Das Hochbeet ist eine Beetvariante bei der die Pflanzfläche im Gegensatz zu klassischen ebenerdigen Beeten höher angelegt ist. Dies wird durch entsprechende Grundkonstruktionen aus Holz, Stein, Metall oder Kunststoff erreicht.
Man vermutet, dass bereits die Inkas die ersten Hochbeete angelegt haben, weil damals ein großer Teil der Inkabevölkerung in Bergsiedlungen wohnte und die Beete entsprechend angepasst werden mussten, um sie bewässern zu können.
Heute hat die Entscheidung für ein Hochbeet vielfältigere Gründe. So ist es in erster Linie bequemer, ein Hochbeet zu bewirtschaften, weil man sich nicht mehr nach der Gemüsezucht bücken muss. Dadurch eignen sich Hochbeete insbesondere auch für Menschen mit körperlichen Einschränkungen.
Wesentliche Vorteile eines Hochbeetes
- kein Bücken bei der Gartenarbeit durch die erhöhte Pflanzebene
- sehr wenig Unkraut und einfacher Schutz gegen Schnecken, Wühlmäuse, Maulwürfe etc.
- der schichtweise Aufbau des Hochbeetes sorgt für Verrottungswärme von unten (bei den Wurzeln) und führt dadurch zu einem wesentlich schnelleren Pflanzenwachstum.
- Durch Anbringen einer Abdeckung ist auch eine Nutzung als Frühbeet möglich.
Video: Hochbeet selber bauen
Weniger Unkraut und effektiver Schutz gegen Schädlinge
Daneben ist es mit Hochbeeten wesentlich einfacher Unkraut und unerwünschte Tiergäste fernzuhalten. Da sich Unkrautsamen in erster Linie am Boden verteilen, finden sie nur selten ihren Weg in erhöhte Pflanzflächen.
Auch gegen Wühlmäuse, Maulwürfe und Schnecken ist bei einem Hochbeet wesentlich leichter vorzugehen, als bei ebenerdigen Beeten. Das Anbringen einer Schneckenschiene außen am Hochbeet, sowie eines Mausgitters unter der ersten Befüllungsschicht und an den Innenwänden der Beetkonstruktion hält diese Schädlinge effektiv fern.
Frühere Ernte und spürbar höhere Erträge
Einer der größten Vorteile eines Hochbeetes ist jedoch die höhere und frühere Ernte. Dank der schichtweisen Befüllung und der dadurch entstehenden Verrottungsprozesse im Inneren eines Hochbeetes fällt die Ernte hier 2-3-mal höher aus, als mit einem gleich großen Bodenbeet.
Im Prinzip entsteht bei diesem Verrottungsvorgang derselbe Effekt wie auf einem Misthaufen. Und zwar ganz ohne künstlichen Dünger oder sonstige Chemie. Zusätzlich dienen die Wände des Hochbeetes als Windschutz für junge Pflanzen und die erhöhte Lage wird wesentlich früher am Tag und wesentlich länger von der Sonne beschienen und erwärmt. Dadurch gedeihen in einem Hochbeet auch Pflanzen, die sich in unseren Breitengraden ansonsten eher unwohl fühlen.
Hoch-Frühbeet
Die natürliche Wärme in einem Hochbeet kann noch unterstützt werden, indem man einer Folienabdeckung oder einen Frühbeetaufbau anbringt. Dadurch lassen sich Pflanzen zeitlich vorziehen und früher ernten. Insbesondere Tomaten eignen sich dafür hervorragend.
Durch die platzsparende Konstruktion eigenen sich Hochbeete vor allem auch für Familien, die in der Stadt leben und nur über einen Balkon oder einen sehr kleinen Garten verfügen. Dadurch können auch Stadtkinder lernen, ihr eigenes Gemüse anzupflanzen, zu ernten und anschließend zu essen.
Selber bauen oder fertig kaufen?
Hochbeete lassen sich fertig kaufen oder relativ einfach selber bauen. Dabei eignen sich Stein- und Holzkonstruktionen vor allem für den Selberbau, Metall oder Kunststoff und wiederum Holz sind die bevorzugten Materialien bei fertig angebotenen Hochbeeten.
Wenn Sie ein Hochbeet selber bauen und befüllen möchten, informieren Sie sich am besten im Internet oder kaufen sich ein Buch zu diesem Thema.
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Titelbild: © Himmelssturm – fotolia.com
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