Die meisten Eltern wollen ihren Kindern ein bewusstes Essverhalten beibringen. Doch das ist nicht immer so einfach, wie es scheint. Kinder können mit der Bezeichnung gesund häufig wenig anfangen. Für viele ist der Begriff sogar negativ besetzt. Experten raten daher, eher von leckerem Essen zu sprechen und die Kleinen damit zum Kosten wertvoller Nahrungsmittel zu motivieren. Was eine gesunde Ernährung für Kinder ausmacht, wie Eltern ihre Kids dafür gewinnen und welche Rolle die eigene Vorbild-Funktion dabei spielt.
Eine gesunde Ernährung enthält alle lebensnotwendigen Nährstoffe
Kinder befinden sich im Wachstum. Für die gesunde Entwicklung von Körper und Geist benötigen sie täglich verschiedene Nährstoffe. Die Grundbausteine einer ausgewogenen Ernährung sind Proteine, Fette und Kohlenhydrate.
Dazu kommen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente in den nötigen Mengen. Unverarbeitete Lebensmittel und frisch Gekochtes enthalten mehr dieser gesunden Bausteine als Fertigprodukte oder kalorienhaltige Snacks.
Diese sind zudem häufig mit ungesunden Geschmacksverstärkern, Farbstoffen oder Süßungsmitteln angereichert und sollten daher nur einen geringen Teil der täglich konsumierten Lebensmittel ausmachen. Damit Kinder durch die Nahrung erhalten, was sie für ihre Entwicklung brauchen, sollten sie Folgendes zu sich nehmen.
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Den Hauptteil der Ernährung sollten pflanzliche Lebensmittel ausmachen
Obst und Gemüse enthalten eine Vielzahl an essentiellen Vitaminen. Da Kinder auf ihr Körpergewicht bezogen mehr davon benötigen als Erwachsene, sollten sie pro Tag rund fünf Portionen zu sich nehmen. Würzt man das Essen mit schmackhaften Kräutern, versorgt man die Kids mit wichtigen Spurenelementen.
Viel trinken regt die Verdauung an. Damit der Nachwuchs über die Konsumation von Softdrinks nicht große Mengen an Zucker aufnimmt, sollten in erster Linie Wasser, natürliche Fruchtsäfte und ungesüßter Tee getrunken werden.
Reichlich Ballaststoffe und Spurenelemente stecken auch in Vollkornprodukten, Kartoffeln, Reis, Müsli und Hülsenfrüchten. Durch ihre Aufnahme funktioniert die Verdauung der Kinder und Abfallstoffe werden rasch aus dem Körper transportiert.
Fette liefern Energie und sind wichtig für die Gehirntätigkeit. Damit die Kleinen ausreichend mit gesunden Fettsäuren versorgt sind, sollten zum Marinieren, Kochen und Braten hochwertige pflanzliche Öle wie Olivenöl, Leinöl oder Kokosöl verwendet werden. Fleischwaren, Wurst und Süßigkeiten sollten die Kinder nur in Maßen zu sich nehmen.
Mit diesen Tipps macht man Kindern eine bewusste Ernährung schmackhaft
Schokoriegel, Kuchen oder Chips schmecken ohne Frage lecker. Sie enthalten aber kaum wertvolle Nährstoffe und darüber hinaus eine große Mengen an Kalorien.
Wie also den Kids beibringen, statt zur Tüte Fruchtgummi lieber zu echtem Obst und Gemüse zu greifen? Hier hat Aldi Süd ein paar gute Tipps! Diese raten, den Nachwuchs in die Vorbereitung der Mahlzeiten einzubinden.
Das Schneiden, Schälen, Kneten und Kochen macht den Kleinen Spaß und vermittelt ihnen ganz unbewusst ein Gefühl für den Wert von Lebensmitteln.
Gemeinsames Anrichten motiviert Kinder ebenfalls zu gesundem Essen. Ein Teller mit hübsch dekorierten Speisen macht Appetit, denn auch bei den Kleinen isst das Auge mit.
Haben die präsentierten Lebensmittel darüber hinaus viele unterschiedliche Farben, sieht das nicht nur schön aus, sondern spricht auch für einen hohen Nährstoffgehalt.
Geht es beim gemeinsamen Essen dann noch entspannt zu und ist Platz für anregende Gespräche, Fragen oder unterhaltsame Berichte, sind die Kleinen viel eher bereit für bewusste Ernährung.
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Ob Eltern wollen oder nicht – sie wirken als Vorbilder
Die gesündeste Ernährung für den Nachwuchs bringt wenig, wenn Eltern selbst regelmäßig zu Fertigprodukten, Snacks und Softdrinks greifen. Der Grund ist, dass die Kleinen ihre Eltern bewusst oder unbewusst als Vorbilder begreifen und deren Verhalten kopieren.
Es bringt also auf Dauer wenig, wenn man dem Junior einen frischen Obstsalat serviert, selbst aber immer wieder zu Schokoriegeln und Co greift.
Je weniger Kinder in ihren frühen Lebensjahren mit Fast-Food oder Fertiggerichten konfrontiert sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie sich später auch selbst nicht im Übermaß von diesen ernähren.
Süßigkeiten, Chips und Burger sollten aber nicht komplett vom Speiseplan gestrichen werden, da die Kleinen sonst einen regelrechten Heißhunger darauf entwickeln.
Lieber sollten Eltern ihrem Nachwuchs vermitteln, dass ungesundes Essen eine Ausnahme ist und die ausgewogene Ernährung den Rest der Zeit bestimmt.
Titelbild: ©iStock – Halfpoint
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