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Was kommt nach der Elternzeit?

Elternzeit ist nicht wirklich eine Lücke im Lebenslauf. Die Auszeit, die für die Erziehung der Kinder genutzt wird, ist zumindest vom Gesetzgeber her als unumgängliche Fehlzeit im Beruf vorgesehen, gegen die Arbeitgeber sowohl bei Männern als auch bei Frauen nichts einzuwenden haben dürfen. Dass es in der Realität manchmal anders aussieht, versteht sich von selbst.

Elternzeit mit vertraglich zugesicherter Rückkehr an den Arbeitsplatz?

Das klingt traumhaft, aber meist funktioniert es nicht. Gesetze und Gleichberechtigung hin oder her, in der Realität sind es oft die Damen, die ein bis drei Jahre Elternzeit nehmen. Und es sind in der Regel auch die Damen, die danach nur noch in Teilzeit arbeiten.

Der Arbeitgeber sichert zwar tatsächlich zu, dass Mütter nach der Elternzeit an ihren Arbeitsplatz zurückkehren dürfen, und das dürfen sie natürlich auch. Aber es ist ein „gleichwertiger oder ähnlicher“ Arbeitsplatz.

Reduzierte Stundenzahl und längere Auszeit bedeuten, dass der Betrieb ohne die Mutter weiterlaufen musste, und das heißt, dass Ersatz gefunden werden musste. Es ist also in vielen Feldern nur normal, dass die Arbeitsstelle nicht mehr so attraktiv ist wie die Position vor der Elternzeit.

Elternzeit ist Perspektivenwechsel und Abenteuer

Das klingt traumhaft, nicht? Aber es bedeutet doch etwas ganz Ernstes: Während der Elternzeit lernen sich die pausierenden Eltern selbst noch einmal ganz anders kennen und stellen sich Fragen:

  • Ist eine Rückkehr in den Beruf überhaupt erwünscht und nötig, oder tut es auch ein Gehalt und ein Mini-Job?
  • Ist das überhaupt machbar, mit Kind wieder in Vollzeit zu arbeiten?
  • Kann die Elternzeit nicht für eine Fortbildung, Weiterbildung, Umschulung oder einen Quereinstieg genutzt werden?
  • Wie wäre es mit einer freiberuflichen Tätigkeit oder Selbständigkeit?

Hinter allen diesen Fragen steckt ein Stück Wahrheit. Denn natürlich ist es angenehmer, sich um die Familie kümmern zu können und nur bei Bedarf zu arbeiten. Das lässt sich im Rahmen einer Selbständigkeit oder freiberuflichen Tätigkeit am ehesten umsetzen. Und das führt wiederum dazu, sich nach interessanten Feldern und Schulungsmöglichkeiten umzutun.

Wiedereinstieg muss sorgfältig geplant sein

Kann man mit einem Baby überhaupt planen? Machen die Kleinen nicht ohnehin immer, was sie wollen? Ja und nein. Wer nach der Elternzeit wieder voll in den Beruf einsteigen will, wird das auf jeden Fall auch können. Das muss aber sorgfältig geplant sein.

Ohne soziales Netzwerk geht es nicht. Denn obwohl inzwischen alle Kinder im relevanten Alter in Deutschland einen rechtlichen Anspruch auf einen Betreuungsplatz haben, ist es praktisch unmöglich, diesen Betreuungsplatz auch garantiert ganztags in Wohnort- oder Arbeitsplatznähe und dann auch noch in der gewünschten Qualität zu finden.

Wer nach der Babypause wieder voll einsteigt, muss jonglieren. Kindertagesstätte, Großeltern, Freunde und Tagesmütter springen gemeinsam ein, müssen koordiniert werden. Das braucht Planung, und zwar rechtzeitig.

Locker angehen: Es gibt immer eine Lösung

Manchmal sieht man vor lauter Wald die Bäume nicht. Und manchmal kämpft man so verbissen um die eine Möglichkeit nach der Elternzeit, dass man die ganzen Alternativen gar nicht wahrnimmt. Wie auch im Beruf ist im Privatleben netzwerken gefragt, permanente Flexibilität und natürlich das lebenslange Weiterbilden auf die ein oder andere Art und Weise. Diese Forderung macht vor einer Elternzeit keinen Halt.

Titelbild: © istock.com –  Choreograph

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Categories: Baby Entwicklung
Michaela Lieber: Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.
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