Nicht nur für Kindergartenkinder ist der Schritt in die Schule wichtig. Doch nicht jedem Kind fällt der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule leicht. Eltern und Erzieher können die zukünftigen ABC-Schützen allerdings dabei unterstützen.
Nächstes Ziel Grundschule – Herausforderung nicht nur fürs Kind
Nicht nur für Kinder ist der Schritt zum „Ernst des Lebens“ ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung.
Denn im neuen Lebensabschnitt wird einiges abverlangt.
So stellen sich viele Eltern vor der Untersuchung zur Schulfähigkeit oftmals Fragen wie:
- Ist das eigene Kind schulreif?
- Was muss es vor der Einschulung können und wissen?
- Kann es die nötige Aufmerksamkeit so lange aufbringen?
- Kommt es mit den Freunden in eine Klasse?
- Wird es den Anforderungen an den Schulalltag gerecht?
Diese und viele weiteren Fragen gehen Eltern durch den Kopf. Um die Furcht zu nehmen, bieten die Einrichtungen für Vorschulkinder Gespräche mit den Erzieherinnen an. Diese geben ihre eigene Einschätzung zur Schulfähigkeit anhand eines Portfolios.
So wissen Eltern, was sie gezielt zuhause üben können. Meist bietet der Kindergarten Arbeitsblätter. Online finden sich auch Übungen und Lernvideos, die den Kindern kindgerecht und spielerisch notwendige Fähigkeiten beibringen.
Vor allem sollten Eltern aber das Selbstvertrauen der Kinder stärken. Dabei gilt es, den goldenen Mittelweg zu finden. Sind Kinder nämlich überfordert, kann aus Trotz jegliche Unterstützung abgelehnt werden.
Erwartungen nicht zu hoch stecken
Eltern möchten nur die beste Ausbildung für ihr Kind. Allerdings wird dies oftmals mit einem perfekten Kind in Verbindung gebracht.
Dieses soll bereits bei Eintritt in die Grundschule lesen, schreiben und rechnen können. Ist ein Vorschulkind überfordert, kann dies sogar negativ auf die gerade jetzt notwendige Entwicklung führen.
Daher sollten Eltern das Gespräch mit dem Kindergartenteam und den zuständigen Erziehern suchen. Denn es liegt ein Bildungsauftrag vor, der die Anschlussfähigkeit der Einrichtung fordert.
Anschlussfähigkeit bedeutet aber in keiner Weise, dass das Kind reibungslos in die Institution Schule integriert wird. Denn Kindergarten und Grundschule sind Bildungseinrichtungen mit unterschiedlichem Bildungsauftrag.
Ziel sollte es daher für beide Parteien sein, das Vorschulkind im bestmöglichen Maß an die Zeit in der Grundschule heranzuführen. Auch sollten die Eltern entsprechend mit einbezogen werden.
Letztlich hängt die Anschlussfähigkeit selbst aber vom jeweiligen Kind ab. Denn nur wenn es altersgerecht gefördert und gefordert wird, wird die Schulfähigkeit positiv beeinflusst.
Nicht schulfähig – Wenn es noch ein Kindergartenjahr wird
Für Eltern ist es meist ein kleiner Zusammenbruch, wenn dem Kind Seitens des Kindergartens oder der Schuleingangsuntersuchung die Schulfähigkeit abgesprochen wird. Oft zweifeln diese auch daran, ob denn alles Richtige getan wurde.
Doch muss man beachten, dass sich jedes Kind unterschiedlich entwickelt. Einige Vorschulkinder benötigen noch Zeit, um die Defizite auszugleichen.
Und diese Zeit sollte auch gerade für diese Entwicklungsphase auch gewährt werden. Zudem ist eine Entwicklung in den unterschiedlichen Bereichen mehr als normal.
Die Unterschiede der geistigen, körperlichen und sozial-emotionalen Entfaltung kann durch ein weiteres Jahr im Kindergarten durchaus auch positiv gesehen werden.
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Denn dem Kind bleiben Enttäuschungen erspart. Vor allem wenn diese eingeschult und wieder in die Kindergarteneinrichtung zurückgeschickt werden.
Oder die erste Jahrgangsstufe wiederholt werden muss. Diese Kinder erfahren häufig Ausgrenzung im Gruppenverband oder werden gar gehänselt.
Dies kann gezielt umgangen werden, in dem das zusätzliche Kindergartenjahr als Chance für alle Beteiligten gesehen wird.
Denn so bekommt das Vorschulkind einen längeren Zeitraum, die Schultauglichkeit bedenkenlos bescheinigt zu bekommen.
Eltern sollten diesen Schritt auch ihren Kindern gegenüber positiv entgegenstehen. Auch dies erleichtert letztlich den Übergang vom Kindergarten in die Grundschule.
Kinder stärken statt nur fordern
Die kindliche Entwicklung ist so individuell wie die Konzepte in den Einrichtungen selbst. Wichtig hierbei ist es, die Anschlussfähigkeit der Kinder zu fördern. Dabei spielt die Zusammenarbeit zwischen den Institutionen Kindergarten, Elternhaus und Grundschule eine wichtige Rolle. Denn nur so klappt auch ein Übergang von Kindergarten in die Grundschule ohne Stress.
Titelbild: ©iStock – bodnarchuk
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