Wie kann man mit Allergien leben? – Tipps & Tricks
Unter Allergien leidet in jeder Familie mindestens einer: wenn nicht ein Kind, dann ein Elternteil. Aber zu jeder Allergie gibt es die passenden Tipps und Strategien. So muss nicht einmal die Pollenzeit zur Geduldsprobe werden.
Eine der häufigsten Allergiearten und mit einer der lästigsten ist die Pollenallergie. Denn Blütenstaub fliegt vom ersten warmen Frühjahrstag bis weit in den Herbst hinein. Manche Allergiker reagieren nur auf bestimmte Pflanzen, zum Beispiel Birke oder Haselnuss. Andere sind allergisch auf eine ganze Gruppe, etwa Gräserpollen, oder auf mehrere Gruppen. Ein Allergietest beim Arzt klärt auf, welche Blüten genau schuld sind an der Schniefnase. Solange die betreffenden Pollen fliegen, muss sich die ganze Familie darauf einstellen.
Gelüftet wird nur nachts oder bei Regen. Solange die Sonne scheint, bleiben Fenster und Türen zu. Wer von draußen hereinkommt, hängt an der Tür seine Jacke auf und wechselt die Schuhe, um keine Pollen in die Wohnung zu tragen.
Der Allergiker selbst braucht eventuell spezielle Bettwäsche und ein antiallergisches Kissen. Lange Haare werden vor dem Schlafengehen gewaschen. Falls die Nase verstopft ist, hilft auf die Schnelle ein Eukalyptusbonbon.
Pollenflugkalender und aktuelle Vorhersagen
Wann genau fliegen welche Pollen? Das ist von Jahr zu Jahr ein wenig verschieden, genau wie die Jahreszeiten nicht immer gleich ausfallen. Sogenannte Pollenmessstationen können mithilfe von aktuellen Daten und Aufzeichnungen der letzten Jahre eine zuverlässige, tägliche Pollenflugvorhersage nach Bundeslandoder auch deutschlandweit aufstellen. Diese gibt Betroffenen Auskunft über:
die jeweilige Pflanzenart
den Zeitraum des Pollenfluges und
die Dauer der höchsten Belastung.
Auch Pollenflugkalender zeigen an, welche Pollen sich in welchem Monat und in welcher Konzentration in der Luft befinden.
Video: Heuschnupfen: Tipps für Allergiker
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Passende Vorgehensweisen für drei häufige Allergien
Sobald klar ist, was die Schniefnase oder den Hautausschlag verursacht, kann sich die Familie darauf einstellen. Meistens bedeutet das: Die Allergene müssen aus dem Haus. Viele Familien trennen sich schweren Herzens von Hund oder Katze, wenn sich herausstellt, dass ein Kind allergisch auf Tierhaare reagiert. Aber manche Arten und Rassen eignen sich für Allergiker. Pudel zum Beispiel. So können selbst Menschen mit Tierhaarallergie ein Tier halten. Deutlich schwieriger haben es Hausstauballergiker. Sie reagieren auf den Kot von Hausstaubmilben, und brauchen deshalb ein penibel sauberes Heim. Täglich die Schränke abstauben, bis in alle Ecken feucht wischen, und ständig läuft der Staubsauger – was in jedem anderen Haushalt aussähe wie übertriebener Putzwahn, ist für Familien mit einem Hausstauballergiker die einzige Lösung. Lebensmittelallergiker dagegen müssen darauf achten, was sie essen. Selber kochen ist die beste Strategie. Bei Fertigprodukten wird die Zutatenliste für Menschen mit einer Lebensmittelallergie besonders wichtig. Hier stehen häufige Allergene meist fett gedruckt, zum Beispiel Nüsse oder Schalentiere.
Im Restaurant heißt es notfalls nachfragen.
Fazit: Allergien müssen das Leben nicht schwer machen
Familien mit einem Allergiker haben es nicht einfach. Aber mit den richtigen Strategien und Hilfsmitteln wird es leichter. Die meisten Allergene lassen sich gut vermeiden. Sogar Blütenstaub muss die Lebensqualität nicht nennenswert senken. Und wer weiß – vielleicht gibt es gegen Allergien bald eine dauerhaft wirksame Behandlung?
Michaela Lieber: Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.