Was ist zu beachten bei Krankheitsfällen im Urlaub?

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Wer im Urlaub krank wird, ist darüber in der Regel nicht sehr glücklich. Ob zu Hause oder auf Reisen – es gilt einfach einiges zu beachten, was Arbeitgeber, Krankenkasse und andere Instanzen angeht. Einfach nur zu Hause bleiben und auskurieren ist zwar möglich, aber dann sind die Urlaubstage eben Urlaubstage und nicht Krankentage. Wer dazu noch im Ausland unterwegs ist, muss sich um vieles kümmern.

Kurz auf den Punkt gebracht: Das muss gemacht werden

Wer im Urlaub krank wird, kann die Urlaubstage retten. Allerdings muss der Arbeitgeber umgehend informiert werden. Im Urlaub sollte schon am ersten Tag ein Arzt konsultiert werden. Das ärztliche Attest benötigt der Arbeitgeber – und zwar wirklich ab dem ersten Tag, auch wenn normalerweise (an Arbeitstagen) der dritte Tag ausreicht. Die Krankenkasse muss umgehend informiert werden, wenn der Krankheitsfall im Ausland auftritt.

Abhängig vom Urlaubsland gilt es, nötige Schutzimpfungen rechtzeitig vornehmen zu lassen. Das beugt Krankheiten vor, kann sie aber nicht immer verhindern. Weil die gesetzliche Krankenkasse Behandlungen nur eingeschränkt übernimmt und der Krankentransport, insbesondere der Rücktransport aus dem Ausland, nicht abgedeckt ist, sollte eine Auslandskrankenversicherung abgeschlossen werden.

Vorsorgen: Auslandskrankenversicherung vor Abreise abschließen

Meistens geht es ja gut. Und überhaupt – wer will sich schon den Urlaub mit Gedanken an Krankheit oder Unfälle verderben lassen? Trotzdem: Eine Auslandskrankenversicherung sollte grundsätzlich abgeschlossen werden, auch wenn nur der Strandurlaub auf Ibiza oder die Städtereise Barcelona geplant ist. Nicht nur bei Risikosportlern und -sportlerinnen kann es zu unvorhersehbaren Unfällen kommen. Auslandskrankenversicherungen kommen normalerweise mit einer Service-Telefonnummer daher, unter der immer und rund um die Uhr Hilfe erreichbar ist.

Sämtliche Formalitäten rund um Rechnungen, Transporte, Verbandmaterial und Behandlungskosten sowie die rechtlichen Aspekte werden geklärt, und Versicherte erhalten natürlich Unterstützung und Rat. Allein das ist meist schon die (eher geringen) Kosten einer Auslandskrankenversicherung wert. Abgesehen davon gibt es tatsächlich Geld zurück, wenn man wieder zu Hause ist und die Rechnungen von Therapien, Arztbesuchen und Medikamenten vorlegt.

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Mit Krankenkasse und Arbeitgeber im Gespräch sein

Egal, wie schlimm es ist: Arbeitgeber und Krankenkasse zu Hause müssen von der Krankheit informiert werden, und das ärztliche Attest gehört umgehend zum Arbeitgeber eingesandt. Denn wer im Urlaub krank ist, darf die Tage, an denen er oder sie arbeitsunfähig war, nicht auf den Jahresurlaub angerechnet bekommen. Und das geht eben nur mit Attest. Deshalb muss das bei Krankheit oder im Falle eines Unfalls grundsätzlich schon am ersten Tag ausgestellt werden.

Ansonsten gilt das Gleiche wie immer: Wegen einer leichten Erkältung lässt sich vermutlich niemand krank schreiben. Bei einem grippalen Infekt, ungeklärten Fieberschüben (vor allem in tropischen Ländern) und bei Unfällen sieht das natürlich anders aus. Es gibt außer den gutgeschriebenen Urlaubstagen noch einen weiteren Grund, Arztbesuche bei vermeintlichen Lappalien wie Fieber nicht hinauszuschieben.

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Viele Flughäfen sind mit Temperaturscannern ausgerüstet, die Menschen mit erhöhter Körpertemperatur melden. Es kann also sein, dass ein fiebernder Mensch selbst von der Infektion noch nicht viel bemerkt hat, aber einfach nicht ausreisen darf. Das dient der Seuchenkontrolle und geht mit wenigen Stunden bis mehreren Tagen Krankenhausaufenthalt im Gastland einher. Spätestens dann müssen Arbeitgeber und Krankenkasse involviert werden!

Keine Angst vor Papierkrieg, es ist entspannt

Es klingt immer etwas abschreckend, wenn diese und jene Formalitäten erledigt werden müssen, Anrufe anstehen, Briefe geschrieben und Attests eingereicht werden müssen. Aber niemand will einen heilenden Menschen quälen. Daher sind die Formalitäten auch beim Krankheitsfall im Urlaub auf ein Minimum beschränkt, und es gibt außerdem Hilfe von allen Seiten. Wer sich vor Urlaubsantritt zudem noch informiert, ist selbstverständlich auf der sicheren Seite.

Titelbild: © istock.com – TeresaKasprzycka

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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