gar nicht passiert: Tipps, die Zeckenbissen vorbeugen
Draußen in der Natur unterwegs zu sein macht Spaß und ist gesund. Allerdings sind die folgenden Verhaltensregeln unbedingt zu beachten, wollen sich die Frischluftfreunde keinen Zeckenstich einhandeln: Auch bei warmen Temperaturen lange Kleidung und geschlossene Schuhe tragen. Knöchellange Hosen und langärmelige Shirts aus Leinen schützen. Eine leichte Kopfbedeckung inklusive Nackenschutz sollte man überziehen.
Um einen drohenden Zeckenbiss bei Kindern abwehren zu können, ziehen Eltern ihren Sprösslingen helle Kleidung an. Jene verjagt die Parasiten zwar nicht, aber die schwarzen Tierchen sind darauf leichter zu erkennen. Insektenschutzspray über den ganzen Körper verteilt auftragen und diese Vorbeugemaßnahme bei längeren Aufenthalten in der Natur mehrfach wiederholen. Kommt die Familie vom Waldausflug zurück, sofort umziehen und den Körper absuchen. Vielleicht hat die Zecke noch nicht zugebissen, sondern sucht noch nach einer geeigneten Stelle.
Impfen hilft – vor allem in gefährdeten Regionen
Nicht nur, dass es ein unheimlicher Anblick ist, ein sich bewegendes Tierchen in der eigenen Haut stecken zu sehen – auch die gesundheitlichen Folgen eines Zeckenbisses sind mitunter verheerend. Deshalb lohnt es, sich gegen die sogenannte Frühsommer-Meningoenzephalitis impfen zu lassen. Die FSME-Immunisierung kann bereits in jungen Jahren vorgenommen werden und so versetzt ein Zeckenbiss bei Kindern die Eltern nicht sofort in Panik.
Sicherheit geht vor
Nach einer Dreifachimpfung braucht nur mehr alle zehn Jahre zur Auffrischung gegangen werden. Obwohl das FSME-Serum nicht gegen alle durch Zecken übertragbare Krankheiten wirkt, bekämpft es doch eine der häufigsten und gleichzeitig gefährlichsten. Die Frühsommer-Meningoenzephalitis löst grippeähnliche Symptome aus und gipfelt nicht selten in einer Gehirn- oder Hirnhautentzündung. Eine schmerzhafte Sache. Familien, die in einem deutschen Risikogebiet leben, bekommen die Impfung sogar von der Krankenkasse bezahlt.
Raus damit – und zwar so schnell wie möglich!
Entdecken Eltern an sich oder ihren Kindern einen Zeckenbiss, heißt es rasch zu handeln. Die Borreliose-Gefahr erhöht sich mit der Bisslänge. Tendenziell braucht die Erkrankung rund 8 bis 24 Stunden, um in den Organismus des Menschen zu gelangen. Je früher die Zecke entfernt wird, desto besser. In Apotheken und Drogeriemärkten werden sogenannte Zeckenzangen oder -Karten angeboten, die ein gefahr- und schmerzloses Herausziehen des Tieres ermöglichen sollen.
Allerdings muss die Gebrauchsanweisung genau durchgelesen und äußerst behutsam vorgegangen werden. Erfolgt der Entfernungsversuch zu ruckartig, trennt sich der Zeckenkörper vom Kopf ab und selbiger bleibt in der Haut stecken. Wer Angst davor hat, den Zeckenbiss bei Kindern eigenhändig zu entfernen, geht lieber zum Arzt. Die Mediziner verfügen über filigranere Gerätschaften und sind es gerade im Frühsommer gewohnt, ihre Patienten von den kleinen Quälgeistern zu befreien.
Video: Zecke entfernen: So gehts einfach!
Gut gewappnet und im Fall des Falles umsichtig sein
Zwar kann keine noch so gute Vorsorge einen Zeckenbiss zu hundert Prozent verhindern, doch senken Familien damit das Risiko. Ist es dennoch geschehen, heißt es Ruhe bewahren und gezielt gegen die parasitäre Milbenart vorgehen!
Titelbild: © istock.com – Smileus
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